Ergänzend zu Peter's Anfrage zum geschlossenen oder offenen Gitternboden will ich hier das Werk von Johann Thür anbringen. Thema der Arbeit ist das Konzept der Nestduftwärmebindung. Lest selbst.
http://dl.dropbox.com/u/406151…nen/bienenzucht_thuer.pdf
Ergänzend dazu die Wichtigkeit der Wärme im Bienenstock:
http://opus.bibliothek.uni-wue…ssertation_Fiola_Bock.pdf
Thür entwickelte eine Schließrahmenbeute für den Erhalt der Wärme und des Nestduftes.
http://www.immenfreunde.de/pics/thur/PatThur1.pdf
Im Rahmen der Veranstaltung "Wesensgemäße, extensive Bienenhaltung" trafen sich Praktiker und Interessierte in der Demeter Obstplantage Clostermann und Imkergemeinschaft Neuhollandshof.
Das soll kein Bericht werden - nur ein kurzer Beitrag zur Nestduftwärmebindung, die das zentrale Thema und Gegenstand der Betrachtungen von Praktikern und Interessierten des Kursus war.
Anhand der Überlegungen von Johan Thür wurden folgende Beuten und Konstruktionen (hier nur zur Demonstration mitgebracht) als mögliche Lösung für die Unterstützung der Bienen beim Erhalt der Wärme und des Nestduftes vorgeschlagen.
Die Schließrahmenbeute von Thür inspirierte Stephan Rameil dazu, seine bestehenden Rähmchenbeuten nachzurüsten, indem er die Rähmchen zu Schließrähmchen umbaute. Eine 35-36 mm breite Holzleiste an die Seiten der (hohen) Bruträhmchen getackert, schließen die Rähmchen zu den Seiten hin ab. (Er arbeitet mit Hochwaben in nur einem Brutraum.)
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Nach oben hin legt er in den Nichthonigmonaten (also in den Monaten ohne Honigraum) ein Wachstuch auf die Oberträger, mit dem er die Rähmchen nach oben hin abschließt, um die von Thür geforderte dreiseitige Umschließung zu erreichen.
Nebennotiz: Die Anfangsstreifen bilden schmale Holzleisten, die er links und rechts mit einer schmalen Klammer fixiert. Auch pfiffig!
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Der Unterträger der Rähmchen wurde entfernt und stattdessen ein senkrecht stehender, schmaler Träger in einen Schlitz der Seitenträger eingesetzt. So können die Bienen die Wabe nach unten abrunden und vollenden.
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Doch zurück zur Nestduftwärmebindung. Die oben gezeigten, modifizierten Rähmchen lassen sich vor allem in Trogbeuten verwenden - hier verwendet Rameil insbesondere stark isolierte Beuten, um die Wärme zu erhalten. Hier ein Selbstbau, die Beute ist ausrangiert und dient zur Veranschaulichung. Allseitig ist die Beute mit dicken, mit Schafwolle isolierten Wänden ausgestattet.
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Der Honigraum mit Flachrähmchen ist über Scharniere abklappbar (klappen, statt heben). Die Ernte erfolgt natürlich durch die Einzelentnahme der Rähmchen. Ansonsten dient der Raum für die Auffütterung, sobald kein Honig mehr geerntet werden soll, wird ein Wachstuch auf die Oberträger gelegt und schließt den Raum nach oben hin ab.
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In dieser Beute kommen die Schließrahmen zum Einsatz. Weil sie auf einer Schiene lagern, lassen sie sich verschieben und können so mit einem langen Stockmeißel voneinander getrennt werden. Die Bienen kitten nur von innen an den Rähmchen und sie sind dadurch zwar schwerer, aber doch zu trennen, wenn sie inspiziert werden sollen. Die Rähmchen sind doppelt DNM.
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