Hallo,
wer hat Erfahrung mit Überwinterung (Varroa etc.) bei einer Naturhaltung im Top-Bar-Hive? Ich habe mit einem Freund zusammen einen Top-Bar-Hive gebaut und von ihm im Mai einen Schwarm bekommen. Nun sind wir uns nicht sicher, ob wir eine Ameisensäurebehandlung durchführen sollen oder nicht.
Viele Grüße,
Hoheloher
Überwinterung Top-Bar-Hive
-
-
http://www.top-bar-hive.de/page5.php
Fragen dazu an Guido Frölich, der diese Seite betreibt. Kontakt: http://www.top-bar-hive.de/page18.php
-
Hallo Hoheloher,
wie sieht denn der Varroa Befahl bei Euch aus? Habt Ihr eine Befahlsermittlung z.B. mit der Auswaschmethode gemacht?
Ein Schwarm nimmt Varroen mit beim Auszug, hier mal ein Bild 24h nach Beginn der Ameisensäurebehandlung:
schwarm_varroa_201308.jpg
das ist ein Schwarm vom 15.06.2013Gruß Jan
-
Die Spätsommerbehandlung ist das A und O bei der Varroabekämpfung. Ich würde mich nicht auf die Befallsmessung verlassen, sondern in jedem Fall mit AS behandeln. Ich habe das einmal gemacht - mit verheerenden Folgen bei den Überwinterungsergebnissen. Ich nutze die Befallsmessung nur noch, um die Wirksamkeit der Behandlung zu prüfen, nicht um zu klären, ob eine Behandlung überhaupt notwendig ist.
Die Schwammtuchmethode ist unkompliziert und bei richtiger Dosierung unkritisch.
Bei der TBH kommt ja hinzu, dass mangels Drohnenbrutschneiden die Vermehrung der Milbe ja eher stärker ist.Gruß Wolfgang
-
Bei der TBH kommt ja hinzu, dass mangels Drohnenbrutschneiden die Vermehrung der Milbe ja eher stärker ist.
Aha? Ich wußte gar nicht, daß Du TBH hast und hierzu Erfahrungen beisteuern kannst.
Was hindert Dich denn daran, wenn es denn unbedingt sein muß, bei deinen Topbarhives Drohnenwaben auszuschneiden?
-
-
Hallo!
Naturbau in TBHs führt nicht zu Varroatoleranz. Im August sinkt die Entwicklungskurve der Biene, während die Varroaentwicklung weiter ansteigt. Eine wirksame Varroabehandlung muss unbedingt schnellstmöglich noch im August erfolgen.
Bei meinen TBH-Völkern verwende ich Nassenheider Verdunster für Langzeitbehandlung, die ich mit einem Hilfsrähmchen an einen Oberträger schraube, wie auch im Link von Bernhard beschrieben.
[Blockierte Grafik: http://privathome.de/TBH/Varroa.JPG]
Damit habe ich im Juli und in der ersten Augusthälfte 2 je 2-wöchige Behandlungen vorgenommen. Der Nassenheider arbeitet mit einem Docht und nutzt den Kapillareffekt. Die AS-Verdunstung ist damit weitgehend unabhängig von Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit. Behandlungen können auch noch bei sinkenden Außentemperaturen bis in den September hinein erfolgreich durchgeführt werden.
Gruss vom Sammler
-
Hallo liebe Imkerfreunde, ich bin eine Anfängerin mit einer dringenden Frage. Die Varroabehandlung eines Schwarmes ist schief gelaufen. Dabei sind viele junge Bienen vor dem Stock verendet, weil die Kontrolle erst nach 5 Tagen durchgeführt wurde - 200 ml AS ausgelaufen. Am 13.09 die Behandlung abgebrochen. Ich bin mir meiner Schuld bewusst, konnte mich aber nicht wieder ran trauen, nachdem eine Wabe abgebrochen war und ich bei der Beseitigung so stark von den Damen attackiert wurde, dass ich mich nur mit dem Gartenschlauch retten könnte.
Drei Tage gab es keinen Flugbetrieb, trotz gutem Wetter und die Bienen nahmen dass Futter nicht ab. Sie besetzen komplette 5 Waben von insgesamt 9. Die verdeckelte Brut ist kaum vorhanden, nach Stifte habe ich nicht geschaut, da zu kalt. Das Volk hat sich
in den letzten warmen Tagen aufgerappelt, viel geflogen, viel Pollen rein getragen. Ich schätze 10 kg Futter sind vorhanden. Ich versuche heute noch zu füttern.
Nun ist die eigentliche Frage: hat das Volk eine Chance in dem Zustand zu Überwintern? Meine Überlegung ist 2 Völker zu vereinigen, nur wie geht es in Top Bar Hive? Morgen ist der letzte warme Tag, wo es noch möglich wäre am Stand zu arbeiten.
Bin über jeden Ratschlag und Meinung dankbar.
-
Hat das Volk eine Chance in dem Zustand zu Überwintern?
... würde es zumindest versuchen.
Vereinigen würde ich nicht, denn 5 besetzte Waben sollten ausreichend sein, allein über den Winter zu kommen. Allerdings: Hat das Volk noch eine Königin oder ist sie auch der Ameisensäure zum Opfer gefallen? ... wenn keine Königin, dann sofort mit einem anderen Volk vereinigen.
-
Es wird sicher nicht so einfach sein, die Frage nach der Königin richtig zu beantworten. Die gehen ja bei der AS Behandlung aus der Brut, die Königin ist sicher nicht gezeichnet (?) und, wenn die so aggressiv sind, hat man auch nicht Lust und Muße zu suchen. Sonst einfach zum anderen Volk dazu hängen, aber dann überlebt vielleicht die Stechkönigin und das Spiel geht wieder los (Attacke!!!) Vereinigen kann man auch in 2 Wochen noch, wenn zu klein oder ohne legende Königin. Dann sollte sie sich aber nach dem Säureattentat erholt haben.
Gruß Wiebke
-
...
Bin über jeden Ratschlag und Meinung dankbar.
In der Beschreibung klingen für mich sehr viele offene Fragen durch. Wäre es nicht am besten einen Imker vor zu konsultieren?
Gruß Jörg
-
-
Am 13.09 die Behandlung abgebrochen...
...und das war`s ?
Die haben also viel zu spät und nur 3 Tage eine AS - Schock - Therapie bekommen ?
Wenn da ca. 10 kg Futter drin sind wird das reichen, denn dein Volk schrumpft sicherlich bald auf eine ziemlich kleine Traube Bienen zusammen. Ob die den Winter schaffen ist fraglich und hängt nur davon ab, wie viele Milben dein Schwarm schon als Vorbelastung hatte, also reine Glückssache. Das einzige, was denen jetzt noch als Unterstützung von deiner Seite helfen kann wäre OS durch das Flugloch, und ansonsten die Beute nicht mehr öffnen. Die Königin scheint ja immerhin noch da zu sein, wenn sie vor kurzem noch reichlich Pollen eingetragen haben.
-
Wieder so'n Unfall mit Ansage. Tut immer ein bißchen weh beim Lesen. Bester Wille ist da, Anstrengungen werden unternommen, und am Ende stehen Frust und tote Bienen. Doof. Aber normale Kisten sind ja Industrielle Bienenhaltung und sowieso.... vorher was sagen hilft ja auch nicht, im Gegenteil, das verfestigt die Vorurteile nur. Bleibt nur zuschauen, aber das fällt mir schwer.
Also Kopf hoch und viel Glück. Und im Frühjahr nochmal überdenken das Ganze. Bienen sind wirklich toll, aber die brauchen den Imker. Keine Besitzer.
-
Hallo Lida,
wenn Du schreiben würdest , wo Du etwa imkerst hättest Du eine weitere Chance :
Viele die hier schreiben und lesen sind zwar Magazin Imker, haben jedoch aus Freude außerdem
z.B. eine Warre oder Topbar Hive. Da könnte jemand in der Nähe sein, der gerne auch mal bei Dir
vorbeischaut, wenn er / sie denn wüsste wo . Außerdem gibt´s es immer wieder " Senior Imker" vor Ort , die Spaß am Lösen imkerlicher Probleme des Nachwuchses haben und zumindest versuchen können zu helfen . Die Grundgesetze des Bienenvolkes bleiben ja die gleichen, egal in welcher Beute.
Einen Versuch wär´s wert, finde ich. Viel Glück !
-
...und regionale Unterschiede spielen schon eine Rolle. Rheintal vs Nordseeküste.
Gruß Jörg
-
Dir hat das Forum geholfen? So kannst Du es unterstützen!
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.