Einen ersten Gruß in die Runde !!
Seit Sommer 2012 habe ich zwei Carnica-Völker unter meiner Obhut.
Sie sind gut bis sehr gut über den Winter und den Nachwinter gekommen und ein Volk ist gleichbleibend stark und fleißig (zweiter HR drauf bei 12er Dadant). Sie stehen in einem alten Streuobstgarten und hatten gerade Apfel, Kirsche, Birne, Wildpflaume, Löwenzahn direkt vor Ort und 150 m weiter Raps (konv.).
Das zweite Volk hatte Probleme mit der Durchlenzung, war zahlenmäßig schwächer, aggressiver (wurden mit den Drohnen ruhiger...) und nahm den HR nur mit Mittelwänden an, baute aber fleißig Drohnenrahmen aus (die ich ihnen nun leider wegen Belegstelle rausnehmen musste, da meine Bienen nicht der Zuchtlinie entsprechen, aber mit Drohnenbrutentfernung geduldet werden). Dieses Volk kam früh in Schwarmstimmung, baute und besetzte fleißig Weiselzellen am Drohnenrahmen und ist seit einer ganzen Woche überfällig mit dem Schwärmen (am 19.5. wurde vermutlich die WZ verdeckelt, gestern war noch keine der WZ offen, also keine Weisel geschlüpft)
Nun ist dieses Volk entweder von Paralyse oder einer Vergiftung betroffen (seit einer Woche bekannt, Proben eingeschickt...), hält sich aber wacker, soweit ich das beurteilen kann, der Sterbendenfall ist seit gestern weniger gworden und die Bienen sind wieder aggressiver und ich behandle sie seit 3 Tagen mit Carbo vegetabilis D30 und mit stark verdünntem Schöllkrauttee und Notfalltropfen gegen die Eventuelle Virenbelastung (Schöllkraut ist DIE Virenlastsenkungspflanze).
Dieses Volk nun wollte gestern bei endlich schönem Wetter gleich um 10 Uhr morgens schwärmen. Ich wollte nun die Arznei verabreichen und habe den Schwarmbeginn (Unruhe, Umherlaufen) nicht geschnallt und die Beute geöffnet......und stand mitten im Schwarm........der sich schnell zur Traube im Apfelbaum über dem Stand formierte, die sich aber nach 15 Minuten wieder aufzulösen begann. Der größte Teil flog augenscheinlich zur Mutterbeute zurück, da dort auf dem Anflugbrett und der Stirnwand Massen von Bienen saßen, während eine Handvoll nochmal einen anderen Ort aufsuchte um sich zu sammeln, noch einige Zeit von anderen Bienen umflogen wurde und sich dann ebenfalls auflöste, bis 2 h später alles so war, als ob sie nie geschwärmt wären.....
Nun meinte mein Vereinsvorsitz, es könne die Weisel verlorengegangen bzw. nicht mitgeflogen sein, sie verhalten sich aber soweit weiselrichtig, auch wenn ich keine Stifte entdecken konnte......und es ist wie gesagt, auch noch keine neue Weisel geschlüpft, was aber heute dran wäre.
Nun meine Fragen :
Schwärmen die Bienen auch bei schlechterem Wetter (15 °C und bedeckt) quasi unbedingt, wenn sie das wollen (das andere Volk wäre nun nämlich auch dran, die hatten auch WZ, die nun verdeckelt sein sollten) ??
Oder überlegen sie es sich u.U. anders, wenn sie krank sind z.B., wenn es schlechteres Wetter gibt, Trachtmangel herrscht.
Oder warten sie noch eine Woche, auch wenn die neue Weisel bereits da ist, bzw. schwärmen sie mit der neuen Weisel, wenn die alte verlorenging ?
Ist es ratsam, wenn sie aus was für Gründen auch immer nicht schwärmen, den Schwarm vorwegzunehmen (vorausgesetzt es sind Stifte da, bzw. WZ) ?
Außerdem überlege ich, die kranken Bienen gegen Varroa zu behandeln (falls sie eine Virus-EK aufweisen sollten).
Womit wäre das jetzt ratsam ?..... wenn man die Frühtracht vergißt, den HR runternimmt, aber vielleicht noch eine Sommertracht haben möchte, mal davon abgesehen, daß die Bienen mir wichtiger wären als die Sommertracht.
Mellifera empfiehlt bei Schwärmen Oxalsäure....geht auch Milchsäure oder gleich Ameisensäure, es ist ja jede Menge verdeckelte Brut vorhanden.
Ihr seht also, daß ich wie auf Kohlen warte, daß sie endlich schwärmen....
Also was tun, wenn sie es nicht tun ?
Freue mich über kompetente Antworten für mich Frischling in Sachen Immenhaltung
Katja Piek