Hallo Reinhard,
und würdest Du den Boden damit komplett schließen oder nur teilweise (ganze Fläche?)? Wie lange würdest Du den Einschub drin lassen?
Gruß Jörg
Hallo Reinhard,
und würdest Du den Boden damit komplett schließen oder nur teilweise (ganze Fläche?)? Wie lange würdest Du den Einschub drin lassen?
Gruß Jörg
Hallo Jörg
der Boden ist dann komplett geschlossen und wenn die Tracht beginnt sollte er wieder raus oder wenn die Bienen den Brutraum gut ausfüllen. Ich glaube, da muß man dann flexibel handeln. Wenn ich das Brettchen einschieben will muß der Fluglochkeil raus und im Brettchen gibt es dann noch eine Aussparung damit das Flugloch nicht eingeengt wird. Vor allem man hat beim Rausziehen dann auch gleich allen Totenfall entfernt.
Lieber wotruk1,
ich habe ja gar nichts wertendes geschrieben, wollte dem bienenpeter nur aufzeigen, was es alles so gibt und wie die Tonlage dazu in diesem Forum und im österreichischen ist.
Ich finde naturnahe Bienenhaltung für unsere Breitengrade am sinnvollsten aber im Bienenforum.at ist man Beutenheizungen gegenüber viel offener, die basteln und tüfteln da mit allen möglichen Varianten herum, das scheint sich bei deren rauherem Klima auszuzahlen.
Hallo zusammen ,
ich hole mal diesen alten Faden nochmal raus , da in einem Nachbarfaden
" Geschlossene Böden bauen ? " über andere Einsatzmöglichkeiten von Wärmebrettern diskutiert
wird . Wenn ich im Fühjahr schiede schiebe ich unter das Brutnest ,des sonst das ganze Jahr offenen Gitterboden`s ein Wärmebrett ein um den Brutnesttemperaturhaushalt zu unterstützen , da es bei mir ( ca. 550 m ü.M. ) doch noch sehr kalt weden kann . Hinter dem Schied bleibt der Gitterboden bei mir offen . Das Wärmebrett kommt bei mir wieder raus sobald es konstant warm bleibt , dazu fahre ich mit einem Draht durch das Flugloch und ziehe das Wärmebrett heraus .
Bild 1 - Wärmebrett eingeschoben durch das Flugloch auf den Gitterboden .
Bild 2 + 3 + 4 - aufgesetzten BR mit Schied ( hinter dem Schied bleibt der offene Gitterboden ) .
Bild 5 + 6 - meine Wärmebretter haben an einer Stirnseite 5 bis 6 mm Löcher die farblich makiert sind , dadurch kann ich mit einem Hackendraht die Bretter ganz locker aus den Fluglöchern der Böden herausziehen ohne die Bienen zu stören !!
Einen schönes Wochenende ,
Bertram
Hallo an alle,
meine Bienen stehen in Segeberger Styro 1,5 DN Beuten auf Beton.
Meine Wärmebretter decken, wie oben auf den Bildern, den Bereich unter dem geschiedeten Brutraum ab. Im Newsletter von Werner Seip vor ca. 2 Wochen stand, dass die Seips die Wärmebretter einlegen, weil die Völker wohl schon zu brühten beginnen. Da meine Bienen, wie gesagt, auf Beton stehen, lege ich die Wärmebretter ein, damit die Bienen den Brutbereich besser warm halten können.
Gefühlt, ging am nächsten Tag bei meinen Völkern das Brutgeschäft richtig los. Viele Wasserholerinnen flogen. Meine Carnis wissen auch nicht, dass sie eigentlich erst bei 8-10 °C anfangen zu fliegen. Meine fliegen auch bei 2-3 °C zur Tränke.
Bertram, Deine Idee oben finde ich gut. Bei meinen Böden kann ich das Brett leider nicht vorn rausziehen, da in der Mitte des Fluglochs ein Steg ist. Meine Bretter kommen etwa Mitte Mai raus.
LG Olivia
Hallo!
Weils so gut passt, möchte ich von meinem ersten Versuch mit Wärmedämmung an meinen Dadantbeuten berichten.
Im letzten Herbst habe ich zu dem Thema Manfred Borgstädt gesehen und gehört, der "sein" System über B...Ru.. vertreibt.
Die dazugehörige Theorie lasse ich aussen vor, ebenso die Diskussion, wer da was "erfunden" , überlegt oder nur abgekupfert hat.
Da meine Völker auf über 350m stehen, in Einzelaufstellung km weit voneinander entfernt und eines davon auch in recht freier, windiger Lage, wollte ich mal überprüfen, ob sich der späte Start im Frühjahr günstig beeinflussen lässt. Grundsätzlich sind mir die langen Brutpausen sehr recht, leider gehen mir zusehends die Frühtrachten dadurch verloren.
In dieser Saison möchte ich aber nur früh ernten, zugunsten einer TBE im Juni.
Im Februar habe ich versucht, pro Volk 2 Wärmeschiede einzusetzen. Die unverspiegelte Version, da ich keinerlei Kunststoffe in den Beuten haben möchte. Aus dem gleichen Grund gibt es schon lange keine Abdeckfolie mehr. Bei meinen Völkern sitzen die Deckel direkt auf dem Beutenkorpus, das klappt auch gut.
Bei 2 Völkern war es leider nur möglich je ein Schied zu setzen, das ist der Tatsache geschuldet, dass hier das Flugloch rechtsbündig angelegt ist, bei den anderen beiden mittig. Hier klappte das also mit zwei Schieden.
Eines der beiden Völker, wo ich beide gesetzt habe, war immer noch komplett aus der Brut und auch recht klein. Dazu muss ich aber erklären, dass diese Herkunft von mir seit Jahren gepflegt wird, weil bereits Mutter und Grossmutter über Monate Brutpausen einhielten und sich das Volk zwischenzeitlich immer wieder extremst verkleinert. Um dann zu explodieren und auch zu schwärmen (letztes Jahr allerdings nicht).
Die Bodendämmung sehe ich äusserst ambivalent. Ich habe winters über immer das Lochgitter offen gehalten, zur Schimmelvermeidung und auch, um die Brutpausen zu forcieren.
Jetzt aber galt es, hier die warme Luft drinnen zu halten.
Ehrlich gesagt, sind mir 140 Euro für einen Borgstädt Boden zu teuer, und ich möchte auch nicht wirklich einen Hochboden haben.
Statt dessen habe ich mir einen Ballen Stroh besorgt, die Einschubböden zur Varroakontrolle (die man in die Schienen unterhalb des Beutenbodens einschiebt) angebracht und in den entstehenden Spalt von etwa 3-4 cm (geschätzt) locker Stroh eingefüllt und nachgeschoben, bis die komplette Fläche damit bedeckt war.
Deshalb Stroh, weil dieses gut isoliert, aber auch bedingt Feuchtigkeit=Schwitzwasser aufnimmt.
Die Idee war, dass Nässe abgeleitet wird und verdunsten kann, aber trotzdem durch ein natürliches Material Wärme erhalten bleibt.
Mach ich nächstes Jahr wieder!!!
Ich habe seither einmalig bei einer Beute das Stroh austauschen müssen, weil es durchfeuchtet war, an den anderen blieb es trocken. Bei der wöchentlichen Fühlkontrolle steckte ich jedes Mal die Hand in regelrecht warmes Stroh, Wahnsinn, was da unten ankam und was sonst weggezogen wäre.
Insgesamt habe ich das Zeug 5 Wochen unter den Beuten gehabt, voller Erfolg. Ich konnte letzte Woche die Schiede entfernen, die NICHT der üblichen Schiedepraxis angedacht waren, sondern tatasächlich nur der vorübergehenden Starthilfe im zeitigen Frühjahr. Alle Brutnester platzten aus allen Nähten, auch das Kleinvolk, das regelrecht explodiert ist.
Alle Völker auf 5-6 Waben wirklich, wirklich viel Brut, verdeckelt...wenn die schlüpfen, kann die Frühtracht kommen, die Wabengassen sind proppevoll, juchhu!
Mein Fazit lautet, dass man auch mal einfacher ans Ziel kommen kann.
Ach so, eines sollte ich vielleicht noch erwähnen:
Eine der Beuten steht auf einer Kabelrolle aus Holz, schön rückenschonend hoch, also quasi wie auf einem Tisch. Deswegen hatte ich mir hier den Einschubboden erspart und stattdessen zwischen "Tischfläche" und Lochgitterboden das Stroh eingefüllt.
Mh, fand eine Maus wohl auch gut. Die hatte mehrfach dort Walnüsse verspeist, war aber nie anzutreffen, wenn ich kontrolliert habe. Meine Sorge war, dass ihre Anwesenheit das Volk evtl gestört hat, wenn ja, habe ich aber keine negativen Auswirkungen gesehen, auch dort eine äusserst positive Entwicklung.
Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Kannst Du die Zeitpunkte für Wärmeschied und Stroheinlage auf der Windel näher benennen bzw. ins Verhältnis zum Wetter setzen?
Hier war es ab 19.2.18 bis Anfang Februar immer unter 0 Grad, großteils zweistellig (v.a. nachts).
Ich habe die Windeln in dieser Zeit hier diesmal auch mit den Griffleisten nach oben eingeschoben, um den Wärmestaueffekt zu testen. Meine Beobachtung bei allen Völkern, die bereits in Brut waren: Schwitzwasser an den Innenseiten der Längswände herablaufend auf die Windel, dort Eisbildung. Bei umgekehrter Windeleinlage (mit Luftspalt): Windel nässebeschlagen, tlw. am Rand auch Eisbildung. Mein Beobachtungseindruck: Durch den Boden entwich nicht so sehr Strahlungswärme, sondern dort kondensierte die Atemluft des Bien. Ob es den Bienen mehr hilft, wenn man das durch ein Bodenbrett verhindert und so die Atmung auf das Flugloch beschränkt, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren.
Meine Völker (Zander-Holzbeuten) haben jetzt ebenfalls auf ca. 6 W. Brut (Mittelwabe rd. 85% bebrütet).
Hallo, ribes.
Ja, solche und noch andere Überlegungen geistern mir auch schon seit Jahren immer wieder durch den Kopf und ich komme zu keinem klaren Schluss, wie es denn nun in die imkerliche Praxis umzusetzen ist.
Stroh wurde am Karnevals WE untergeschoben, sprich 10./11. Februar.
Wittererungsverhältnisse waren hier bis weit in den März hinein durchgehend mit nächtlichen Minustemperaturen, aber nicht zweistellig, wie bei Dir. Diesen Verlauf kenne ich aber bereits seit Jahrzehnten, immer, immer, immer kommt im Februar eine Dauerkälte daher, mit nur extrem seltenen Ausnahmejahren.
Darauf folgt eine gemässigte Zeit, so Mitte März, dann wieder mehrere Frostnächte am Stück. Diese Einbrüche nachts sind es, die sonst die Völker zurückwerfen und genau das wollte ich durch die 5 Wochen Dämmung vermeiden.
Das ist auch gut gelungen, in der Zeit habe ich die Beuten auch nicht mehr geöffnet, nur um den 17.3. das Stroh herausgezogen.
Die Schiede habe ich dann erst kürzlich entfernt, als es richtig warm war. Es ging nur darum, eine gute Starthilfe ins Frühjahr zu geben, und das ist gelungen. Nun sind die Volksstärken gross genug, um selbst Wärme über mehrere Wabenflächen zu gewährleisten.
Die Sache mit dem runterlaufenden Wasser kann ich Dir nicht wirklich schlüssig beantworten. Das Stroh bei dem einen Volk war durchgehend, also nicht nur an den Randgebieten, feucht. daher denke ich, dass es (das Wasser) nicht (nur???) an den Beutenwänden herabgelaufen ist. Könnte tatsächlich, wie von Dir vermutet, "Atemwasser" sein.
Eiskristalle habe ich noch nie beobachtet...brrr...
Noch ein Wort zum Luftangebot innerthalb der Beute, da hatte ich anfangs auch schwere Bedenken, da meine Fluglöcher bei den rechtsbündigen Völkern extrem klein sind (ca4x2cm).
Wenn die dann auch noch zugeschneit würden, mh.
Dann wieder habe ich überlegt und mich selbst damit beruhigt, dass das Stroh unter dem riesengrossen Lochgitter (ganzflächig) doch luftdurchlässig ist und also trotzdem genug Austausch stattfinden würde. Und so war es dann auch.
...Nun sind die Volksstärken gross genug, um selbst Wärme über mehrere Wabenflächen zu gewährleisten.
Das ist bei mir nur auf den ersten Blick der Fall. Ich habe jetzt einmal bei bestem Flugwetter und deutlich über 20 Grad + hineingesehen. Die Durchlenzung ist m.E. noch nicht abgeschlossen: Hinweise auf die
Überalterung der Belegschaft meinte ich zu erkennen: Bei Flugwetter sind die alten Tanten draußen zum Sammeln und nur relativ wenige Pflegebienen zurückgeblieben, resp. die Brutflächen schneller gewachsen als die Anzahl der Pflegebienen, also viel dünner besetzt mit Pflegerinnen als im Mai/Sommer.
Im vorigen Jahr war der März geradezu sommerlich mild, der April dafür frostig kalt (nur 3 Tage Flugwetter). Trotz der von mir damals offengehaltenen Böden (Windel mit Lüftungsspalt), standen die Völker Ende April voll mit prachtvoller Belegschaft in arbeitshungriger demografischer Struktur sammelbereit an den Fluglöchern, hatten allerdings die Pollenbretter vom März komplett weggefressen.
Ich neige bisher dazu, den Einfluß von Flugwetter -> Pollenvorrat für wesentlich stärker zu halten als die Frage nach einem Wärmebrett.
Ja, das ist auch schlüssig, muss sich aber gegenseitig nicht ausschliessen.
Ich denke mal, dass Wärmebretter gerade in so unsicheren Kapriolenzeiten eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Ich meine nun nach meinem ersten Einsatz eine tolle Erfahrung damit zu machen, möchte das aber auf keinen Fall so verstanden wissen, dass es die allein selig machende Erkenntnis ist.
Bei meinen Standorten ist die Pollenversorgung mehr als grandios, und zwar durchgehend vom Frühjahr bis in den späten Herbst, da kann ich nicht so dezidierte Aussagen zu machen wie Du jetzt eben.
Und wäre es grad in der Situation, die Du oben schilderst, sprich: noch nicht vollkommen vollzogene Durchlenzung mit der Folge von nur wenigen Pflegebienen an Flugtagen nicht einen Versuch wert, mit schieden das Brüten zu unterstützen?
Mir ist im letzten Jahr keine Frühtracht beschieden worden, eben weil das Frühjahr so einen Hänger hatte.
Dafür hats die Sommertracht voll rausgerissen, pro Volk 30kg, im Juli geerntet. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass alle Völker eigentlich erst da richtig auf Touren kamen. So eine Mannschaft, wie Du sie bereits im April hattest, möchte ich jetzt auch haben und sehe es so kommen - wegen Wärme:-)))
Ich wünsch uns beiden, ach was - allen hier! viele, viele warme Frühlingstage und damit verbunden eine starke Volksentwicklung.
Lieben Gruss!
LP