Vespa velutina

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  • Verstehe ich richtig: Mit dem Kit soll der Imker einzelne Vv abfangen, Ihnen zwischen Kopf u. Thorax ein Tröpchen Gift aufspritzen u. sie dann zum heimischen Vv-Nest entsenden, damit sie dort die Kö. vergiften?

    Denke ja…

    Wobei man da wohl kaum das ganze Zeugs in dem Set drum rum teuer kaufen müsste. Das Mittel selber sollte doch ausreichen…

    VV fangen kann ja nicht so schwer sein, wenn genug da sind. Wenn nicht wären die ja kein Problem…


    Was geschieht währenddessen mit den ca. 600 (ggf. bereits begatteten) JungKö* der Vv?

    Das gleiche wie mit den andern im Nest…?!?

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  • Mangels eigener Erfahrungen - Fragen an Erfahrene:


    1. Wie viele Giftbotinnen braucht ein ausgewachsenes Nest? Wie schnell sterben die Jungköniginnen? Wie schnell wirkt das Gift in welcher Dosis, bis das ganze Vv-Volk abgestorben ist bzw. gibt es mglw. Emissionen von noch flugfähigen Vv-Jungköniginnen oder/und hungrigen Vv-Arbeiterinnen (-> Erhöhung des Jagddrucks auf umgebende Bienenvölker) während der Vergiftungsphase? Wie kann der Gift-Applizierende/Imker Gifteintrag in Honigbienenvölker verhindern?


    2. Alternativ: Wenn man sowieso zum Vv-Nest vordringen muß, um:

    - Giftwirkung zu verifizieren

    - Giftrückstände aus der Natur zu entfernen bzw.

    - etwaig überlebende Vv zu tilgen,

    dann könnte man - sofern Standort des Nestes bekannt ist - auch sofort handeln, resp. das Nest gleich entfernen. Welche Methoden haben sich bewährt, um schnell und zuverlässig, aber auch sicher für die Expeditionsteilnehmer ein Vv-Nest zu bergen, ohne dabei Vv-Arbeiterinnen oder gar bereits begattete Jungköniginnen entkommen zu lassen? Zugriff auf welche Gerätschaften müßte man dafür abklären (z.B. Sprühlanze für Flüssigstickstoff oder CO2 o.a.)? Alternativ: Würde im Notfall während der Bergeaktion eine vorläufige mechanische Barriere genügen (z.B. Verschluß der Nest-Einflugöffnung z.B. mit Bauschaum oder Einhüllen des Nestes mit stabilerem Sack/insektendicht getapet o.ä.)? Da Vv nicht nachtaktiv sein soll - wie reagiert ein Vv-Volk auf künstliche Beleuchtung z.B. bei Bergeversuchen in Dämmerung/Dunkelheit?

  • ...dass dann dort oben ein giftiges Nest hängt. Das Gift tötet die Hornissen, es ist danach aber nicht verschwunden, sondern in den dort gestorbenen Tieren. Diese werden innerhalb kürzester Zeit von Vögeln gefressen die sich dann auch vergiften würden

    Wie kann der Gift-Applizierende/Imker Gifteintrag in Honigbienenvölker verhindern?

    Giftrückstände aus der Natur zu entfernen

    Das sind alles so Punkte, die wieder mal klar machen, dass Gift eine extrem heimtückische, schwer kontrollierbare und damit eine der schlechtesten Möglichkeiten ist, ein Problem zu lösen. Immer. Und erst Recht in den Händen von Laien.


    Man kann nur hoffen, das so etwas bei uns verboten wird, denn ich fürchte, dass vielen Anwendern solche Nebenwirkungen gar nicht klar oder sogar egal sind.

    Und wenn dann einer die heimische Hornisse auch so behandelt, wird das vielen nur Recht sein, die in allem nur Schädlinge sehen, was nicht nützlich ist.


    Das sowas in Frankreich schon hemmungslos eingesetzt wird, wundert mich nicht, das Umweltbewusstsein ist meiner Erfahrung nach noch wesentlich schlechter entwickelt als bei uns.

  • Abwarten, bis es Dich selbst betrifft.Ein Schlupfloch hast Du Dir ja schon gelassen.

    denn ich fürchte, dass vielen Anwendern solche Nebenwirkungen gar nicht klar oder sogar egal sind.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

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  • Das IBI in Veitshöchheim hat in der letzten Fortbildung Mal einen Soldatenfriedhof aus so einer Flasche gezeigt. Man kann zwar mit Essig(?) Bienen gut abhalten, aber neben 0 Hornissen waren auch geschätzt 10 Wespen und 250 andere Kreaturen drin ersoffen. Vielleicht waren es auch 300 ;(🦋🪰

  • Wenn ein Nest nicht verhindert würde, wäre das aber die Vorspeise von einem Vormittag. So'n Velutinavolk ist ja auch weder selektive, noch maßvoll.

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

  • Abwarten, bis es Dich selbst betrifft.Ein Schlupfloch hast Du Dir ja schon gelassen.

    denn ich fürchte, dass vielen Anwendern solche Nebenwirkungen gar nicht klar oder sogar egal sind.

    Ähm, ich hoffe nicht, dass du damit andeuten willst dass, wenn es mich beträfe, ich das Zeug anwenden würde und mir die Nebenwirkungen auf die Umwelt mir dann egal seien...denn das wäre für mich dann ungefähr das gleiche "unter der Gürtelline"-Kaliber wie wenn dir jemand vorwirft, du würdest deinen Montagsimker nur wegen des Geldes machen...daher vorläufig Daumen runter von mir!

  • Abwarten, bis es Dich selbst betrifft.Ein Schlupfloch hast Du Dir ja schon gelassen.

    denn ich fürchte, dass vielen Anwendern solche Nebenwirkungen gar nicht klar oder sogar egal sind.

    Ähm, ich hoffe nicht, dass du damit andeuten willst dass, wenn es mich beträfe, ich das Zeug anwenden würde und mir die Nebenwirkungen auf die Umwelt mir dann egal seien...denn das wäre für mich dann ungefähr das gleiche "unter der Gürtelline"-Kaliber wie wenn dir jemand vorwirft, du würdest deinen Montagsimker nur wegen des Geldes machen...daher vorläufig Daumen runter von mir!

    Ach was, ich deute an, das sich Standards verändern, je näher die Einschläge kommen, und je bedrohter die eigene Existenz ist. Völlig normale Entwicklung. Und ich glaube auch nicht, das man da jetzt eine Schuldfrage draus klöppeln muß. Nur maße ich mir auch nicht an, über Kollegen zu urteilen, deren Existenz aktuell schon durch die Velutina bedroht IST und deren Völker vor ihren Augen aufgefressen werden. Daumen hoch, Daumen runter, das sind mal Kategorien Du....^^

    Imkern im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und resignativer Reife

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  • Fakt ist doch, dass wir aktuell mit runtergelassenen Hosen dastehen. Radiotelemetrie in Kombination mit Behörden die hoffentlich einigermaßen zügig reagieren ist doch aktuell unsere einzige Waffe?!

  • Wir vom Velutina-Netzwerk arbeiten momentan an allen Fronten der Verbände und Behörden, dass schnellst möglich ein Konzept zu Bekämpfung in den jeweiligen Bundesländern besteht.


    Ich kann euch nur vom Saarland berichten, hier ist einiges in Bewegung. Resignation sieht anders aus.


    Wenn ihr für euer Bundesland einen Ansprechpartner sucht:

    Kontakt Übersicht - Projekt VELUTINA
    Bayern Unsere Ansprechpartner für Bayern Jan-Erik Ahlborn Wespen- und Hornissenberater Telefon: +49 (0)172 8396702 jan-erik.ahlborn@velutina.de zum…
    www.velutina.de


    Einiges an Bewegung ist auch in RLP/BaWü/Hessen und NRW


    Grüße Christoph

    Imker, Vermehrer und Selektierer.


    12er Dadant nach Bruder Adam

    Restbestand Seegeberger aus der Anfangszeit

  • Das hat niemand behauptet ;)

    habe ich auch nie so verstanden, wohl aber rase, obwohl er selber sehr gerne gut austeilt.


    Ich belasse es damit, ist ja nur das Übliche, frei nach Habeck: "das muss WEG" ohne Rücksicht auf Verluste, das ist halt der Weg der allermeisten, sobald es schwierig wird. Da wird lieber gespritzt und geschossen und totgefangen, Hauptsache WEG.

    Es funktioniert ja auch, viele Wege führen zum Ziel, auch schlechte; die Nebenwirkungen sind lange unauffällig oder betreffen einen selber nicht, doch braucht man sich nicht wundern, wenn sich so von außen das Image der Imkerei verschlechtert. Sollte man halt auch mal drüber nachdenken, gerade als ...ER

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