Vespa velutina

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  • Entweder das Nest gleich selbst rigoros bekämpfen (wenn es noch klein und leicht erreichbar ist) oder nur entsprechende Meldung machen, damit Profis rankönnen.

    ... aus deinem verlinkten Dokument bei hornissenschutz.de ...

    Zitat

    Der Lage der Nester ist sehr charakteristisch für V. velutina. 90 % der Nester befinden sich hoch oben in Bäumen (oft weit über 10 m Höhe). Durch die Belaubung sind diese kaum zu entdecken und fallen oft erst nach dem Laubfall im Herbst auf.


    Ein weiterer erschwerender Faktor, die Nester zu entdecken, liegt im unauffälligen Rückkehrverhalten zum Nest begründet. Die Arbeiterinnen fliegen nicht auf einer festgelegten Flugschneise, sondern nutzen eher individuelle Flugwege.

    Damit sind wir beim Kern des Problems: Die Nester sind "kaum zu entdecken". - Die Nester suchen und entfernen ist somit keine gangbare Lösung.

    Dann kommen die Technikgläubigen hinzu: Warum nicht einzelne Hornissen abfangen, mit Sendern ausstatten, das Nest orten, mit großem Bahnhof wie Drehleitern und Fernsehen öffentlichkeitswirksam entfernen, und so? - Vielleicht weil nie alle Nester gefunden werden, die Vespa Velutina sich trotzdem stetig ausbreitet, und der immense Aufwand auf Dauer sich nicht rechnet?

    Für die heimische Hornisse wirklich gefährlich wäre ja nur das nicht artspezifische Abfangen aller Königinnen im Frühling oder wieder im Herbst. Hier sollte es doch möglich sein, das eine zu tun ohne das andere zu lassen, oder?

    Ist das tatsächlich so? Wird die heimische Hornisse dadurch tatsächlich gefährdet? Was sagen die Daten aus Frankreich, Italien, Spanien, oder England? Wurde dort die heimische Hornisse durch Imker ausgerottet? - Oder ist die Behauptung nur Populismus?

  • Ich glaube da liegt ein Irrtum vor. Nicht nur im Flachland werden alle betroffen sein. Die VV kommt in Asien sehr gerne auch im Gebirge vor. Hochgebirge kann man vielleicht ausklammern, ggf. aber auch nicht.

    Es gibt übrigens einen gewaltigen Unterschied zu deinem Beispiel: Wölfe und Bären sind geschützte Tierarten in Europa bzw. Deutschland. Die VV ist gemäß EU-Richtlinie eine invasive unerwünschte Tierart. Weiter könnten die Tiere in deinem Beispiel nicht voneinander entfernt sein. Das es dabei Kollateralschäden geben wird, kann man wohl kaum verhindern. Man wird selektive Hornissenfallen entwickeln müssen, um den Beifang möglichst gering zu halten. Ein Punkt ist auch, dass es eine Verpflichtung der Staaten bzgl. eines Früherkennungssystems sowie eine Erstattungspflicht bzgl. entstandener Schäden gibt. Ich glaube die Guideline ist eine völlig andere und ja, ich bin davon überzeugt, dass wir die Hornisse nie wieder loswerden, genauso wie die Varroa.

  • Pinte

    du verstehst mich falsch - der Wolf, Luchs und Bär ist hier die Vespa Crabro, die heimische Hornisse, NICHT die VV. Letztere muss selbstverständlich bekämpft werden, soweit es noch sinnvoll ist, weil wir noch Chancen haben, sie zu verhindern.


    Die heimische Hornisse ist dagegen genau wie Wolf & Co geschützt, sie wird zwar nicht direkt und absichtlich bekämpft wie Wolf & Co. aber durch unüberlegte Bekämpfungsmaßnahmen gegen die VV möglicherweise schwer geschädigt und gefährdet, z.B,. unspezifische Königinnenfallen im Frühling.


    Übrigens, Gebirge ist relativ, soweit ich weiß, handelt es sich bei der Heimat der für uns einzigen relevanten Unterart VV nigrithorax vornehmlich um tropische und subtropische Gebirge und -Ökosysteme, wohl eher kein Vergleich mit unseren Mittel- und Hochgebirgslagen. Ganz bestimmt tut sich die VV um so schlechter beim Ausbreiten, je kühler das Klima ist.


    Selektive Königinnenfallen - meine Rede, nur so einfach scheint das ja nicht zu sein. Ändert nichts daran, dass man nur weil es schwer und derzeit noch nicht möglich ist, erst mal alles totschlägt was Hornissenkönigin heißt.


    Ist das tatsächlich so? Wird die heimische Hornisse dadurch tatsächlich gefährdet? Was sagen die Daten aus Frankreich, Italien, Spanien, oder England? Wurde dort die heimische Hornisse durch Imker ausgerottet? - Oder ist die Behauptung nur Populismus?

    Es wird schwer sein, das zu sagen, weil laut hornissenschutz.de in Frankreich das Bewusstsein über den ökologischen Wert von sozialen Faltenwespen fast nicht vorhanden ist, keine Schutzprogramme existieren, schlicht, das Thema dort niemanden interessiert. Stimmt mit meiner Erfahrung mit Frankreich und Franzosen zum Thema Umweltschutz allgemein überein.

    Ja, spinn' i oder bien i?

    Einmal editiert, zuletzt von hornet ()

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  • Selektive Königinnenfallen - meine Rede, nur so einfach scheint das ja nicht zu sein.

    :/ ... mit ein bisschen Fantasie ganz einfach: Ein Schmetterlingsnetz und Freiwillige aus dem örtlichen Naturschutzverein, die ganztägig vor den Beuten paroullieren. - Ganz slektiv. Zum Wohl der heimischen Hornisse, und im Einsatz gegen den Eindringling Vespa Velutina.

    Vermutlich geht der persönliche Einsatz von Hornissenschützern dann aber doch nicht so weit.

    Wunschtraum? Irreal? Eine Utopie? - Schmetterlingsnetz schwingende Hornissenschützer genauso wie selektive Königinnenfallen, oder alle Nester zu orten.

  • Populismus siegt also wieder mal...da hat der Polterer oben doch recht, das Boot sinkt, wenn das so weiter geht, auch bei anderen Themen!


    Fakt ist, jede Königin der V crabro, die in so einer Falle zugrunde geht, ist ein Staat weniger von sowieso schon wenigen. Es ist also kein Populismus, wenn man auch ohne Daten aus Frankreich von einer hohen Wahrscheinlichkeit ausgeht, dass die gefährdete heimische V crabro durch flächendeckendes, unspezifisches Wegfangen von Hornissenköniginnen extrem stark geschädigt werden würde.

  • @. Visp:

    Immerhin duschen die heftigsten Energiesparer doch jetzt auch nur ein Mal im Monat, statt täglich. 😎


    Ist leider so, dass die Weltretter oft nicht mehr zu sehen sind, wenn sie selbst etwas leisten sollen.


    Gruss

    Ulrich

  • Fakt ist, jede Königin der V crabro, die in so einer Falle zugrunde geht, ist ein Staat weniger von sowieso schon wenigen.

    Ja, super. Leider gibt's so eine Falle nicht. - Hätte, hätte, Fahrradkette. - Wünschen dürfen wir uns alle was.

    :/ Vorstellen könnte ich mir auch eine "selektive Falle" mit optischer Erkennung. - Wie z.B. in der Industrie im Bereich Qualitätssicherung. - Am besten vom Umweltschutzamt für Imker kostenlos zur Ausleihe, mit WLAN und direkter Verbindung zum Amt damit gleich jemand losspringen kann um das Nest zu entfernen.

  • ... jede Königin der V crabro, die in so einer Falle zugrunde geht, ist ein Staat weniger von sowieso schon wenigen...


    von einer hohen Wahrscheinlichkeit ausgeht, dass die gefährdete heimische V crabro durch flächendeckendes, unspezifisches Wegfangen von Hornissenköniginnen extrem stark geschädigt werden würde.

    zu 1: So linear kann man es m.E. nicht betrachten. 80...90% aller Nestgründungen von Jungkö. im Frühjahr scheitern, naturgemäß. Das gleichen Arten mit einer Vermehrungsstrategie wie die V. crabro bzw. velutina durch entsprechende "Überproduktion" von Jungkö. aus. Wo käme die Welt sonst hin, wäre jede der von einem Volk jährlich produzierten 350 Jungköniginnen erfolgreich mit einem wiederum eigenen Volk?


    zu 2.: Ein wirklich flächendeckendes Wegfangen von Wespenköniginnen erscheint mir, außer vielleicht im China von Mao Tse Tung, kaum denkbar. Empfindlicher Zeitraum scheint mir dagegen das zeitige Frühjahr zu sein, wenn jede Jungkö. auf sich allein gestellt, noch selbst sammelnd, ein eigenes Volk aufzubauen versucht. Doch in diesem Zeitraum sind Wespenfallen i.d.R. gut verstaut, die werden üblicherweise erst ab August/September aktiviert, wenn die Wespen den Menschen lästig fallen.

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  • Ne, ich habe dich schon verstanden. Evtl ist mein Punkt nicht klar geworden und ich versuche es anders. In dem

    Moment in dem eine so massiv invasive und für das drittwichtigste Nutztier gefährliche Art eindringt, ist es mangels besserer Alternativen ggf hinzunehmen auch in geringem Umfang geschützte Tiere als Beifang zu haben und zwar solange bis ich bessere Methoden habe.


    Unterschied Crabro ./. Velutina ist klar.

  • Hornet, wenn die Argumente nich mehr ziehen, gehts los, Polterer, Populist ...alles nicht sachlich und nicht fraendlich gemeint

    Dem gegenüber vermisse ich einfachen Scham von dir! Scham gegenüber der Oma die nun Kalt sitzt und am Ende vom Geld viel Monat übrig hat.
    Scham denen gegenüber, deren Schafe Kälber Pferde gerissen werden und wegen deiner .... ihren Laden/Lebensunterhalt aufgeben müssen

    Scham denen gegenüber die ihr Geschäft in 5er Generation geführt aufgeben müssen oder "Stillegen" sollen

    Scham denen gegenüber die ihren Job verlieren werden

    Scham denen gegenüber die im Aartal und nicht in Pakistan wohnen

    Ich könnte die unrühmliche Liste seitenlang verlängern..

    übrig bleibt

    Schämt euch!

    Das, was du sicher weisst, hält dich vom Lernen ab.


    Richtige Auslese und exaktes Verpaaren, ist das Ruder mit dem das Schiff auf Kurs gehalten wird.

    Paul Jungels


    https://www.bienen-plus.de/

  • Allein die quantitative Ausbeute einer Wespenfalle an Vespa Valutinae (VV) (ggf. abzgl. unbeabsichtigten Beifangs) muß a) noch nicht deren wirklichen Schutzeffekt für die betroffenen Bienenvölker zeigen und könnte b) sogar den Jagddruck auf ein betroffenes Bienevolk verstärken - werfe ich rein theoretisch überlegend mangels eigener praktischer Anschauung in die Diskussion.

    Gründe hierfür aus meiner Sicht:

    - Wespenfallen beruhen auf ihrem olfaktorischen Lockeffekt. Wohlmögl. werden gerade dadurch VV angelockt, die sonst gar nicht in die Nähe des Bienenstocks gekommen wären. VV sind ja bekanntlich nicht kommunikationsfähig über Lage u. Entfernung einer Nahrungsquelle, resp. nicht kampagnefähig wie die schwänzeltanzenden Bienen.

    - Auch VV-Völker sind anpassungsfähig u. dürften den Verlust an Sammlerinnen in Fallen durch vermehrte Bruttätigkeit -> noch höheren Eiweißbedarf -> mehr Jagdaktivität versuchen auszugleichen. Der erhöhte Eiweißbedarf würde naturgemäß vorzugsweise bei den am leichtesten zu erreichenden Jagdzielen gestillt, resp. bei Bienenvölkern (standorttreu, Masse an anfliegenden potentiell jagdbaren Opfern), noch dazu, wenn sie nicht weit entfernt sind.

    - Jede erfolgreiche VV-Jägerin wird einen Bienenstock nie vergessen, wo ihr die Zieltierart wie im Schlaraffenland ständig vor die Mundwerkzeuge fliegt und sich daher regelrecht auf ihn einfliegen. Wespenfallen interessieren eine VV-Jägerin nur ausnahmsweise (wenn ihr das Flugbenzin auszugehen droht), sie wird statt dessen das wertvolle Eiweiß bevorzugt jagen. Allenfalls ihre unerfahrenen VV-Schwestern tappen noch in die Wespenfalle.

    - Ein VV-Volk allein durch handelsübliche Wespenfallen zu vernichten oder zu einem ungefährlichen Minimum zu reduzieren, das das Sammelverhalten des angegriffenen Bienenvolkes nicht mehr stört, halte ich für unwahrscheinlich, mglw. sogar ausgeschlossen. Etwas anderes mag gelten, wenn eine Jungkönigin, die gerade ihr eigenes Volk aufbauen will, aber - noch selbst sammelnd - in die Falle gelockt wird. Dafür gibt es aber nur ein kleines Zeitfenster im Frühjahr, was aber durch die Risikostreuung (350 Jungkö./VV-Altvolk) praktisch nur bei wirklich flächendeckender Fallenstellung (wieviel/500 qm?) wirksam wäre.

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