Vespa velutina

  • Hallo Hartmut,


    im letzten Bienenjournal war dazu auch ein großer Artikel und darin wurde mehr oder weniger Entwarnung gegeben. Sie bilden halt nur größere Völker als die einheimischen Hornissen und die großen Nester sind auffälliger.


    Gruß Jörg

  • Hallo!
    Gerade wollte ich einen Bericht darüber schreiben, als mir dieser hier aufgefallen ist.
    Ich komme gerade aus unserem Frankreichurlaub zurück und muss sagen, ich bin entsetzt, was ich über die dortige Asiatische Frelon erfahren habe.


    Hier mal ein kurz herausgesuchter Link zur Hornisse: http://www.vespa-crabro.de/vespa-velutina-deutsch.htm


    In Frankreich sind mir extrem große Nester aufgefallen, die dem einer Hornisse ähnelten.
    Als wir einen Bekannten besuchten, zeigte uns dieser ein vom Baum heruntergefallenes verlassenes Nest.
    Er erklärte, dass dort vor 4 Jahren "Asiatische Frelons" gehaust hatten.
    Er berichtete, dass diese aus Asien eingeschleppte Hornissenart extrem aggresiv ist und ganze Bienenvölker in Kürze ausrottet. mehrfache Fernsehberichte in Frankreich bestätigen das.
    Sie fliegen vor die Fluglöcher der Bienen und warten auf ab- und anfliegende Bienen und beißen ihnen blitzschnell den Kopf ab und verzehren sie.
    Die Frelons selber können wie ein Kolibri im Stand beim Fliegen verharren und abwarten. Auch dem Menschen gegenüber sind sie höchst aggresiv!
    Ich habe mir einen Teil des zerbrochenen Nestes mit nach Hause genommen, das gesammte Nest entspricht einer Größe von fast einem Medizinball. Der Aufbau ist anders, wie bei Wespen.
    Foto folgt.
    In Frankreich haben wir auf unserem Grundstück unter Anderem ein wild lebendes Bienenvolk in einem Weidenbaum.
    Mich traf fast der Schlag, als ich dort Frelons sichtete und diese auf der Jagt beobachten konnte.
    Interessant, WIE schnelle die Bienen auf einmal das Flugloch befliegen oder verlassen.
    Mit der Kamera konnte ich ein paar bescheidene Aufnahmen machen (diese folgen auch noch)


    Mir wurde berichtet, dass - ein Volk einmal angegriffen- in kürzester Zeit ausgerottet wird.
    Auf dem Markt entdeckte ich eine Imkerin, die ein paar vertrocknete Frelons in einer Blechbüchse dabei hatte.
    Sie war den Tränen nahe, als sie mir berichtete, dass eine Großimkerei durch die Hornissenart mehr als 200 Völker letztes Jahr verloren hat.
    Die Honigpreise schnellen dementsprechend in die Höhe.
    Natürliche Feinde haben diese Tiere nicht, außer dem " Bienenfresser", welcher nun mal eben auch Bienen frisst ( ein Vogel)
    In Frankreich schießen die Bauern das Nest von den Bäumen und nehmen dann reißaus.
    Es heißt: Dort, wo ein verlassenes Nest hängt, siedeln sich keine neuen Frelons an
    Durch den Klimawandeln vermutet man die Ankunft der aggresiven Bienenvernichter in Deutschland 2013 - 2014


    NA DANKE!!!

    Man muß keinen Wind machen, aber man muß segeln können.

  • Hier auch ein Zeitungsbericht darüber (aus Frankreich): http://www.ladepeche.fr/articl…s-asiatiques-offerts.html
    (Automatische Übersetzung: http://translate.google.de/translate?hl=de&ie=UTF8&prev=_t&sl=fr&tl=de&twu=1&u=http://www.ladepeche.fr/article/2012/03/01/1295277-negrepelisse-des-pieges-a-frelons-asiatiques-offerts.html)


    Mit dieser Falle rückt man den Hornissen zu Leibe: http://phototheque.cc-parthena…10007/piege_frelon_A1.jpg



    Gegenmaßnahmen: http://www.ruchetronc.fr/image…le_elimination_frelon.pdf
    (Automatische Übersetzung: http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=fr&tl=de&u=http%3A%2F%2Fwww.ruchetronc.fr%2Fimages%2Fpdf%2Fprotocole_elimination_frelon.pdf)


    Mit Insektiziden vergiftete Schweinelenden werden vor dem Bienenstock aufgehangen. (Ausgerechnet mit Fipronil! :evil:), um den Ansturm der Hornissen zu stoppen. Die Dose dient nur dazu, daß kein Insektizid oder Fleischsaft auf den Boden tropft.


    Ohne Kommentar. :roll:


    Laut dem PDF ist die Hornisse auch schon in Belgien gesichtet worden Kann das jemand aus Belgien bestätigen?


    Gruß
    Bernhard

  • Meine Bekannten hatten solche Hornissenfallen aufgestellt: Fazit: Eine Einzige landete darin.
    Sie wären "höchst intelligent", so beschwor man mich.
    Was ich alleine beobachten konnte an unserer Weide verschlug mir die Sprache :(
    Man gibt sich Mühe, die Völker über den Winter zu bekommen, und dann sowas .....

    Man muß keinen Wind machen, aber man muß segeln können.

  • Nabend,


    hier ne Ausbreitungskarte Stand 2011 mit Belgien: http://inpn.mnhn.fr/docs/Vespa…/Rome_et_al_2012_BSEF.pdf (Quentin Rome weiss viellkeicht auch schon näheres über 2012) - Ausbreitung ca. 100 km im Jahr


    hier ne Einschätzung die das Verhalten an Bienenständen etwas relativiert: http://inpn.mnhn.fr/espece/cd_nom/433589/tab/fiche (auf deutsche Trikolore klicken) - starke Völker und Fluglöcher die Velutina den Zugang verwehren können helfen.
    A. mellifera - populationen in Asien haben wohl das Zusammenballen und Töten durch erhitzen, als Abwehrstrategie gegen Hornissen auch mit der Zeit ausgebildet, doch nicht so effektiv, wie A. cerana.


    Die in Frankreich sich ausbreitende Varietät von Vespa velutina - nigrithorax - lebt wohl in Zentralasien leider unter ähnlichen klimatischen Bedingungen - ich hatte mehr auf subtropen gehofft.
    Ausbreitung erfolgt vor allem entlang von Flusstälern.
    Ausbreitungsbarrieren könnten Nadelholzmonokulturen sein (die ham wa ja reichlich in D) und es wurden wohl noch keine Nester über 500 m gefunden...

    Falle wird auch erläutert und zwar mit Duft nach Bienenwachs (vielleicht eine Verwertungsmöglichkeit für Drohnenwaben?) - vermutlich wollen die Velutinas die Brut als Eiweissquelle räubern und gehen in die Falle...


    Das hört sich wirklich so an, als ob sie bald nach Deutschland kommt.


    Gruß Molle

    „ Wir können weiter sehen als unsere Ahnen und in dem Maß ist unser Wissen größer als das ihrige und doch wären wir nichts, würde uns die Summe ihres Wissens nicht den Weg weisen.“

  • Das was mir berichtet wurde, und was ich mit eigenen Augen gesehen habe zeigt kein Eindringen in das Volk selber, sondern ein davor verharren und an- und abfliegende Bienen abfangen und vertilgen.

    Man muß keinen Wind machen, aber man muß segeln können.

  • Was mir dazu aufällt:


    Diese Hornisse ist in Frankreich in 2004 zum erstenmal gesichtet worden, also nicht lange nachdem die französischen Imker sich erfolgreich gegen die Pestizide wehrten.


    Hat sich da heimlich jemand an uns Imkern gerächt?

  • Moin, moin,


    mein Stand ist, dass da mit Gartenkeramik überwinternde Königinnen bis nach Frankreich verschifft wurden und sich dort dann angesiedelt haben. An Rache möchte ich da nicht glauben und würde nicht davon sprechen, es seie denn, da wäre ein klarer Beweis. Ein Motiv alleine reicht mir nicht.


    Gruß Clas

    "Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

  • Hallo,
    sobald es ein effizientes, Wirtschaftsförderndes Mittel gegen einen neuen Parasiten gibt, wird dieser eingeführt. Da bin ich mir sicher.
    Sei es Vespa velutina, oder der kleine Beutenkäfer...
    Mit der Varroa Milbe wird ja bereits haufenweise Geld verdient.


    Nachdenkliche Grüße


    Simon

    "In der Natur ist die Bedeutung des unendlich Kleinen unendlich groß." (Louis Pasteur)

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