Habe heute mit einem befreundeten Imker gesprochen. Er nimmt statt Ameisensäure das Präparat Bayvarol von Bayer und ist seit zwei Jahren damit gut gefahren. Wer hat noch Erfahrungen damit gemacht? Ist das eine Alternative? Natürlich ist es teurer als Ameisensäure aber das wäre mir egal, wenn es funktioniert und es die Bienen vielleicht etwas leichter haben... Schäfchen
Bayvarol statt Ameisensäure?
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Was von Bayer ist , ist Chemie .
Ob es die Immen damit leichter haben , weiß der liebe Gott.
Ich weiß aber , wenn ich Chemie gegen die Milbe einsetze , habe ich Chemie auch im Honig .
Da ich ,und meine Kundschaft , aber davon nichts halten , ist Bayvarol keine Alternative.
Mir reichen die Wachstumspräparate in der Fleischproduktion , die Herbizide und Pestizide und sonstwelche Giftmixturen in Nahrungsmitteln aller Art , die wir täglich schlucken müssen .
Da soll dann wenigstens M e i n Honig noch absolut unbelastet sein.
Man gönnt sich ja sonst nichts.Gruß hannes
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Ok. Kann ich irgendwo verstehen... Gibt es denn trotzdem Erfahrungen damit?
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Alles, alles in der Welt ist Chemie! Auch Honig ist total voll chemisch. Aber das müssen wir vielleicht nicht zum hundertsten Male diskutieren.
Bayvarol sendet einen Stoff über seine Oberfläche aus, auf den es erwiesener Maßen Resistenzen gibt. Man kann es dennoch einsetzen, muß nur wissen, daß die Restmilben die resistenten sind und sich gerade aus denen die neue Population aufbaut. Folglich steig der Anteil resistenter Milben im zweiten Anwendungsjahr drastisch an und die Völker sterben trotz Behandlung und meßbarem Milbenfall. Der Wirkstoff ist zudem einer der sich anreichert, was zur Steigerung der Resistenzbildung führt und dessen Rückstände noch immer im Honig nachgewiesen werden.
Als einzige Behandlungsmethode ist Bayvarol wegen der auch im Beipack angesprochenen Resistenzproblematik häufig ungeeignet. Seine empfohlene Anwendung mit dem Einhängen sperrt zudem die Gasse und benötigt eine sehr lange Verweildauer in den Völker was wieder zu hoher Anreicherung führt. In die Nische vor Hinterbehandlungsfluglöchen gezweckt, hält es jedoch sicher die Reinvasion nichresistenter Milben ab. Als Bögen in die Aufstiege der Futterzargen eingeklemmt wird Bayvarol sicherer belaufen als in Gassen.
Nachteile sind der gigantisch hohe Preis, die bekannte Resistenzproblematik, die Anreicherung und die tatsächliche Anwendung. Von Vorteil ist die Einfachheit. Falschdosierung unmöglich und die lange Wirkdauer ohne jeden spürbaren Einfluß auf die Brut.
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Danke für die sehr sachliche und mir verständliche Antwort. Das hilft mir. Danke.
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@ Schäfchen ,
wenn ich lese : "Danke für die sehr sachliche und mir verständliche Antwort. Das hilft mir. Danke." - dann sage ich nur noch : gut Nacht Marie .
Weitere Bemerkungen sind absolut überflüssig.Gruß hannes
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Hallo Hannes,
das hast Du sicher falsch verstanden!
Der/die/das Schäfchen eine eine Frage gestellt, auf die ich nur mit Bauchgefühl-Argumenten hätte antworten können. Der Henry hat die Sachlage sehr sachlich und neutral dargestellt. Und Schäfchen wird sich jetzt mit den fundierten Argumenten auseinandersetzen und hoffentlich weiter erfolgreich mit orgenischen Säuren oder Thymolpräperaten behandeln.
Gruß Jörg
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Was von Bayer ist , ist Chemie .
Auch wenn es lapsig dahergeschrieben ist, der Grundgedanke von Hannes1 ist zutreffend.
In Bayer-Terminologie heißt das korrekt: "Der Wirkstoff von Bayvarol® Strips, Flumethrin, gehört zur Gruppe der Pyrethroide."Wikipedia-Zitat: "Wie Pyrethrum sind Pyrethroide Kontaktgifte, die die spannungsabhängigen Natriumkanäle in den Nervenmembranen blockieren, so dass sie vom offenen Zustand aus nicht wieder geschlossen werden können. Sie wirken in der Regel sehr schnell gegen fast alle Insekten."
Umgangssprachlich nennt man das auch "Nervengift". Nicht gerade mein bevorzugter Nahrungsbestandteil, aber warum nicht, wenn der Honig nur zum Verkauf gedacht ist und nicht für den Eigenverbrauch (nicht ernst gemeint, aber überdenkenswert!).
Gruß, Sammler
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- Offizieller Beitrag
ZitatWeitere Bemerkungen sind absolut überflüssig.
wie recht Du hast, so langsam kommst Du mit Deinen Beiträgen immer mehr ins "alte Fahrwasser".
Ich dachte Du seiest konsequenterBeste Grüße
Hartmut -
Ich hatte nicht den Eindruck, daß Schäfchen über den grundsätzlich chemischen Charakter des Universums diskutieren wollte. Vielleicht hätte sie dann auch verwirrt, daß die allermeisten Gifte in unseren Bienenvölkern Nervengifte sind. Schließlich fallen die Milben nicht etwa durch enzymatische Hämolyse oder osmotische Dehydrierung von den Bienen ab. Vielleicht gilt aber nur als Umgangssprachliches Nervengift, was von Bayer kommt oder vielleicht auch von BASF.
Ich finde es jedenfalls ausgesprochen schwach, wenn die Eigenschaft des Flumethrin ein Nervengift zu sein, als Unterschied zu allen anderen Akariziden angeführt wird, die auch bloß Nervengifte sind - bloß nicht von Bayer. -
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Mann kann doch unmnöglich aus zwei, drei Sätzen eine Aussage über einen Menschen treffen! Das geht dann doch zu weit. Ich hab doch gar nicht gesagt, was ich tue oder lasse. Ich wollte doch nur eine Auskunft...Wenn man in so einem Forum keine Fragen stellen kann, wo denn dann? Ist doch für Newcomer und Newbies, oder? Wer schon alles weiß, muss sich doch nicht auf den Schlips getreten fühlen. Und: Alle Dinge sind Gift, allein die Dosis macht... Wollen wir ernsthaft darüber diskutieren, ob Chemie als solches in unserem Leben sein darf oder nicht? Da müßten einige dann aber in der Höhle wohnen und den ganzen Tag zu Fuß laufen. Bitte die Kirche im Dorf lassen! Schäfchen
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Ich finde es jedenfalls ausgesprochen schwach, wenn die Eigenschaft des Flumethrin ein Nervengift zu sein, als Unterschied zu allen anderen Akariziden angeführt wird, die auch bloß Nervengifte sind - bloß nicht von Bayer.Naja - die Alternative sind ja nicht "alle anderen Akariziden", sondern:
Er nimmt statt Ameisensäure das Präparat Bayvarol von Bayer
Schäfchen: du hast ja recht, aber magst du jetzt nicht die sozial/zwischenmenschliche Problematik hinter dir lassen und zum Sachthema zurückkehren? Dieser Wechsel vom Sachthema zur zwischenmenschlichen Problematik kommt häufig in ganz vielen Freds vor und ich finde es jedes mal neu sehr schade für das Sachthema.
Ich würde zum Sachthema gern noch ergänzen, dass ein Teil des verwendeten Nervengifts als Rückstand im Wachs verbleibt und sich bei jährlich wiederholender Anwendung im Wachskreislauf ansammelt. Ab einer bestimmten Konzentration migriert es vom Wachs in den Honig. Es gab bereits positive Befunde bei Imkern, die Bayvarol oder Perizin gar nicht anwenden. Die haben sich ihre "nachweisbare" Dosis über den gutgläubigen Einsatz von "frischen" Wachs-Mittelwänden geholt. Diese werden ja nicht frisch "produziert", sondern entstehen im Wachkreislauf durch Einschmelzen von Altwaben.
Persönlich wertschätzende Grüße vom Sammler
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Bayvarol ist von Bayer. Auch von Bayer kommen so "segensreiche" Bienenkiller wie Poncho pro. Wenn ich es irgendwie vermeiden kann, kaufe ich von denen nichts!
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Schäfchen: du hast ja recht, aber magst du jetzt nicht die sozial/zwischenmenschliche Problematik hinter dir lassen und zum Sachthema zurückkehren? Dieser Wechsel vom Sachthema zur zwischenmenschlichen Problematik kommt häufig in ganz vielen Freds vor und ich finde es jedes mal neu sehr schade für das Sachthema.
...Dann hättest du nach Henrys sachlichem Beitrag und dem Dank von Schäfchen dafür , einfach nix mehr schreiben sollen
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