Kann das Zufüttern um diese Jahreszeit schlecht sein? Oder ist es prizipiell ok., mal von den Kosten abgesehen...Tracht ist bei uns genug (Sonnenblumen in Größenordnungen-so weit das Auge reicht!), aber was werden die Bienen machen? Nehmen das Futter ab und fliegen trotzdem nach den Sonnenblumen? Tut man ihnen einen Gefallen oder ist das nicht gut? Gruß Schäfchen
Ist das zusätzliche Füttern sinnvoll oder nicht?
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Moin,
von welchen Völkern sprichst du? Ableger? Schwarm? Wirtschaftsvolk?
Ableger fütter ich immer, wenig aber stetig, damit sie schneller aus den Puschen kommen und weil sie in der Regel zuwenig Flugbienen haben um genug ranzuschaffen. Ein Schwarm bekommt ab dem 4. Tag Futter...auch hier regelmäßig und nicht zuviel. Ein Vollvolk (evtl. noch mit Honigraum) braucht bei noch bestehender Tracht kein Futter.
Ausnahme: Bereits abgeschleudert, Kälteeinbruch, kein Flugwetter o. ä. Wenn solch Zustände länger anhalten dann auch Vollvölker ruhig mal anheben zur Kontrolle.
Ansonsten: Gefüttert werden die (Voll)völker nach dem Abschleudern in Zusammenhang mit der Varroabehandlung (Je nach Methode).
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moderne Sonnenblumen gäben wohl keinen Nektar mehr ab
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Bei uns sähen die Landwirte vor ihren Maisfeldern einen ca. 5 m breiten Grünstreifen mit allerlei Kräutern/Blumen....die dort wachsenden Sonnenblumen sind von Bienen/Hummeln/Wildbienen usw. gut besucht. Im ganzen Grünstreifen summt und brummt es....die Sachen sähen sich auch von selbst wieder aus...scheinen also "normale" Sorten zu sein. Evtl. muß Schäfchen mal spazieren gehen und ein Auge drauf werfen. :Biene:
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Dazu eine Warnung, daß Ableger auch totgefüttert werden können.
Ich habe gestern ein Volk durchgesehen, vor drei Wochen als Vierwabenableger gestartet. Seither 20 Liter (!) Zuckerwasser 1:1 eingefüttert. 5 Waben DNM verdeckelte Brut, 7 DNM Waben fast komplett verdeckelte Futterwaben. Jede Zelle im Stock war entweder verdeckelt oder eben voll mit Futter.
Königin gesichtet, ihr geht es wunderbar - außer daß sie im Moment keine Eier mehr legen konnte.
Daher das Füttern eingestellt und vier weitere Rähmchen mit Mittelwänden an den Rand des Brutnestes gegeben.
Immer darauf achten, daß die Königin auch weiterhin legen kann und nicht einfach füttern bis zum Kollaps.
Gruß
Bernhard -
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Hallo,
Andreas hat es in Beitrag Nr. 2 schön zusammen gefasst, genau so ist es.
Und was Bernhard schreibt kann auch vorkommen, darum macht man einmal die Woche oder alle 10 Tage eine Kontrolle.
Ableger und Jungvölker einfach sich selbst zu überlassen halte ich für nicht sinnvoll, ebenso wenig sie ohne Hirn zu tode zu füttern. Diese Menge (20 Liter) ist eine Winterfütterung und sollte auch einem anfänger einleuchten, das dies in dieser kurzen Zeit zu viel ist. In diesem Zeitraum würden 4 bis 6 Liter reichen.
Je älter die Jungvölker werden, umso mehr tragen sie selbst von außen ein, wenn denn noch Tracht ist, das muss man aber kontrollieren.
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Bernhard, sowasmachsuabbanichselbst 20l in 3 Wo oder?
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Pssst, ich habe Warrébeuten...
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Das Kunststück muß mir mal einer zeigen wie man in einen 4-Wabenableger in 21 Tagen 20 Liter Zuckerwasser reinfüttert.
Gruß Hermann -
Dann hast Du nicht die "richtige" Bienenrasse. :Biene: (Ableger des Züchters Herrn Krüger, Duisburg. Carnica.)
Ein wenig Schuld war ich schon dran, weil ich gesagt habe, daß so nachgefüttert werden soll, wie es abgenommen wird. Naja...ich dachte an so einen halben Liter pro Fütterung und nicht 1 Liter! Jedenfalls haben sie alle Waben voll ausgezogen und vollgeknallt. Hammer!
Gruß
Bernhard -
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Zitat
Jedenfalls haben sie alle Waben voll ausgezogen und vollgeknallt. Hammer!
Carnica halt, die machen das bei Waldtracht genauso, drum hab ich mir für diesen Freitag mal wieder eine belegstellenbegattete reservieren lassen.
Gruß Hermann -
Bernhard:
Und was machst Du jetzt mit den verdeckelten Futterwaben? Drinnenlassen ?Als es vor einigen Wochen so kalt war habe ich auch testweise mal zugefüttert. 1 Liter 3:2 Zuckerwasser war innerhalb von 12 Stunden futsch. (Abends um 22 Uhr rein, morgens leer) Würde ich da ständig den "Futterstrom nicht abreissen lassen", dann hätte ich da auch in 3 Wochen locker 20 Liter reinbekommen...
Ich tu' mich mit dem abschätzen schwer. Wieviel Futter braucht ein Volk? Wie lange hält jetzt - sagen wir mal 500 ml Zuckerwasser 3:2, wenn absolut keine Tracht wäre und das Volk 2 Zargen besetzt. Nur mal so zum besseren Verständnis...
(Pi mal Daumen)Danke,
Alex
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Zitat
Als es vor einigen Wochen so kalt war habe ich auch testweise mal zugefüttert. 1 Liter 3:2 Zuckerwasser war innerhalb von 12 Stunden futsch. (Abends um 22 Uhr rein, morgens leer) Würde ich da ständig den "Futterstrom nicht abreissen lassen", dann hätte ich da auch in 3 Wochen locker 20 Liter reinbekommen...
Ein Vollvolk ist kein vier- Waben Ableger.
ZitatWie lange hält jetzt - sagen wir mal 500 ml Zuckerwasser 3:2, wenn absolut keine Tracht wäre und das Volk 2 Zargen besetzt. Nur mal so zum besseren Verständnis...
500 ml sind gar nix, wenn dann 5 l rein und dann mal eine kurze Nachschau halten. Der Verbrauch richtet sich hauptsächlich nach der vorhandenen offenen Brut im Volk.
Gruß Hermann -
Mal eine Zahl aus der Winterzeit:
nach Deng "Futterverbrauch einer Einzelbiene in Abhängigkeit von der Volksstärke". Da werden 5 mg pro Biene bei 5000 Bienen angegeben (also Minimalgröße volk zur Überwinterung), das steigert sich im sinne von Verbesserung runter auf 2 mg pro Biene bei einer Volksstärke von 25000 Bienen.
Das ist der Winterverbrauch. Reines Heizen der Traube. Jetzt muß man noch dazu denken: Alles an zusätzlichen Ernergieaufwendungen, ganz insbesondere: Brüten, Bauen !
So, und jetzt mal Taschenrechner raus
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