Liebe MitImker,
ich will Euch heute einfach nur eine (verkürzte) Geschichte erzählen, keine Frage, keine Sorge, nur das hier:
Anruf der Ottobrunner Feuerwehr: "Sie, wir hätten da mal wieder einen Schwarm für Sie." "Ja gut, wo isser denn?" "Auf einem zweistöckigen Haus, am Kamin, außen! Die Bewohner sind total hysterisch, hochgradig gegen jede Art von Insektenstichen allergisch, sagen sie."
"Oha" sag ich, "ich will aber ungern jemandem auf's Dach steigen." "Nein, nein, das müssen Sie auch nicht, wir mussten eh schnell was machen, wir haben die Bienen schon in fünf Mülltüten eingepackt, Sie müssten die nur abholen."
"Mülltüten? Eingepackt?" Ich glaub, so schnell waren wir noch nie. Anzüge, Zarge, Deckel, Boden etc. rein ins Auto, hingefahren. Die Hausbewohner hielten sich insektenstichallergiebedingt vornehm zurück (es ward keiner gesehen), die Feuerwehrler dagegen mal wieder obercool (2 Kollegen im Imkeranzug dabei), grinsten, reichten uns 4 blaue Müllsäcke, meinten "Mei, ob wir jetzt die Königin haben, des weiß ich jetzt auch nicht, aber wir hoffen mal..."
Also haben wir "schönen Dank" gesagt, 5 zugeknotete Müllsäcke im Auto an unseren neuen Bienenstand transportiert (schon mal summende Müllsäcke erlebt?), dort so sanft es geht entknotet und in die Zarge gleiten lassen. Die Bienen schienen uns schon reichlich atemlos und groggy zu sein, allerdings war es auch schon fast dunkel, allzuviel kontrollieren konnten wir anschließend nicht mehr.
So, da stehen sie jetzt erst mal über Nacht und morgen früh schauen wir, ob sie noch da sind. Wir haben das Flugloch offen gelassen, der Standort ist ja der letztendliche und es waren aus den Mülltüten noch einige Bienen in der Umgebung, die sich gerne noch einfinden sollen.
Nach der Geschichte mit dem Schwarm im Bierfass und dem Schwarm im Dachgiebel war das die bis jetzt ...naja, "coolste" Schwarmfanggeschichte. Und unsere Feuerwehr ist der Oberkorken.
Liebe Grüße und gute Nacht,
Doris