Marion, dann wäre es doch aber nach Ablauf der 5 Jahre theoretisch möglich, sich (zumindest von März bis Oktober) 1x/Monat stechen zu lassen, oder?
Grüße
Gabriele
Hyposensibilisierung: juhu, es funktioniert!
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Erstmal muss ich mal die Marion loben, denn ihr Sachverstand und ihre Art zu schreiben finde ich unglaublich gut!
Irgendwie die Fr. Dr. Sommer des ImkerforumsIch würde letztes Jahr 3 mal gestochen, wovon 2 Stiche sehr stark Anschwollen.
Nach einem Stich oben auf den Kopf schwoll mein Gesicht so stark an, dass ich meine Brille nicht mehr tragen konnte, bei einem Stich in den Finger schwoll mein Unterarm so stark an, dass ich die Manschettenknöpfe meines Hemdes nicht mehr zu bekam.
Weil mich meine gesamte Verwandschaft verrückt gemacht hat ob ich evtl. Allergisch bin, hab ich jedem guten Rat zum trotz einen Bluttest gemacht, würde ins Klinikum überwiesen um am Schluss einfach heimgeschickt zu werden, da wenn man keine Allergische Reaktion gezeigt hat auch keinen Allergietest machen braucht. Eine Schwellung ist nunmal keine allergische Reaktion. Ich hab jetzt eine Kordisonsalbe die ich nach einem Stich sofort drauf machen soll und bin halt nicht mehr unter den T-Shirt Imkern.
Stichschutz ist einfach der beste Schutz vor allergischen Reaktionen, mir gefällt es zwar gar nicht, aber bevor ich auf der Arbeit Schwierigkeiten hab weil ich ein zugeschwollenes Gesicht hab, zieh ich mir halt einen Schleier an.
Beim Skifahren setze ich ja auch ohne zu Zögern einen Helm auf, nur beim Imkern fühlte ich mich in meiner Männlichkeit herabgesetzt wenn ich einen Schleier trug.
Mittlerweile sag ich einfach Stichschutz ist Arbeitsschutz und man muss es ja nicht darauf anlegen.Ich glaube Frauen denken da viel Pragmatischer als das vermeintlich stärkere Geschlecht.
Viele Grüße,
Max
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Hallo Maxi,
naja, ich halte solche Internetdiagnosen doch für ein bisserl fahrlässig. Jeder Mensch reagiert nunmal anders und selbst bei Imkern, die diverse Tests hinter sich haben, kann manchmal eben keine genaue Diagnose gestellt werden.
Mein letzter Stich vor etwa 3 Wochen (in die Fingerkuppe) fühlte sich dann an, als hätte mich eine Klapperschlange gebissen. Beginnende Schwellung an Finger/Hand und Kribbeln/Brennen bis in den Oberarm hoch. Und das alles innerhalb 5 Minuten. Erst das Abpumpen einer halben Flasche Fenistil hat die Beschwerden gestoppt und dann abklingen lassen. Das Mittel ist aber eben ein Antiallergikum, also wars doch eine allergische Reaktion. Die Einstichstelle hat zwei Tage später noch geeitert, bin deshalb momentan etwas zwiegespalten, wie und ob es mit den Bienen hier weiter geht. Hier sind auch kleine Kinder und spätestens wenn beim Jüngsten irgendetwas anschwillt, dürfte bei meiner Frau genau dieselbe Reaktion folgen
Alles nicht so einfach, werde wohl auch zum Schleierimker mutieren und einen anderen Standplatz suchen. Oder aufhören.
Gruß Sven
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@Gabiele, möglich ist alles
Im Ernst: Wenn ein Behandlungserfolg mittels Provokationsstich einwandfrei in Ordnung war, dann ja. Und 1x pro Monat wäre Minimum. Problemkann die Winterpause sein.Maxi: Sagst Du noch einmal Fr. Dr. Sommer, dann bin ich aber knatschig http://www.smilies.4-user.de
Ich hör bloß so vielMurks, was angebliche Allergien oder "entzündete" Stiche angeht. Das kann man gar nicht oft genug gerade stellen. Man muss sich nicht kranker machen, als man schon istGrüße
Marion
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Internetdiagnosen doch für ein bisserl fahrlässig
Ja, Danke. Auf dem Boden welcher Ausbildung und Erfahrung kannst Du das behaupten? Fahrlässig sind andere hier als Tatsachen präsentierte vermutete Ableitungen und Rückschlüsse...
Was weiter oben beschrieben wurde sind gängige Diagnoseparameter, die lagen also vor; da stehen RAST-Ergebnisse und es wird die Reaktion auf einen Stich beschrieben. Diese stellte KEINE allergische, sondern eine Lokale Reaktion dar. Mehr hatte die Uni auch nicht vorliegen und kam zum gleichen Ergebnis. Keine Allergie per Definitionem. Da gibt es nichts zu rütteln.Was manche für eine solche Allergie persönlich und subjektiv halten, ist was ganz anderes. Muß deshalb anber nicht stimmen.
Das Mittel ist aber eben ein Antiallergikum, also wars doch eine allergische Reaktion.
Falsch: Antihistaminikum. Hilft auch bei Juckreiz, hilft auch bei starken Lokalreaktionen, wirkt dem Ablauf in der Stichregion entgegen, hilft also auch gegen die Stichbeschwerden. Manche Antihistaminika wirken außerdem als Sedativum:p . Wenn jeder, dem`s hilft eine Allergie hätte. Meine Güte!Die Einstichstelle hat zwei Tage später noch geeitert
Jetzt wird wieder Entzündung und Eiter mit einer Allergiereaktion vermengt. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge wobei a mit b nichts zu tun hat oder in kausalem Zusammenhang steht.Dies diente nur zur Korrektur von wiederum fehlerhaften Inhalten, alles nachlesbar, findet man sogar im Netz oder in Fachbüchern Allergologie. Nur dass das nicht falsch rüberkommt.
Zur Diagnosestellung geht jeder natürlich zum Allergologen seines Vertrauens, so ganz von Angesicht zu Angesicht.
Grüße
Marion
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Hi Sven,
aufhören wäre für mich niemals eine Option, notfalls würde ich wie ein Spaceman Imkern. Dazu fasziniert mich das Wesen Biene viel zu sehr.
Mein Problem ist ich Plane und Verkaufe Bäder die mal ganz schnell im 5 Stelligen Bereich liegen. Mein Arbeitgeber sieht es deshalb nicht so gern, wenn ich ein geschwollenes Gesicht hab und irgendwie kann ich's nachvollziehen. Es ist schon schwer genug mit einer geschwollenen Hand zu Planen
Zu Fenistil meinte die Allergologin im Krankenhaus, dass im Vergleich zu richtigen Salben, das schon fast als Homöopathisch durch geht. Daher bekam ich Dermatop aufgeschrieben.Marion: Sorry für den Dr. Sommer kommt nicht wieder vor!
Viele Grüße,
Max
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Hallo Marion!
Ich staune immer wieder darüber, was du alles weißt und hier im IF schreibst.
Nie und nimmer würde ich das schaffen, das alles so präzise und detailiert darzustellen.
Und dann noch fachlich fundiert.Klasse!
Danke für die Klarstellung zu Hypodingenskirchen und zu Histadingsbums und so weiter.
Wirklich beeindruckend!
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Zu Fenistil meinte die Allergologin im Krankenhaus, dass im Vergleich zu richtigen Salben, das schon fast als Homöopathisch durch geht. Daher bekam ich Dermatop aufgeschrieben.Hallo Max,
sehr interessant, Fenistil wird hier bei uns im KH intravenös verabreicht bei Notfällen. Ich hatte Tropfen genommen und keine Salbe. Aber naja, offensichtlich sind die Mehrzahl der Bienenopfer tatsächlich
Hypodingenskirchen
Das ist in der Tat
Wirklich beeindruckend!
und ich bin mal gespannt, ob diese Erkenntnis dazu führt, dass der Puls beim nächsten Stich nicht mehr die 200-er Marke knackt
Viele Grüße
Sven -
Bitte nicht die Sachen mischen, ich redete von der Fenistil Salbe.
Fenistil Injektion ist ein Notfall Medikament. Zu den Tropfen kann ich nichts sagen.Fenistil enthält Dimetindenmaleat, das ist ein Antihistaminika
Dermatop enthält Prednicarbat, das gehört zu den topischen Glucocorticoide, diese sollen recht stark wirksam sein.
Mehr kann ich dir über die Wirkstoffe nicht sagen.
Fakt ist ich hab nur die Allergologin zitiert, die Logik erschließt sich mir auch dadurch, dass Fenistil nur Apothekenpflichtig ist und Dermatop rezeptpflichtig.Beim Beitrag #31 sagst du dass du Internetdiagnosen fahrlässig hältst und jetzt diskutierst du über eine tatsächliche Diagnose mit einem tatsächlichen Rezept, weil du frei verkäufliche Fenistiltropfen genommen hast?
Manchmal ist das echt mühselig hier im Forum.
Viele Grüße,
Maxikaner
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Hallo zusammen,
Ich hoffe ich kann in Kürze hier auch schreiben "Juhuu, es funktioniert."
Ich wurde im Juli, eine Woche vor der letzten Honigernte, von 2 grantig Mädels in den Knöchel gestochen. Ich hatte im Jahr zuvor schonmal Kreilaufprobleme nach einem Stich. War beim Allergologen und zum Bluttest. Der war dann nur zu dem Ergebnis gekommen, ich soll das weiterhin beobachten. Und seither bin ich eigentlich immer mit Jacke und Handschuhen an die Bienen.
Gleich nach den Stichen war mir klar, es stimmt was nicht. Mein Körper reagiert wieder anders als er soll.
Glücklicherweise war mein Vater mit dabei. Wir haben abgebrochen und er fuhr mich die 3-4 Minuten heimwärts.
Dort angekommen war ich bereits klatschnassgeschwitzt. Hatte rote Flecken am ganzen Körper. Probleme beim Atmen. Herzrasen. ... und musste mich übergeben.
Nochmal Glück im Unglück: Im Haus gibt's noch andere Allergiker und ich habe kurzerhand deren Flüssigkortisonflasche geleert. Danach hat sich alles wieder beruhig... 2 Stunden später war alles wieder beim alten.
Nichtmal ne lokale Reaktion war erkennbar.
Ein Notfallset habe ich dann auch direkt beim Hausarzt bekommen. Einmal Fenistiltropfen, Celestaminfläschchen (also Kortison flüssig) und einen Fastjet (Epinephrinselbstinjektor).
Mittwoch geht's jetzt also für mind. 3 Tage stationär zur Ultra-Rush-Hyposensibilisierung in Krankenhaus und ich hoffe, dass ich dann wieder ran kann ohne Angst zu haben mir beim nächsten Besuch bei meinen Bienen nen Epinephrin-"Schuss" setzten zu müssen.
Bin mal gespannt wie's mir bei der gewollten "Vergiftung" unter Aufsicht geht.
Drückt mir die Daumen. Ich werde mal berichten.
Gruss David
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Alles Gute!!👍
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Ich habe auch eine nachgewiesene Bienengiftallergie und habe sie seit mindestens 10 Jahren im Griff.
Desensibilisierung hat bei mir wenig gebracht.
Ich war und bin dann bei einem Heilpraktiker in Behandlung, der meine Allergie mit einer Eigenbluttherapie behandelte. Ich bin bis heute beschwerdefrei. Habe aber trotzdem mein Notfalleset - Medis wie Baarimker - immer dabei.
Schleier ist bei mir sowieso Pflicht, schon weil ich im "normalen" Leben im Büro mit Publikumsverkehr arbeite.
Bin vorher auch am analphylaktischem Schock vorbeigeschrammt...
Baarimker Dir viel Erfolg ! Berichte mal
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Hallo,
seit Freitag bin ich nun wieder zu Hause. Da bisher noch nie jemand über den Ablauf der Sensibilisierung etwas geschrieben hat, will Euch mal mitteilen, wie's mir ergangen ist:
Insgesamt war alles viel harmloser als befürchtet...
Mittwoch nach dem Mittagessen ging's los. Sozusagen als Gruppentherapie. Insgesamt waren 6 Patienten zur Hypnosensibilisierung da. 2x Biene, 4x Wespengift.
Wir haben eine Venenkanüle gesetzt bekommen und jeder bekam einen Beutel Kochsalzlösung, damit falls irgendwer Allergiesymptome bekommt, relativ schnell etwas gespritzt werden könnte.Dann ging's nacheinander zum Arzt ins Nachbarzimmer. Die erste Giftspritze gab's in den rechten Oberarm. ca. eine handbreit über dem Ellenbogen ins Fettgewebe. Danach wurden im Wartezimmer Blutdruck, Puls und Temperatur überwacht. Nach kanpp 15 Minuten die nächste Spritze auf der linken Seite... usw. jeweils mit steigender Giftmenge und länger werdenden Intervallen durfte sich jeder 7 Spritzen abholen.
Eine Patiente hatte leichten Juckreiz bekommen, ansonsten gab's keinerlei Probleme.Nach der letzten Spritze mussten wir noch 1 Stunde abwarten, dann wurden die Infusionsbeutel abgehängt und wir waren für den Tag fertig.
Am nächsten Morgen gab's dann nochmal eine weitere Spritze. Nachfolgende mussten wir noch 24 Stunden zur Beobachtung bleiben und wurden dann entgültig entlassen. Alles in allem hatte ich mir das ganze viel schlimmer vorgestellt. Ausser den "normalen" Stichreaktionen war eigentlich gar nichts besonderes festzustellen.
Donnerstag darf ich mir nun die nächste Spritze, allerdings ambulant geben lassen... Darauf dann in 2 Wochen nochmals. Die nächste dann 3 Wochen darauf und dann im 4 Wochen Rhythmus.
Ich hoffe nun, dass es auch geklappt hat und kann nun wieder etwas sorgloser nach meinen Mädels sehen.
Und ich hoffe, dass bei meinem nächsten und allen darauffolgenden Stichen keine besonderen Allergiesymptome mehr auftauchen.
Das Notfallset bleibt auf alle Fälle weiterhin mit dabei.
Gruss David
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Interessant, wird denn gar nicht mehr mit echten Bienen gestochen?
Das ist doch nochmal was anderes als mit sterilen Spritzen?
Darfst du dich jetzt "fast sorglos" öfter von Bienen stechen lassen, wie es beim Imkern zwangsläufig passiert, oder musst du auch weiterhin höllisch aufpassen und möglichst jeden Stich vermeiden?
Kann mir das nur schwer vorstellen, mit einer erkannten Bienenstichallergie weiter zu imkern. Habe letztes Jahr wegen der ganzen Diskussionen hier auch bei mir mal grob mit gezählt, ich komme auf *weit* über 100 Stiche im Jahr, meist in die Finger wegen ungeschicktem Verhalten meinerseits. Doch auch barfuß laufen im Garten und Stiche an anderen Stellen kommen zwangsläufig vor, wenn man von April bis August fast täglich intensiveren Kontakt mit seinen Bienen hat und nicht im Raumanzug herumlaufen will.
Ergänzend hinzugefügt:
Da bei mir inzwischen gar keine Reaktion (war aber auch nie allergisch) mehr stattfindet (außer der kurze Stichschmerz natürlich), ist ein Bienenstich für mich inzwischen weniger lästig als ein juckender Mückenstich, und das alles nur, weil ich eben längerfristig oft gestochen werde, mit nur kurzer Pause im Winter.
Da frage ich mich, ob nicht auch ehemalige Allergiepatienten wie du von vermehrten Stichen profitieren können, ihre Desensibilisierung also selbst weiter verstärken könnten, wenn sie weiter imkern und sich so öfter mal stechen lassen? Haben die Ärzte dazu was gesagt?
Gruß
hornet
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