Nach 1 1/2 Jahren monatlicher Spritzen war ich nun in der Hautklinik Tübingen zur Stichprovokation. Keine allergische Reaktion mehr, nur eine Schwellung um die Einstichstelle! Jetzt geht´s zwar noch weiter mit den Bienengiftinjektionen, nur alle 5 Wochen, in einem Jahr alle 6, bis 2015, aber ich muss keine Angst mehr haben. Freue mich total.
Gabriele
Hyposensibilisierung: juhu, es funktioniert!
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Hallo Gabriele,
das freut mich wirklich sehr für dich.
Das haben wir alles noch vor uns -
Herzlichen Glückwunsch!
Bernhard
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Das ist bestimmt ein schönes Gefühl, ohne Bedenken wieder imkern zu können.
Und schön, dass Du das postest, dass die Konsequenz sich lohnt.
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Glückwünsche!
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Bin jetzt auch seit gut 'nem Jahr dabei. Auf Anfrage bei der Ärztin, wann denn mal der Erfolg geprüft werde, sagte sie, dass sie das gar nicht machen werde. Bluttest geht nicht und Stichprovokation macht sie nicht. Da gab es wohl mal in Münster einen Fall, wo eine junge Frau beim Test verstarb. Der Vater war Anwalt. Hat wohl in der Dermatologen/Allergologenwelt hohe Wellen geschlagen.
Grüße aus dem Bergischen Land,
Ralf -
Ich hatte auch, nach den ersten Stichen vor 5 Jahren , krasse Schwellungen, welche mit jedem Mal bedrohlicher wurden, sich immer weiter ausbreiteten, so dass ich erst Handgelenk, Ellenbogen und schließlich Schulter nicht mehr beugen konnte. Die betroffenen Gliedmaßen sahen aus wie bei einer Wasserleiche... Der Arzt verschrieb Kortison und ein Antihistaminikum. Von diesen Mitteln nahm ich nur etwa ein viertel der verordneten Menge, was bereits enorm wirkte.
Etwa 20 Stiche später nahm dann die allergische Reaktion immer weiter ab. Medikamente brauchte ich dann nicht mehr.
Jetzt hat sich der Körper komplett daran gewöhnt; nur die ersten Stiche im Frühjahr führen zu geringen Schwellungen, bei weiteren Stichen gibt´s dann keine Reaktion mehr.
So hat sich (in meinem Fall )der alte Imkerspruch, dass man nach 100 Stichen dieses Problem los sei, bewahrheitet... -
Von mir auch Glückwünsche.
Lokale Schwellungen sind eher normal und keine allergische Reaktion.
Die läuft weit heftiger ab und betrifft den ganzen Körper (Schwellungen, Rötungen, Juckreiz, Herzrasen, Atemnot). -
Nach 1 1/2 Jahren monatlicher Spritzen war ich nun in der Hautklinik Tübingen zur Stichprovokation. Keine allergische Reaktion mehr, nur eine Schwellung um die Einstichstelle!
Die Sache mit der Stichprovokation verstehe ich irgendwie nicht. Vielleicht kann mir das mal jemand genauer erklären.
Im vergangenen Jahr habe ich -- grob geschätzt -- etwa 100 Stiche eingesammelt. Exakt zwei Stiche haben eine nicht-lokale Reaktion hervorgerufen. Die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion liegt (bei mir) also -- grob geschätzt -- bei unter 5%.
Welche Aussagekraft hat solch eine einmalige Stichprovokation mit einem lebenden Objekt? Gibt es eine Reaktion, dann weiss man dass die Therapie (noch?) nicht wirkt. Bleibt die Reaktion hingegen aus, dann weiss man exakt gar nichts.
Welchen Sinn ergibt so eine Stichprovokation? Es muss doch bessere Methoden geben?
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Im vergangenen Jahr habe ich -- grob geschätzt -- etwa 100 Stiche eingesammelt. Exakt zwei Stiche haben eine nicht-lokale Reaktion hervorgerufen. Die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion liegt (bei mir) also -- grob geschätzt -- bei unter 5%.
Was willst du denn damit jetzt sagen? Abgesehen davon, dass 2 von 100 Stichen 2 und nicht 5% sind , verstehe ich nicht ganz, was du mit "nicht lokale Reaktion" meinst. Dass du meistens nicht allergisch reagierst, in 2% der Fälle aber doch?
Ich glaube, wer gegen Bienengift allergisch im Sinne von "Stiche sind so gefährlich, dass Bienen unbedingt vermieden oder hyposensibilisiert werden muss" reagiert, tut dies immer und richtig und nicht nur manchmal. Darunter verstehe ich Menschen, die unter Bienengiftallergie ab Grad 1 (Schweregrade Bienengift von 0-3) leiden.
Nach meinem Verständnis sind alle anderen Reaktionen, die nicht so gefährliche Auswirkungen haben, mehr oder weniger starke, normale Reaktionen des Körpers von gesunden Menschen. Diese können durchaus an ein und der selben Person sehr unterschiedlich stark ausfallen, abhängig von Stichstelle, Verfassung des Gestochenen, Zustand der Biene, Jahreszeit, Verschmutzung und noch ganz viel mehr Dingen. Aber die Reaktionen bleiben in der Regel trotzdem vergleichsweise harmlos, während es bei Allergikern, die behandlungsbedürftig sind regelmäßig zu ausgesprochen starken bis lebensgefährlichen Reaktionen kommt.
Damit nicht verwechseln sollte man natürlich Stiche an grundsätzlich lebensgefährlichen Stellen wie z.B. im Rachenraum, da braucht man kein Allergiker zu sein, um da ernsthafte Probleme zu haben.
Mit der Stichprovokation wird also nicht getestet, ob der Gestochene eine Schwellung oder Schmerzen bekommt, sondern ob er "normal" (max. Grad 0) oder "schwer", d.h. mit schweren Allgemeinreaktionen des gesamten Körpers, Schock etc. reagiert. Bei einem echten Allergiker wird man ganz sicher einen großen Unterschied zwischen den Reaktionen davor und danach feststellen können, wenn die Therapie angeschlagen hat.
Und vermutlich wird er auch im Erfolgsfall immer noch eher stärker auf Stiche reagieren als Nichtallergiker. Es gibt ja auch unter Nichtallergikern Unterschiede, die einen kriegen kaum was, die anderen grundsätzlich einen fette, rote Beule mit 3 Tagen Hitze und Jucken.
Gruß
hornet -
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Was willst du denn damit jetzt sagen?
Ich will lediglich die Aussagekraft der Stichprovokation hinterfragen.ZitatAbgesehen davon, dass 2 von 100 Stichen 2 und nicht 5% sind ,
2% sich doch "unter 5%", oder etwa nicht? Den grösseren Spielraum habe ich mir gegönnt, weil ich eben nicht jeden einzelnen Stich gezählt habe. Sollten es in Wirklichkeit nur 40 gewesen sein, ist meine Aussage immer noch richtig.Zitatverstehe ich nicht ganz, was du mit "nicht lokale Reaktion" meinst.
- Verengung der Atemwege (Nase komplett zu, Atmung durch Mund spürbar erschwert)
- Juckreiz am ganzen Körper
- Rötungen am ganzen Körper
ZitatDass du meistens nicht allergisch reagierst, in 2% der Fälle aber doch?
Ganz genau...ZitatIch glaube, wer gegen Bienengift allergisch [ ... ] reagiert, tut dies immer und richtig und nicht nur manchmal.
[Ich habe Deinen Satz etwas zurechtgestutzt, um die Kernaussage (so wie ich sie verstanden habe) klarzustellen]Genau das "tut dies immer und richtig" trifft meiner Erfahrung nach nicht immer zu. Aus diesem Grund warne ich davor, eine ausbleibende Reaktion bei einer einmaligen Stichprovokation gleich als Erfolg zu feiern.
ZitatDarunter verstehe ich Menschen, die unter Bienengiftallergie ab Grad 1 (Schweregrade Bienengift von 0-3) leiden.
"Schweregrade" kenne ich nicht. In meinem Laborbefund ist die Rede von RAST-Klasse. Da bin ich genau auf der Grenze zwischen Klasse 3 (deutlich positiv) und Klasse 4 (stark positiv), auf einer Skala von 0 bis 6.ZitatMit der Stichprovokation wird also nicht getestet, ob der Gestochene eine Schwellung oder Schmerzen bekommt,
Von Schmerzen und einer lokalen Schwellung rede ich ja auch nicht. Deswegen hatte ich ja auch explizit "nicht lokale Reaktion" geschrieben. -
Ich hatte auch schon als Kind immer mit Nesselausschlag auf Bienenstiche reagiert. Als wir dann selbst die Bienen hatten, wurde die Reaktion auf jeden Stich heftiger, bis zum allergischen Schock. Ich hab noch nie gehört, dass man manchmal allergisch reagiert und manchmal nicht. Wie auch immer: mir hat die Stichprovokation wieder mehr Freiheit gegeben, ich kann endlich wieder barfuß gehen, Unkraut jäten ohne Angst, Blumen pflücken.
Gabriele -
joew:
danke für die Antwort. Hätte ich Symptome, wie du sie für die beiden "nicht-lokalen Reaktionen" beschreibst, würde ich mich selbst als "ernsthaft allergisch" bezeichnen, sprich, ich würde unbedingt versuchen, jeden einelnen Stich auch mit hohem Aufwand zu vermeiden oder womöglich sogar die Bienen als Hobby aufzuhören. Mir wäre es wohl zu gefährlich, ein Stich zu abschreckend. Bei solchen Symptomen muss man ja bei jedem Stich richtig Angst haben und kann doch nie sicher sein, dass es mal deutlich darüber hinaus geht!Und du sprichst jetzt von ca. 100 Stichen im letzten Jahr, was doch nichts anderes bedeuten kann als dass du oft ohne Stichschutz arbeitest und/oder sehr locker mit den Stichen umgehst. Das kann ich dann absolut nicht verstehen, es sei denn, die beiden starken Reaktionen waren unter den letzten der 100 Stiche.
Was hat denn der Arzt dazu gesagt, wie du dich künftig verhalten sollst? Weiter wie bisher oder unbedingt vermeiden und nie mehr ohne Stichschutz?
Hätte es allerdings auch nicht für möglich gehalten, dass ein Allergiker mit solchen Symptomen zwischendurch kaum reagiert. Ist ja fast wie "etwas schwanger"
Wie erklärt der Arzt das?Jetzt bin ich glatt verunsichert und passe bei mir künftig noch genauer auf. Bei mir bleibt die Reaktion zwar auf die Stichstelle beschränkt, aber richtig lästig wird der Stich regelmäßig erst ab dem nächsten Tag und zeigt dann eine rote, etwa handgroße leichte bis mäßige Schwellung die spannt und juckt. Das hält dann gut 3 Tage lang an und nervt auch schon genug, obwohl ich davon ausgehe, dass das noch "normal" ist.
Gruß,
hornet -
Und du sprichst jetzt von ca. 100 Stichen im letzten Jahr, was doch nichts anderes bedeuten kann als dass du oft ohne Stichschutz arbeitest und/oder sehr locker mit den Stichen umgehst. Das kann ich dann absolut nicht verstehen, es sei denn, die beiden starken Reaktionen waren unter den letzten der 100 Stiche.
Die Reaktionen waren gegen Ende der Saison. Dazu kommt, dass ich zunächst garnicht an eine Allergie glaubte, da die Reaktionen zwar da waren, aber doch nicht sooo heftig. Da hatte ich mit meinen Pollen-Allergien schon erheblich heftigere Reaktionen.
Der Bluttest ergab dann, dass das Immunsystem sensibilisiert ist. Dass das Immunsystem sensibilisiert ist bedeutet aber noch lange nicht, dass man tatsächlich allergisch ist (so sagt der Arzt). Als Laie erkläre ich mir das so: dass das Immunsystem Antikörper gegen zB Grippe gebildet hat bedeutet auch nur, dass Antikörper vorhanden sind. Die würde man im Blut dann auch finden. Das heisst aber noch lange nicht, dass man auf Grippe-Viren allergisch reagiert.Zitat
Was hat denn der Arzt dazu gesagt
Guckst Du hier und hier und hier. (Das "Zitat von O-Ton" ist vom Arzt der Hautklinik.)Nach langem Kampf habe ich jetzt aber doch noch die Hypo bekommen.
BTW: sollte jemand im Süden der Republik eine Klinik suchen die eine "Tagesklinische" Einleitung macht (die sogenannte Ultra-Rush-Methode): vergisst es. Ich habe wochenlang telefoniert. Sowas scheint es nur in Österreich zu geben. In D gibt es die Einleitung nur stationär.
Zitat
Hätte es allerdings auch nicht für möglich gehalten, dass ein Allergiker mit solchen Symptomen zwischendurch kaum reagiert.
Deswegen auch meine Warnung, die einmalige Stichprovokation als "vollkommen geheilt" zu interpretieren.Zitat
Jetzt bin ich glatt verunsichert und passe bei mir künftig noch genauer auf. Bei mir bleibt die Reaktion zwar auf die Stichstelle beschränkt, aber richtig lästig wird der Stich regelmäßig erst ab dem nächsten Tag und zeigt dann eine rote, etwa handgroße leichte bis mäßige Schwellung die spannt und juckt. Das hält dann gut 3 Tage lang an und nervt auch schon genug, obwohl ich davon ausgehe, dass das noch "normal" ist.
Solange das lokal bleibt (um die Stichstelle herum) ist das normal und harmlos. Anfangs hatte ich auch starke Schwellungen und 3 Tage Jukreiz (lokal). Mittlerweile habe ich Schwellungen nur noch wenn es zB die Lippe trifft. Der Jukreiz ist nach 5 Minuten verschwunden.Gefährlich wird es wenn man Reaktionen hat, die weit entfernt vom Stich sind.
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