Liebe Community,
frisch aus meinem Paper-Korb:
"Sublethal effects of oxalic acid on Apis mellifera" aus Apidologie (2012) 43: 218-225 von Schneider, Eisenhardt, Rademacher
Die Autoren behandelten einzelne Bienen mit dem Äquivalent einer normalen Winter-Oxalsäureträufelung und prüften anschließend deren Verhalten, Lebensdauer und Lernfähigkeit (Geruchskonditionierung). Die behandelten Bienen zeigten (statistig sifgnifikant) ein stärkeres Eigenputzverhalten, längere Inaktivitätsphasen und schlechtere Brutpflege. Die behandelten Bienen zeigten eine reduzierte Lebensspanne von etwa 3 Tagen. Die Lernfähigkeit war schlechter, ebenso die Erinnerung an Erlerntes. Die Oxalsäure lagerte sich in winzigen Kristallen auf dem Körper ab und konnte besonders an den Putzteilen der Bienenbeine gefunden werden.
In der Diskussion wird ein negativer Einfluss auf die Verdaungsorgane und die Nahrungsaufnahme der Bienen angeführt; diese Schäden an den inneren Organen sind bereits mehrfach durch OA belegt worden.
Dennoch endet die Arbeit mit dem Satz:
"Regardless of the findings of this study, the advantages of OA as a treatment against the mite Varroa destructor still overweight the possible negative consequences to the honeybee colony and it should remain as one of the main varroacides"
Meine Quintessenz: Befallskontrolle machen und eine (!) Winterbehandlung mit OA bei Bedarf durchführen...aber bitte nicht mehr und auch nicht als Sommerbehandlung (wobei man mal suchen muss...gibt bestimmt auch Arbeiten zur AS mit dem Tenor...).
Grüße
Melanie