Treibt euer Bienenbaum schon aus?

  • Hallo Jan,


    ja stimmt klimatisch kann das deutlich anders sein. Hast Du keinen Förster oder Baumschulen-Fachmann bei Dir in der Nähe, den Du fragen könntest?


    Ich glaube, daß die Abstammung sicher auch noch eine große Rolle spielt. Wir haben hier mehrere große Euodias in der Gegend, aber nur bei einer "Sorte" keimen Jungpflanzen (die man ausbuddeln kann). Auch die Wuchsformen unterscheiden sich deutlich, von Büschen bis hochstämmigen großen Bäumen ist alles dabei.


    Gruß Jörg

  • Hallo Jan,


    Flies würde ich auch nicht nehmen, meine Bäume bekommen eine gute Mulchschicht (vertrocknetes Laub mit ein bisschen Erde darüber - Achtung kein Eichen- oder Wallnusslaub nehmen, zu sauer). Eventuell kannst du noch eine Schilfmatte als Röhre ringsherum stellen.


    Gruß Jan

    Dubium sapientiae initium. Zweifel ist der Weisheit Anfang. René Descartes

  • Meine zweijährigen sind bei 22 Grad minus wieder erfrohren.


    Peter, kauf einfach größere Bienenbäume, so 5 Jahre alt. Da wo die herkommen wird es im Winter -20 bis -30°C kalt. Die sind nur in den Anfangsjahren so pingelig. Und die Wurzeln müssen gut im Boden gegriffen haben. Der Aufwand lohnt sich - die Bienen lieben den Baum und er gibt von August-September guten Nektar.


    Einfach einen etwas über mannshohen Baum kaufen und einbuddeln. Im ersten Jahr vielleicht noch einwickeln und schützen, siehe oben. Spätestens im zweiten Jahr haben die Wurzeln dann in den Boden gegriffen und dann ist der unkaputtbar.


    Gruß
    Bernhard

  • ... Ich frage mich nur, ob es besser wäre, die Pflanzen im Boden draussen zu überwintern, oder in Töpfen reinzuholen bzw. in den kalten Keller/Garage zu stellen. Sie sind im Herbst vermutlich 50cm.


    Ich überwintere grundsätzlich 2 - 3x im Haus, je nach Baumgröße.
    Frühjahr Aussaat, pikieren in kleine Töpfe. Winter im Haus.
    Nächstes Frühjahr umpflanzen in große Töpfe. Winter im Haus.
    Frühjahr auspflanzen und im Winter mulchen.


    Sie können im Haus/Garage auch dunkel stehen, da sie eh alle Blätter verlieren.


    Draußen sind bei mir noch nie welche "wild" aufgewachsen.


    Letzte Saat war im März. Diese Tage wird pikiert.
    Ich schätze mal so 70 - 80 Pflänzchen.
    D. h. aufgegangen sind geschätzte 70% der Samen.

    Mit freundlichen Grüßen - Hardy


    Wende Dich zur Sonne, dann bleiben die Schatten hinter Dir.

  • Hallo Hardy,


    was machst Du mit den ganzen Zöglingen? Verteilst Du sie in der Landschaft oder verkaufst Du sie?


    Grüße


    Marion

    "Wer die Leidenschaft als Jugendsünde abtut, degradiert die Vernunft zur Alterserscheinung".
    Hans Kasper

  • Meine 3 Bäume sind übrigens immer noch kahle dunkle Ruten ...das wird wohl nichts mehr. Und das obwohl sie schon ca 150 cm waren. lasse sie aber stehen und sehe was passiert. Natürlich läuft eine Reklamation.


    Heute hohle ich mir eine jemand 5 kleinere ab, 3.- € ist da ein echter Kampfpreis :D

  • Einfach einen etwas über mannshohen Baum kaufen und einbuddeln.

    Ich habe vor Jahren 11 Bäume direkt aus Springe geholt. Die waren übermannshoch und hatten Stämme von 4cm Durchmesser. Davon gingen von 7 bei mir gepflanzten alle bis auf zwei im zweiten Jahr ein. Von den 4 weiteren lebt einer noch.


    Ein schwerwiegendes Problem ist die Pfahlwurzel. Der Euodia ist unter der Erde halbsolang wie oberhalb. Wird diese Wurzel nicht durch ständiges Umtopfen umerzogen wächst der Baum nach dem Roden schon nicht mehr an, trotz fast völliger Entlaubung. (Ich habe fast 50 Bäume einer Baumschule bekommen, die ich dort selbst bergen mußte. Die Bäume waren allesamt mannshoch und hatten Stämme von 2 cm, wurden aber nie vertopft. Von diesen Bäumen lebt bei mir genau einer noch, der aus dem Wurzelkopf doch noch zart ausgetrieben hat und wieder bei Null zu wachsen anfing. Alle anderen sind hinüber.) Die Pfahlwurzel bricht wie Glas.


    Ich weiß folglich nicht, wie es geht, daß die Bäume ordentlich wachsen, ich weiß jedoch was ihnen schadet:
    - jedes Umsetzen
    - Pfahlwurzelverletzung
    - jedes Kürzen am Stamm (mangelndes Überwachsen)
    - Wintersonne
    - Konkurenz
    - Frost in Jets an Hecken und Hauswänden (Frostplatte --> Pilzbefall --> Exitus)
    - Spätfrost (bzw. Frost nach zu frühem Austrieb durch zu milden Standort)

    Mit vielen freundlichen Grüßen
    Henry Seifert (Honig-Bienen-Kurse-Gutachten)
    Faulbrutsanierer, Königinnenverschicker, Schwarmfänger, Bienenretter, Streitschlichter, Kunstschwarmkehrer, Belegstellenwirt, Imkerpate, Probennehmer, Schadenschätzer, Ablegerbilder

  • Hallo,


    habe letztes Jahr im Urlaub von einem Landschaftsgärtner einen für mich nachvollziehbaren Tip bekommen:
    Den zu kaufenden Baum immer selbst in der Baumschule auswählen (nicht im Topf kaufen) und vor allem, sich per Kompass die Südeseite des Baumes markieren und wieder genau so am neuen Standort einpflanzen.


    Gruß Jan

    Dubium sapientiae initium. Zweifel ist der Weisheit Anfang. René Descartes

  • ... sich per Kompass die Südeseite des Baumes markieren und wieder genau so am neuen Standort einpflanzen.

    Noch wichtiger ist die Position im Currygitter. Wird der Baum am Zielort wieder genauso eingepflanzt oder ganz anders hat das erheblichen Einfluß.

    Mit vielen freundlichen Grüßen
    Henry Seifert (Honig-Bienen-Kurse-Gutachten)
    Faulbrutsanierer, Königinnenverschicker, Schwarmfänger, Bienenretter, Streitschlichter, Kunstschwarmkehrer, Belegstellenwirt, Imkerpate, Probennehmer, Schadenschätzer, Ablegerbilder

  • Hallo Henry,


    das war mal ein unüberlegter Schnellschuss von Dir.
    Bitte sieh dir mal die Rinde von Bäumen an, die Südseite wird immer stärker erwärmt als die Nordseite, die Rinde dort ist kräftiger,
    wenn man den Baum verpflanzt und die Seiten vertauscht, kann es viel häufiger zu Rissen in der Rinde kommen, die den Baum schädigen.
    Hat also nix mit Erdstrahlen/Magnetfeld oder sonstigen zu tun, sondern Physik/Thermodynamik.


    Gruß Jan

    Dubium sapientiae initium. Zweifel ist der Weisheit Anfang. René Descartes

  • Hat also nix mit Erdstrahlen/Magnetfeld oder sonstigen zu tun, sondern Physik/Thermodynamik.

    Wird aber bei Jungbäumen total überschätzt.


    Schädige die Wurzeln und es ist schittegal welche Wuchsseite nach Süden zeigt - schschwöre!

    Mit vielen freundlichen Grüßen
    Henry Seifert (Honig-Bienen-Kurse-Gutachten)
    Faulbrutsanierer, Königinnenverschicker, Schwarmfänger, Bienenretter, Streitschlichter, Kunstschwarmkehrer, Belegstellenwirt, Imkerpate, Probennehmer, Schadenschätzer, Ablegerbilder

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