PSM & Bienen/Hummeln
-
-
Neonicotinoide: Neue Studien bestätigen Bedrohungslage von Bienen
-
Zitat:
...dass Neonikotinoide selbst in geringen Konzentrationen den im Futtersaft von Ammenbienen enthaltenen Botenstoff Acetylcholin vermindern. Das Signalmolekül ist für die Larvenaufzucht von Honigbienen wichtig. "Unsere Forschungsergebnisse bestätigen das von Neonikotinoiden ausgehende Risiko für die Brutentwicklung von Honigbienen"
http://www.n-tv.de/wissen/Ursache…le18429956.html -
Flupyradifurone (Sivanto)
http://m.jee.oxfordjournals.org/content/early/…tow186.abstract
Nach Spirotetramat (Movento) das nächste systemische Insektizid von Bayer.
-
Signalmolekül ist für die Larvenaufzucht von Honigbienen wichtig. "
"In Laborversuchen haben wir Acetylcholin künstlich aus dem Futtersaft entfernt und machten die Entdeckung, dass die Bienenlarven früher sterben als in Anwesenheit von Acetylcholin", erklärt Wessler. Um die Wirkung von Neonikotinoiden auf den Acetylcholingehalt im Futtersaft genauer zu untersuchen, wurden Bienenvölker in Flugzelten verschiedenen Konzentrationen von Neonikotinoiden ausgesetzt (Clothianidin 1, 10 und 100 µg/kg Zuckerlösung; Thiacloprid 200 und 8800 µg/kg). "Diese Exposition führte zu einer deutlichen Reduktion des Acetylcholingehalts im Futtersaft. So konnten wir feststellen, dass die feldrelevante Dosis des Neonikotinoidwirkstoffs Thiacloprid (200 µg/kg) den Acetylcholingehalt halbiert. Höhere Dosen verminderten den Acetylcholingehalt sogar nachweislich um 75 Prozent und zogen ausgeprägte Schäden an den Mikrokanälen und sekretorischen Zellen der Futtersaftdrüse nach sich", unterstreicht Prof. Dr. Ignatz Wessler und kommt zu dem Schluss: "Unsere Forschungsergebnisse bestätigen das von Neonikotinoiden ausgehende Risiko für die Brutentwicklung von Honigbienen."
-
-
-
Hammer, nicht wahr? Ich hörte es im Autoradio auf dem Rückweg von meinen Ständen und dachte bei mir, ich werde langsam zum Zyniker.
Wir kriegen die Insekten schon klein...meinen wir. -
Und was ist wieder?
WIEDER geht es NUR um die Honigbiene, NUR um eventuelle Schäden für MENSCHEN!
Sicher ist die Biene für uns wichtig, aber ich meine, dass die Menschheit ohne Biene durchaus weiterleben könnte. Die Natur ohne Mensch sowieso.Das wirklich Schlimme an diesen Aktionen ist doch nicht, dass die Biene oder ein paar Imker getroffen werden, sondern dass praktisch alle Insektenarten in diesen Gegenden gleichermaßen getroffen werden. Dass außerdem auch alle anderen Tierarten, die als Nichtinsekten nicht gleich daran sterben (inkl. Mensch!) auch gleich mit vergiftet und zumindest geschädigt werden.
Ich frage mich schon seit Monaten, wie man eigentlich auf die Idee kommen kann, wegen so einer Sache plötzlich wild und planlos flächendeckend Insektizide auszubringen, obwohl doch das Virus das eigentliche Problem ist, nicht eine Stechmücke.
Bei uns wird doch auch nicht alles vergiftet, nur weil es Zecken gibt, die FSME oder Borreliose übertragen, was doch sicherlich ähnlich schlimme Folgen nach sich ziehen kann.Immer wieder sieht man ja Bilder und Filmsequenzen, wo Leute in Schutzmontur durch die Gegend laufen und alles einsprühen oder wo Flugzeuge flächendeckend das Zeug ausbringen.
Ich frage mich, wieso bisher niemand bei solchen Berichten hinterfragt, was dabei mit der gesamten Umwelt und den darin lebenden Lebewesen inkl. Mensch geschieht, wenn sie so unkontrolliert vergiftet werden - ob das nicht vielleicht schlimmer ist als das, was man damit bekämpfen will.Immer wird nur berichtet "gegen Zikavirus" und alle scheinen es ok zu finden, weil man ja angesichts der möglichen Folgen irgendwas machen muss, egal was.
Für mich ist das ein typisch mittelalterliches, kurzsichtiges und planloses Vorgehen, das im Zweifel wie schon bei vielen ähnlich unüberlegten ad-hoc Aktionen der vergangenen Jahrhunderte mehr Schaden als Nutzen anrichtet. An "sapiens" im Menschen glaube ich schon lange nicht mehr.
Gruß
hornet -
Ich frage mich schon seit Monaten, wie man eigentlich auf die Idee kommen kann, wegen so einer Sache plötzlich wild und planlos flächendeckend Insektizide auszubringen, obwohl doch das Virus das eigentliche Problem ist, nicht eine Stechmücke.
Weil die Touristen aus bleiben und dadurch weniger Geld in die Kassen gespült wird.
Es geht doch wie fast überall nur um Geld, ums schnelle Geld.
Grüße
Mati -
Laut dieser Studie beeinflusst Imidacloprid in subletalen Dosierungen den Insulinsignalmechanismus der Honigbienen, so daß diese resistent gegen Insulin werden. Das entspricht dem Typ-2-Diabetes mellitus beim Menschen: https://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus Mit welchen Folgen für die Bienen?
Effects of sublethal concentration of imidacloprid on the insulin/insulin-like signaling pathway in the honey bee, Apis mellifera
http://db.koreascholar.com/article?code=317933
Abstract
Colony collapse disorder (CCD), a phenomenon of honeybees disappearance, has been reported since 2006. Chronic exposure to neonicotinoid insecticides, particularly imidacloprid, has been suggested to impair forager’s ability for foraging and be a main cause of CCD. Recently, it has been reported that imidacloprid induces insulin resistance in animal cell line by blocking glucose uptake. Similarly to human insulin, insulin-like peptide (ILP) of insects is involved in maintaining blood glucose contents in hemolymph by regulating the concentration of trehalose and glycogen. Therefore, we have hypothesized that sublethal concentration of neonicotinoid may affect the metabolic pathway of honey bees as well. We investigated the transcription levels of the genes involved in the insulin/insulin-like signaling (IIS) pathway, such as AmILP and AmInR, following an acute or a chronic dietary exposure of sublethal concentrations of imidacloprid to foragers. In both experiments, honeybees showed increased expression levels of ILP and InR in a dose-dependent manner. Our results suggest that sublethal dose of imidacloprid likely upregulates IIS pathway, thereby rendering honey bees to become resistant to insulin. -
-
Es wird ganz sicher demnächst wieder einen geben, der bei dieser Studie, genauso wie bei den vielen anderen auch, das Haar in der Suppe findet.
So langsam versteh ich jedoch die Franzosen immer besser, wenn diese ein Totalverbot der Neonics verlangen.Es hat was in der EU zu sein. Die BRD ist jetzt wegen dem Trinkwasser dran. Mal sehen was noch alles kommt.
-
Moin, moin,
und sei es, dass das Laborergebnisse sind...
Ich würde das nicht am Namen Neonics festmachen, der ist Schall und Rauch, sondern weiter fassen: Alle wasserlöslich-systemisch wirksamen insektiziden Wirkstoffe... So eine Wirkstoffgruppe ist schnell mal umzubenennen oder neu zu definieren, wenn sich die Griffigkeit als Bumerang herausstellt...
Gruß Clas
-
Ein weiteres Review zu Neonics:
https://www.degruyter.com/downloadpdf/j/…s-2016-0024.xml -
Hier ein Hinweis auf noch eine weitere Keule aus der Chemieküche: Nanopestizide.
https://books.google.de/books?hl=de&lr…wkj0yOSBpUqyl7c
Hier wird gefunden, daß bei den bisherigen Untersuchungsmethoden zur Belastung von Honigbienenvölkern mit Pestiziden noch "Luft nach oben" ist (was die Methodik betrifft).
http://www.sciencedirect.com/science/articl…048969717303030
Zusammenfassung:
Verluste von Honigbienen wurden wiederholt von vielen Orten weltweit gemeldet. Die weit verbreitete Verwendung von synthetischen Pestiziden hat zu Bedenken hinsichtlich ihrer Verbreitung in der Umwelt und ihrer Auswirkungen auf Bestäuber geführt. Basierend auf einer standardisierten Überprüfung berichten wir über die Verwendung einer Vielzahl von Honigbienenmatrizen und Probenahmeverfahren in den wissenschaftlichen Arbeiten, die Pestizidbelastung von Bienenvölkern untersuchen. Matrizen wie Bienenwachs und Bienenbrot wurden trotz ihrer Kapazitäten für die langfristige Pestizidlagerung sehr wenig analysiert. Darüber hinaus wurden Bioverfügbarkeit und Transfer zwischen In-Hive-Matrizen schlecht verstanden und erforscht. Viele Pestizide wurden untersucht, aber Wechselwirkungen zwischen Molekülen oder mit anderen Stressoren fehlten. Probenahmeverfahren, gezielte Matrizen und Maßeinheiten sollten in gewissem Maße zwischen Publikationen standardisiert werden, um Vergleich und Kreuzkontrolle zu erleichtern. Die Daten über die Verwendung von Honigbienen gegenüber Pestiziden würden auch von der Verwendung von kommerziellen Formulierungen in Experimenten anstelle von Wirkstoffen profitieren, mit einer besonderen Bewertung von Co-Formulierungsmitteln (quantitative Exposition und Effekte). Schließlich muss die Luftmatrix innerhalb der Kolonie erforscht werden, um das aktuelle Wissen über die Belastung mit Pestiziden zu vervollständigen.
(Hervorhebungen von mir)
Hinweis im Zusammenhang mit dem Wachsskandal: Es gab ja Folgeprodukte, die die Neonics ablösen sollten. Die waren alle fettlöslich. Spirotetramat zum Beispiel. Wurde danach eigentlich schon nachgesehen? Was wurde in letzter Zeit so zugelassen?
-
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.