Hallo,
Ich habe mal wieder eine "Anfängerfrage", und zwar habe ich meine 2 Völker im Herbst Eingefüttert mit je 15L Zuckerlösung,
was laut meinem Imkerpaten mehr als ausreichend sein soll.
nun ist das Problem das mein Imkerpate keine Zeit hat und nicht zu erreichen ist,
ich mich aber frage ob es den Winter über sonst noch etwas zu tun gibt oder ob die Bienen einfach in ruhe gelassen werden bis zum Frühling.
Muss ich Die Völker im Winter Kontollieren oder ganz in Ruhe lassen?
Ich habe mal gelesen das im Winter eine weitere Varroa Behandlung gemacht wird, muss ich also noch eine behandlung machen? bzw. Wann und mit welcher methode sollte ich behandeln?
Die Bienen wurden von meinem Imkerpaten vor dem einfüttern mit Milchsäure behandelt.
Angefangen mit der Einfütterung haben wir anfang September.
MFG
David
Bienenvölker im Winter
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Hallo David,
wende dich unbedingt an einen Imkerverein in deiner Nähe. Dort wird man dir helfen - mit Sicherheit auch praktisch. Im Winter wenn Brutfreiheit herrscht muss nochmal eine Varroabehandlung durchgefüht werden.
Ich kontrolliere meine Bienen 1x die Woche (z.B. wegen Vandalismus und weil ich sie sehen mag ;)) oder nach heftigem Wind. Dabei höre ich am Bienenstock nach leisem Summen.
Wenns leise summt ist alles gut (keine eigene Erfahrung, hat mein Imkerpate gesagt).Ich würde es über den Winter vermeiden am Kasten was zu machen (aufmachen, rumklopfen, rumrücken o.ä.).
Peter
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Peter hat ja schon das wesentlichste geschrieben: die Bienen brauchen im Winter Ruhe, Ruhe, Ruhe.
Die Imker vor allem Geduld.In der brutfreien Zeit, jetzt oder in den nächsten Wochen, je nach Wetterlage, wird die Restentmilbung durchgeführt. Häufig wird dazu Oxalsäure geträufelt. Infos dazu findest Du mehr als genug hier im Forum.
Für starke zweizargig überwinterte Völker könnten 15 Liter Zuckerlösung bei einer 1:1-Lösung vielleicht etwas knapp werden (bei 3:2 ist es besser), zumal in diesem Herbst noch viel geflogen und gebrütet wurde. Gedanken würde ich mir momentan deswegen noch nicht machen, das reicht auch noch im Februar und dann können die Futtervorräte entweder durch Wiegen oder bei warmen Wetter durch eine Nachschau kontrolliert werden.
Gruß
Günter -
Hallo David,
die Behandlung mit Milchsäure vor dem Einfüttern ist bei weitem nicht ausreichend, da Milchsäure nicht in die Brut wirkt und auch keinen sehr hohen Wirkungsgrad hat. Ich empfehle dir:
1. Schiebe die Bodenschieber ein und sieh dir nach 3 Tagen das Gemüll an. Wenn du dort ausschließlich dunkelbraune Milben und wenig zerschrapseltes Zeug findest, brüten die Bienen nicht mehr. Wenn du dagegen viele blasse Milben findest, brüten sie noch.
2. Wenn sie noch brüten, beurteile den Varroafall. Bei bis zu 30/Tag würde ich auf Brutfreiheit warten. Wenn es mehr ist, würde ich das Volk öffnen und die restliche Brut entfernen.
3. Die brutfreien Völker solltest du umgehend mit OS behandeln. Zugelassen ist in D. die Träufelbehandlung mit Oxuvar. Nicht zugelassen aber sehr wirksam ist die Bedampfung mit Oxalsäure.
Außerdem: Besorge dir das Heft "So imkern wir in der Segeberger Kunststoff-Magazinbeute" von Werner Schundau. Einiges darin ist überholt, aber vieles gilt nach wie vor, insbesondere die Einfüttermengen. Für Carnica zweizargig gilt ein Einfütterungsgewicht von 36kg, für Carnica einzargig 25kg. Wenn man davon das Gewicht der Beute, der Waben und Bienen ohne Futter abzieht, entspricht das 22kg Zucker zweizargig bzw. 16kg einzargig. Diese Zahlen gelten für Anfang September, jetzt würde ich 17kg bei 2 Zargen und 13kg bei einer Zarge für ausreichend halten.
15l Zuckerlösung sind bei weitem zu wenig! Du solltest also dringend deine Völker wiegen (Federwaage). Ob und wann nachgefüttert werden kann, weiß ich nicht, da ich bisher noch nicht in dieser Situation war. Es gibt aber reichlich Beiträge zum Thema "Nachfüttern" in diesem Forum, an denen du dich orientieren kannst.Viele Grüße
Ralph -
Hi,
Ich hätte vieleicht dazuschreiben sollen das ich die Völker erst dieses Jahr bekommen bzw eins davon eingefangen habe
und die Bienen den gesamten gesammelten Honig behalten haben. Ich habe nicht geschleudert damit auf jeden fall genug Futter für den Winter da ist.
Ich werde aber auf jeden fall nachwiegen, schaden kann es ja nicht das ganze im Auge zu behalten falls doch irgendwo zuwenig sein sollte. Danke für die Daten Ralph, gut sowas zu wissen ;).
Das mit dem Bodenschieber wusste ich nicht ich habe bei meinen Beuten garkeine,das heisst ich werde mir schn ellstmöglich noch welche besorgen und die Varroa Behandlung auch noch machen wie du gesagt hast.
Danke für die schnelle Hilfe von euch =)
MFG
David -
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Hi,
...... die Bienen den gesamten gesammelten Honig behalten haben. Ich habe nicht geschleudert damit auf jeden fall genug Futter für den Winter da ist.
Ich werde aber auf jeden fall nachwiegen, schaden kann es ja nicht das ganze im Auge zu behalten falls doch irgendwo zuwenig sein sollte. ......
Das mit dem Bodenschieber wusste ich nicht ich habe bei meinen Beuten garkeine,das heisst ich werde mir schn ellstmöglich noch welche besorgen und die Varroa Behandlung auch noch machen wie du gesagt hast.
Danke für die schnelle Hilfe von euch =)
MFG
DavidHallo,
nur weil sie den gesammten Honig behalten haben, heisst das noch lange nicht das sie genug Winterfutter haben!!! Mir wäre fast mal eine Volk noch vor dem Herbst verhungert und nein, es gab keine Räuberrei! Warum ist dein Pate nicht zu erreichen? Der muss doch auch Bienen haben die er gegen die Milben behandelt. Ich würde dir empfehlen die Varoabehandluch geneu so zu machen wie der Pate, der ja warscheinlich schon einige Jahre lang Bienen hat. Der wird auch seinen Grund gehabt haben warum er dir zu 15l zum einfüttern geraten hat.
Sicher ist es nicht falsch das Gewicht im Auge zu haben. Kannst auch mal mit dem Ohr an der Kiste lauschen ob du Bienen hörst.
Ich hab auch keine Bodenschieber in meinen Kisten. Geht also auch ohne. Was für Kisten hast du eigentlich? Und welches Waabenmaß? Empfehlen kann ich auch einen ImkergrundkursMFG Thorsten
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Hi,
Ich habe Segeberger Kunststoffzargen DN.
Deswegen waren auch die Daten von Ralph passend.
Mein Imkerpate hat leider keine eigenen Bienen mehr, ist aber noch in seinem Imkerverein Aktiv (indem er mich auch anmelden will.) zu den 15 Litern je Volk hat er mir geraten weil er beim letzten nachschauen im Herbst gemeint hat das ziemlich viel Honig eingelagert ist.
Aber wie gesagt ich werde mich drum kümmern das ich die Völker wiege und die Varroa Behandlung mache um sicher zu gehen. Oxalsäure besorge ich mir in der Apotheke und ne grosse spritze und Schutzkleidung habe ich schon. Aber wie gesagt erstmal nachschauen was so an gemüll runterfällt.
Reicht es da eventuell wenn ich eine weiße rechteckige Plastikplatte unter die unterste Zarge durch den Flugschlitz schiebe? Ist ja nur das man genauer sieht was da alles runterkommt und man die Milben Zählen kann oder? Die ist mir gerade so in den sinn gekommen die habe ich noch in der Werkstadt stehen, zuschneiden wäre ja kein Problem, wäre schneller als jetzt so ne schublade zu bestellen.
mfg -
Nein, eine Platte unter der untersten Zarge reicht nicht. Das Gemüll muss unter dem Lüftungsgitter eingesammelt werden, unerreichbar für die Bienen. Zur Not würde es eine Platte aus irgendeinem Material, z.B. Sperrholz oder Plastik, tun, die du in den hierfür vorgesehenen Schlitz schiebst. Oxuvar bekommst du nur über einen Tierarzt oder mit einem Rezept vom Tierarzt aus der Apotheke. Oxuvar wird nicht ohne Rezept abgegeben.
Gruß Ralph -
Hi David
normalerweise haben Segeberger Böden Einkerbungen im Boden wo die Schublade reinkommt, wenn das bei dir nicht der Fall ist, genügt eine dünne Plastikplatte. In den Originalboden passt ein Schieber von etwa 10mm, da genügt auf die Schnelle auch Sperrholz. Wenn du weniger als 3 Milben in 3 Tagen hast, dann würde ich die Bienen in Ruhe lassen, denn eine OS Träuflung ist nicht ohne Wirkung für die Bienen.
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@ Kleingartendrohn
stimmt nicht ganz was den Bezug von Oxuvar betrifft lieber Ralph.
Das Mittel kann auch ohne Rezept in jeder Apotheke bestellt werden wenn man dem Apotheker sagt für welchen Zweck es ist bzw. das man Imkert und Bienen gegen Varoa behandelt. Jedenfalls hat meine Apothekerin ohne Probs bestellt da sie weiss das ich Bienchen halte.Gruß
Wilhelm -
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Also ich rate generell zur Winterbehandlung - jede Milbe, die in der brutfreien Zeit runtergeputzt werden kann, ist ein heftiger Schlag gegen die Gründerpopulation 2012!
Man müßte erst das Bodengitter gründlich reinigen um anhand des Totenfalls überhaupt was bewerten zu können - diese Unruhe würde ich dem Volk ersparen und einfach zwischen Mitte bis Ende Dezember behandeln. Effektiver KANN man ein Volk nicht behandeln als in der brutfreien Winterzeit...vor allem wenn ich nur was von Milchsäure lese. Ist denn da auch mal mit Ameisensäure rangegangen worden?Grüße
Melanie -
Oxuvar wird nicht ohne Rezept abgegeben.
Hallo Ralph,
Oxuvar wird definitiv ohne Rezept abgegeben. Es ist nur apothekenpflichtig, nicht verschreibungspflichtig.
Gruß
Klaus -
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Mein Imkerpate hat leider keine eigenen Bienen mehr, ist aber noch in seinem Imkerverein Aktiv (indem er mich auch anmelden will.) zu den 15 Litern je Volk hat er mir geraten weil er beim letzten nachschauen im Herbst gemeint hat das ziemlich viel Honig eingelagert ist.
Aber wie gesagt ich werde mich drum kümmern das ich die Völker wiege und die Varroa Behandlung mache um sicher zu gehen. Oxalsäure besorge ich mir in der Apotheke und ne grosse spritze und Schutzkleidung habe ich schon. Aber wie gesagt erstmal nachschauen was so an gemüll runterfällt.
Reicht es da eventuell wenn ich eine weiße rechteckige Plastikplatte unter die unterste Zarge durch den Flugschlitz schiebe? Ist ja nur das man genauer sieht was da alles runterkommt und man die Milben Zählen kann oder? Die ist mir gerade so in den sinn gekommen die habe ich noch in der Werkstadt stehen, zuschneiden wäre ja kein Problem, wäre schneller als jetzt so ne schublade zu bestellen.
mfgHallo,
wie lange ist er denn schon ohne Bienen? In Sachen Milbenbehandlung hat sich in den letzten Jahren ne Menge getan. Zur Anfangszeit der Milben reichte noch einmal Pappe mit AS im Spätherbst, Heute behandeln einige 7x und mehr mit AS und dann zusätzlich eine Behandlung im Winter mit OS oder Perizin.
Wiegen kann nicht schaden, aber den Futtervorrat wird er noch gut abschätzen können. Milbenzählen tu ich nicht. Wird behandelt und gut. Was dann nicht überlent hat halt Pech gehabt. Wir sollten auch froh über die Völker sein die den Winter nicht überleben.
Warum sollte das Milbenzählen mit einer Platte durch das Flugloch nicht gehen? Die Bienen werden um diese Zeit wohl kaum aufräumen.
Überwinterung auf Honig kann zu Durchfall oder zumindest zu mehr Scheisse im Frühjahr führen. Wie haben die Bienen das nur solange ohne Imker geschafft ??Wird schon schiefgehen.
MFG Thorsten
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Hast Du an den Mäuseschutz gedacht?
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.