Hallo Imkers,
ich hab mal ne Frage an die erfahrenen Imker:
Ich werde heuer im Frühjahr schon bei Auftauchen der ersten WZ, Königinnen-Ableger, oder Freiluft-Kunstschwärme bilden.
Eigentlich möchte ich für das Restvolk keine Schwarmzelle heranziehen lassen, sondern eine Belegestellen-KÖ einweiseln.
Was muß ich beachten (Zeitraum, offene Brut....) damit ich dem Restvolk sobald als möglich die neue KÖ (im Ausfresskäfig) zusetzen kann.
Idalerweise wäre es so: Alte KÖ raus und Ableger bilden (= Schröpfen), sämtliche WZ im Restvolk brechen, ne Stunde warten und dann neue KÖ im Käfig zusetzen.
Aber ich weiß nicht, ob das mit der offenen Brut funtzt und ob nicht mit der neuen KÖ die Schwärmerei gleich wieder weitergeht.
Wäre sehr hilfreich für mich, wenn ich ein paar Ratschläge bekomme.
Danke schon mal und schönen Rosenmontag
Gerhard
Umweiseln im Restvolk
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Hallo Gerd!
Das Umweiseln eines Wirtschaftsvolkes ist immer mit Gefahren verbunden, da gibt es keine absolute Sicherheit. Ein weiteres Problem könnte sein, dass es beim Auftreten der ersten Weiselzellen noch keine begatteten Königinnen gibt. Unbegattete Königinnen lassen sich noch schwerer zusetzten, bzw solange die Bienen noch nachschaffen können, besteht auch Schwarmgefahr.
Mein Vorschlag wäre, beim Auftreten der ersten Schwarmzellen einen Königinnenableger machen. Beim Restvolk alle Weiselzellen brechen, ausgenommen die Zellen, wo nur Stifte zu sehen sind. Nach 9 Tagen, da ist dann die gesamte Brut verdeckelt, nochmals eine Durchsicht durchführen. Eine Zelle von den ehemals bestifteten stehen lassen. Alle anderen Zellen (Nachschaffungszellen falls vorhanden und die überzähligen ehemals bestifteten Zellen) ausbrechen. Auf diese Weise kann es zu keinem Schwarm kommen, da tatsächlich nur eine Königin vorhanden ist. In solchen Fälllen immer die Bienen von den Waben abkehren und nicht abstoßen, damit die Weiselzellen nicht beschädigt werden. Das Abkehren ist auf alle Fälle notwendig, da sonst leicht eine Zelle übersehen wird.
Bezüglich der Reinzuchtkönigin ist es immer besser diese in einen kleinen Ableger einzuweiseln. Ein kleines Völkchen nimmt eine Königin wesentlich leichter an. Außerdem kann man sich den Zeitpunkt selbst aussuchen und ist an nichts gebunden. Aus so einem Kleinableger kann in kürzester Zeit ein prächtiges Volk werden, wenn man vorwiegend gedeckelte Brut eines Volkes zuhängt, welches man auflösen will. Das eine Volk wird schnell größer, das andere Volk verliert schnell an Stärke. Durch das Zuhängen von gedeckelter Brut wird die Reinzuchtkönigin in keiner Weise gefährdet. Wenn das aufzulösende Volk durch die laufende Brutentnahme nur noch Häufchen Elend ist, werden die verbliebenen Bienen einfach abgekehrt. Diese betteln sich in andere Völker ein.
MfG
Honigmaul -
Hallo Gerd,
wertvolle Weiseln werden meiner Meinung nach erst im Herbst ab Mitte September eingeweiselt.
Alles andere Ist mit zu viel Risiko verbunden.
Man kann natürlich nach abnehmen der Honigräume Kunstschwärme machen und bei der Gelegenheit die Belegstellenweisen einweiseln.beehead
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Hallo Gerd,
Ich würd gleich die komplette Brut entnehmen und den Ablegern oder anderen Völkern zuhängen. So bist Du beim einweiseln auf der sicheren Seite, ausserdem hab ich die Erfahrung gemacht daß die neue Königin oft erst dann zu legen beginnt wenn die komplette alte Brut geschlüpft ist. Ist das Volk komplett brutfrei beginnt sie gleich oder spätestens nach ein paar Tagen mit dem legen. Und nicht vergessen: Erst nach ca. 2 Wochen das erste mal nachschaun, auch wenns noch so juckt!
Gruß Hermann -
Hallo Gerd,
woher bekommst Du denn schon zur Schwarmzeit eine belegstellenbegattete Königin?
Die Saison auf den Belegstellen beginnt doch erst später.
Davon einmal abgesehen...
Wenn Du schon planst, Freiluft-Kunstschwärme zu machen, dann diese später im Jahr mit Belegstellenkönigin.
Ist ein recht sicherer Weg beim Zusetzen von Königinnen, die außer Brut waren.
Umweiseln von Vollvölkern gelingt einfach mt der 2 X 9 -Methode.
Statt Weiselzellen zum Schlüpfen im Volk nimmt man die zweite WZ weg und gibt eine Königin im Zusetzkäfig.
Viele Grüße
Lothar -
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