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KS-Bildung in Kombination mit Bienenfluchten geht wirklich super gut, vor allem passt
das Alter des Bienenfleisches für den KS. ...
Könntest Du Dein Vorgehen kurz erläutern, wie Du die KS erstellst?
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KS-Bildung in Kombination mit Bienenfluchten geht wirklich super gut, vor allem passt
das Alter des Bienenfleisches für den KS. ...
Könntest Du Dein Vorgehen kurz erläutern, wie Du die KS erstellst?
Da wäre ich auch mal interessiert...
Hallo André,
das stammt noch aus der Zeit der Umstellung vom Stabilbau zum Mobilbau.
Im Stabilbau ist es einfacher wenn Du Bienen hast, die den Wabenbau verlassen.
Im Mobilbau mit seiner Vielfältigen Umhängerei braucht man schon Bienen, die auf dem Wabenbau sitzen bleiben.
Bei tropischen Bienen gibt es auch noch das Verlassen der Beute beim Bearbeiten.
Ich denke, das braucht man wirklich nicht.
Viele Grüße
Lothar
Da gibt es doch aber verschiedene "Abstufungen" - von "wie festgeklebt sitzen bleiben" über "unruhig", "laufen nach unten" bis zu "Beute verlassen".
Letzteres will sicher niemand, aber wieso keine leichte Tendenz zum Laufen nach unten - als Mittelweg zwischen den Extremen? (Es sei denn, man zieht wöchentlich alle Waben, da würde das sicher nerven...)
André
Hallo Christian, Hey Radix
benötigt werden Bienenfluchten mit erhöhten Rahmen (ca. 5cm zw. Fluchten und Oberträgern), alternativ kann unter die Flucht aber z.B. auch eine Ganz- oder Halbzarge gesetzt werden. Einige Stunden nach einlegen des erhöhten Fluchtrahmens z.B. zw. 1 und 2 HR oder Zarge mit Leerwaben u. HR haben sich regelrechte Bienentrauben unter der Flucht gebildet (genau die richtige Altersstruktur an Bienenfleisch ohne Drohnen und Kö da sich das ganze ja oberhalb des Absperrgitters abspielt). Dieses Bienenfleisch aus einem oder besser meheren Bienenvölkern wird zur Bildung der KS verwendet. Dazu stößt man es entweder in KS Kisten mit Trichter oder alternativ in Drahtpapierkörbe aus dem Baumarkt. Das ganze läuft bei der Honigernte im Morgengrauen einfach nebenher. Eingespielt mit zwei Hilfskräften kann man so in 1 1/2 Stunden 60 HR DNM ausblasen u. palettieren + 20-30 KS bilden. Wichtig ist, gilt im übrigen auch für Begattungskästchen, das die anschließende Dunkelhaft (nach erfolgtem einhängen einer Kö im Käfig) nicht zu kühl ausfällt ! 18-20°C sind für ca. 72 Stunden o.k., kühlere Temperaturen verkürzen nur die Lebenserwartung der Bienen. Gefüttert wird in dieser Zeit mit einem kleinen Futterfladen von außen am Gitter (in Höhe der sich aufkettenden Bienentraube), morgens u. abends gibt es Wasser aus dem Zerstäuber. Einschlagen der KS erfolgt in der Abenddämmerung (Kö jetzt unter Futterteigverschluss freigeben), auch Begattungseinheiten stellt man immer in der Abenddämmerung auf (damit vermeidet man Kahlflug).
Viele Grüße vom BienenFrank
Hallo BienenFrank,
Nimmst Du dazu die Königin aus dem abgeernteten Volk?
Hallo,
i.R. verwende ich junge, begattete Königinnen für die KS. Die Verwendung der "alten" Kö würde sich bei Schwarmstimmung (gibt es bei uns aufgrund der Betriebsweise eigentlich nicht) anbieten. Wir verwenden diese Art der integrierten KS Bildung (wie zuvor beschrieben) von der ersten bis zur letzten Schleuderung,
wobei man gerade zuletzt Anfang/Mitte Juli besonders aus dem vollen schöpfen kann. Die KS lassen sich ausgezeichnet gegen die Varroa behandeln und bilden, separate und möglichst isolierte Jungvolkstände vorausgesetzt, eine gesunde und solide Völkerbasis für die kommende Saison. Selbst Mitte August (herkömmlich) gebildetete KS erreichen noch die erforderliche Winterstärke (Vorraussetzung ständiger "dünner" Futterstrom).
Viele Grüße vom BienenFrank
Hallo Frank,
vielen Dank für die Ausführungen. Ich erstelle meine KS und räume die Honigräume wie Du ab. Einziger unterschied ist, dass ich die KS erst nach dem Schleudern erstelle und nicht nebenbei.
... Einige Stunden nach einlegen des erhöhten Fluchtrahmens z.B. zw. 1 und 2 HR oder Zarge mit Leerwaben u. HR haben sich regelrechte Bienentrauben unter der Flucht gebildet ...
Das heißt, du legst den erhöhten Fluchtrahmen nicht zwischen Brutraum und Honigraum, sondern zwischen den beiden Honigräumen?
Hallo Christian,
ja ernte i.R. immer den oberen HR-Raum mit dem reifen Honig. Zur letzten Schleuderung gibt es dann eine Zarge "Honigfeuchter" heller
Waben (für das Winterfutter und Bauerneuerung) unter den verbliebenen letzten HR. Abspergitter kommt nach KS Bildung raus, 1 BR
wird im Herbst bzw. zeitigen Frühjahr entfernt.
Beste Grüße
Frank
i.R. verwende ich junge, begattete Königinnen für die KS.
Wo nimmst Du die denn her? Die alte zu verwenden hätte ich ja noch verstanden: das abgeerntete Volk hat jüngste Brut und kann sich somit eine neue Königin ziehen. Aber wenn Du für den KS eine junge, begattete Kö nimmst, dann musst Du die rechtzeitig vorher herziehen oder ein anderes Volk opfern?
Hallo joew,
in der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juli werden bei mir in der Imkerei täglich eine größere Zahl
von Königinnen geboren. Entsprechende Kapazitäten an Begattungseinheiten sind vorhanden und
so habe ich den Luxus in Sachen Königinnen täglich aus dem vollen schöpfen zu können.
Beste Grüße
Frank
Hallo Frank,
danke für die Infos. Klingt interessant.
Wie groß machst Du die Kunstschwärme? 2kg oder mehr?
Bringst Du die bis zum Herbst auf 2 Zargen?
Mit der "Kellerhaft" ergibt sich noch ein großer Vorteil: Evtl. Verdünnung von Faulbrutsporen!
Allerdings muß dann ein Gitterboden unten rein und das Ganze auf Zeitung gestellt werden.
(Ich arbeite gerade am Thema Faulbrut...)
Hallo Hardy,
2Kg ist zu viel, jedenfalls wenn die Erstellung mit der Rapsernte zusammenfällt. Am Anfang hatte ich die Schwärme mit 1,5Kg erstellt, aber 1Kg bis 1,2Kg reichen meiner Erfahrung nach auch. Bei mir werden sie auf zwei Zargen eingewintert.
Guten Morgen,
mal eine ganz blöde Anfängerfrage, warum werden die KS nicht gleich in die späteren Beuten samt Mittelwänden und Königin geschüttet und darin auch in Kellerhaft gesetzt?
Welchen Vorteil bringt der Umweg über Kunstschwarm- oder auch Schwarmkiste?
LG
Silvia