Hallo,
heute muß ich doch mal eine Frage an die erfahrene Imkerschaft stellen, weil ich mir absolut keine mögliche Antwort einfällt:
Warum knistert es recht laut in meinem Bienenkasten ???
Es knistert wirklich, kein rascheln oder rapseln oder nagen, so wie bei elektrischer Überspannung oder einem Lichtbogen. Ich habe zwei Zargen zur Überwinterung, zur Zeit noch eine dritte mit Futterwanne. Das Geräusch kommt mehr aus den unteren beiden Zargen, evtl. dem hohen Wanderboden (kann ich trotz der Lautstärke schlecht zuordnen). Habe die Gemüllschublade kontrolliert - nichts auffälliges: keine Bienenbeine, keine Wachsdeckel, nur ein paar Milben. Eine Maus kann nicht eingedrungen sein, da die Kästen sehr dicht sind. Das Flugloch ist auch eingeengt. Die Bienen ventilieren zwar stark vor dem Flugloch, das tun die anderen Völker, die daneben stehen, aber auch. Bei denen ist ein solches Geräusch nicht zu hören.
Außer der Futterwanne mit Korkenschwimmhilfe befindet sich nichts Fremdes in der Beute, auch kein Schwammtuch.
Kann mir jemand diesbezüglich einen Hinweis geben, bevor ich die ganze Beute auseinander nehme?
Vielen Dank im Voraus.
Die kleine ratlose Boje.
Was knistert denn da?
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Warum knistert es recht laut in meinem Bienenkasten ???
Moin Boje,
leider kann man Deinem Profil nicht entnehmen, mit was für Beuten Du arbeitest. Bei meinen Segebergern knistern die Mädels momentan auch gerne, wenn auch nicht jedes Volk. Ich bringe das mit der Fütterung in Verbindung. Gerne hört man ein solches Geräusch auch unter aus Zeitgründen noch nicht gestrichenen Hartschaumdeckeln. Ich denke mal, die kruschpeln an Deinen Schwimmhilfen herum.
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Hallo Wentorfer,
ich habe Holzbeuten.
Gestern abend hatte ich wieder eingefüttert. Die Menge dieses Behälters ist immer nach zwei Tagen komplett aufgenommen, also morgen fertig. Die Korken sehen zwar leicht angenagt aus, allerdings ist das bei allen Völkern der Fall, nur höre ich so etwas bei keinem anderen. Ist mir, genau genommen, bisher auch noch nie aufgefallen.
Ich werde jetzt doch mal einen Blick durch die Abdeckplatte werfen, wobei das Geräusch mehr aus den unteren Zargen zu kommen scheint.
Vielen Dank trotzdem. -
Hallo Boje 258,
ich habe auch Holzbeuten. Die Fluglöcher sind zur Zeit mittels Holzkeilen eingeengt. Besagtes Knistern hatte ich auch. Meinen Bienen hat es nicht gefallen, dass das Flugloch nur noch etwa 1,5 cm breit war, also haben sie auf eigene Faust versucht, es zu vergrößern. Der entsprechende Holzkeil war zumindest ziemlich angenagt! Die Spähnchen habe ich in der Gemüllschublade vorgefunden.
Gruß
Günter
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Habe gerade noch einmal nachgesehen und reingehorcht. Es kommt nicht aus der Futterzarge.
Unabhängig davon sitzen die Bienen, wie einen Teppich bildend, vom Rand des Futterbehälters aufwärts bis zur Abdeckplatte, dicht an dicht, nur an der Zargeninnenwand, die dem Behälter am nächsten ist. Dient dieses Verhalten der Ventilation? Der Einstieg zum Futter erfolgt doch normal brückenbildend zum Behälterrand ?
Ich verwende die normale Fluglochblende der Bergwinkler. Zusätzlich habe ich mit Schaumstoff verengt, da es beim Nachbarvolk Räuberei gab. Die Bienen versuchen den Schaumstoff abzunagen, bei der Holzblende kann ich es leider nicht feststellen. Späne habe ich auf der Gemüllschublade noch keine gefunden. Werde mal den Schaumstoff entfernen, vielleicht ist das wirklich der Grund.
Danke.
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So ein Knistergeräusch kann ich mir bei Holz auch nicht recht vorstellen. Da gibt es nur Holz, Bienenmaterial wie Wachs und evtl. noch Metall. Ich kenne das aber aus meiner Kunststoffbeute, wenn sie entweder die Beute an sich berühren oder aber die Abdeckfolie.
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Hallo,
ich horche auch immer ein paar Minuten an der Beute* und so ein Knistern-Kraspeln, manchmal leicht metallisch, höre ich auch ständig. Dachte an den Gitterboden (drüberlaufen, Landen am Flugloch) und an schlüpfende Bienen, die sich freinagen...?
Gruß, Henrike*Holz
PS: Gibt's eigentlich analog zum Buch "Am Flugloch" auch eine Zusammenstellung, was die unterschiedlichen Geräusche bedeuten? Hätte ich dann gern...
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Hallo
so ein Geräusch höre ich bei meinen Segebergern auch und zwar dann wenn das Futter aufgebraucht ist und die Bienen in der leeren Futterzarge sind.
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Moin,
wenn viel Flugbetrieb ist, geben die Drahtböden meiner Segeberger auch dieses Geräusch.
Anscheinend lassen sich die Bienen vom Rähmchen auf den Gitterboden fallen und fliegen dann durchs Flugloch ab. Nach jedem Plopp gibts ein leichtes Kratzen, kurz darauf fliegt ne Biene ab. Liegt vielleicht daran, dass die Bienen in der Hektik ins Helle fliegen wollen (von der Wabe aus sieht man das Licht durch den Gitterboden scheinen), nicht weiterkommen und dann zum Flugloch krabbeln.
Wenn man eine Leerzarge (auch leere Futterzarge) eingebaut hat, hat man einen prima Resonanzkörper und kann die Geräusche deutlich hören.Soweit meine Theorie,
Gruß, Andreas
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Bei mir knisterte gestern ein Stapel Dreckswaben. Denk ma da drüber nach. Warm genug ist es und was ich fand war keine reine Freude ...
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... ein Stapel Dreckswaben ...
Wachsmotten oder deren Raupen? Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet, da muß ich doch schnellstens mal nachschauen.
Hat schon jemand Erfahrung, wie es sich mit Wachsmotten und OS-Verdampfung verhält? Ich habe am Wochenende verdampft. Könnte ja sein, wenn es schon die Milben verätzt, daß auch die Motten/Raupen daran zu Grunde gehen.
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AS-Dampf schadet dehn' jedenfalls nicht. Das hab ich mal versucht. Ergebnis: Bienenhaus stinkt unerträglich, Wirkung nahe null.
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Nach 2 Tagen Regen habe ich heute endlich in die Knister-Bienen geschaut. Natürlich war das Knistern weg. Und auch sonst habe ich leider keine Ursache oder Hinweis darauf gefunden, was es gewesen sein könnte - Wachsmottenraupen waren jedenfalls nicht da.
Vielleicht standen die Bienen ja einfach nur unter Spannung, in Hinsicht auf ihr neues Beutendach, das heute fertig geworden ist.
Vielen Dank an dieser Stelle für alle Hinweise, die ich erhalten habe.
Grüße, Boje.
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