Eine Frage in die Runde an alle die Oxalsäure verdampfen.
Wie lange ist Oxalsäurestaub nach der Verdampfung in der Beute aktiv vorhanden?
Grüße
Dieter
Eine Frage in die Runde an alle die Oxalsäure verdampfen.
Wie lange ist Oxalsäurestaub nach der Verdampfung in der Beute aktiv vorhanden?
Grüße
Dieter
Na solange der Saub, der ja zugegebenermaßen eine sehr hohe Oberfläche hat, durch seine hydroskopische Eigenschaft genug Diwasserstoffoxid angezogen hat um gelöst zu werden und somit gebunden zu sein.
Olli
Hallo Olli,
dankeschön für deine Antwort. Meine Frage ging in Richtung besetzte Beute.
Was heißt das für uns in der Praxis?
Wenn ich jetzt z.B. eine Winterbehandlung durchführe, und ich die Beute im Frühjahr öffne, geh ich davon aus, dass ich keine Rückstände mehr im Volk vorfinde. So weit meine eigenen Beobachtungen.
Wie ist das aber im 3 x 7 Tagerhythmus? (Wo ich kein Befürworter bin)
Hat sich die Säure nach nur 7 Tagen so weit gebunden - abgebaut, dass für mich als Anwender beim öffnen der Beute keine Risiken mehr bestehen?
Grüße
Dieter
...Wie ist das aber im 3 x 7 Tagerhythmus?...
Hat sich die Säure nach nur 7 Tagen so weit gebunden - abgebaut, dass für mich als Anwender beim öffnen der Beute keine Risiken mehr bestehen?
Moin Dieter,
ich hantiere am Tage nach der Behandlung ganz "normal" mit den Beuten.
Mir ist noch nie was aufgefallen.
Pulver habe ich noch keines entdeckt. Ist sicher in Lösung mit der Stockfeuchte.
Die Menge ist so gering, daß ich auch noch nie was an den Händen gespürt habe.
Ablecken würde ich die Rähmchen trotzdem nicht...
Dieter ich dachte mir schon das das in die Richtung geht.
Wie heiß wird ein Verdampfer? Ein Großteil der OS wird gespalten in CO² CO und Wasser. Der Rest der Oxalsäure liegt, dann als Pulfer vor. Das bindet Wasser ans sich und wird, soweit ich das verstanden habe, Oxalsäuredihydrat. (Jemand der was von Chemie versteht kann da vielleicht mehr sagen).
Zumindest müsste man wissen, welche Menge der Oxalsäure beim Erhitzen zersetzt wird und welche Menge hintenraus übrig bleibt um die erwünschte Wirkung zu erziehlen.
Oxalsäuredihydrat ist wohl auch über die Haut aufnehmbar.
Deshalb ist deine Fragestellung schon recht interessant. Laut Sicherheitsdatenblatt sind LD50 2gramm dermal (also über die Haut aufgenommen) bei Hasen pro Kilogramm Gewicht. Ob das direkt auf den Menschen übertragbar ist sei dahin gestellt.
Das Problem ist wohl eher (aus meiner begrenzten Sicht), dass immer wieder mal kleinere Dosen aufgenommen werden sofern man nach der Behandlung unbedingt ohne Hanschuhe in den Bienen rumfummeln muss.
Eine Exposition mit Oxalsäure hat körperlich die Auswirkung, dass Calcium gebunden wird. Das Calcium ist dann für verschiedene Körperfunktionen nicht mehr nutzbar (Knochenaufbau, Signaltransport in den Nerven etc). Nierensteine können sich auch bilden. Wikipedia schreibt dazu auch, dass Zitronensäure, welche in Früchten vorkommt, diesen Prozess der Nierensteine verhindert. Auch schon bei leichten Vergiftungen kann eine Schädigung der Nieren durch Verstopfung der Nierentubuli entstehen.
Was das im Besonderen im Zusammenhang mit der Verdampfung bedeutet mag ich nicht beurteilen.
Vielleicht hilft hier in erster Linie einfach etwas Vorsicht und ein Bewusstsein dafür, dass man unter Umständen nicht gleich nach so einer Behandlung die Bienen belästigen sollten und wenn es doch unbedingt notwendig ist dann sollte es mit Handschuhen geschehen.
Vielleicht hilft auch nur eine gute reichhaltige und früchtehaltige Ernährung um Risiken zu minimieren. Der Körper kann ja auch die Auswirkung der Aufnahme natürliche vorkommender Oxalsäureverbindungen kompensieren. Eine Gefahrenminimierung, wie sie eigentlich bei jedem stärkeren Hausmittel dazu gehören sollte ( keiner matscht ja klaren Geistes mit bloßem Finger im Ausguss rum nachdem da Rohrreiniger drinne gelandet ist ) und auch bei der AS und MS Behandlung selbstverständlich ist, ist ein Teil des Arbeitsschutzes und somit elementar.
Ich würde mir zumindest mal wünschen, dass eins der Institute nicht immer irgendwelche langweiligen Untersuchungen macht (die Jahresberichten sind *gäähn*) sonder sich dieser Fragestellung an nimmt da das doch ein Thema ist wo viel Unsicherheit herrscht (meiner Meinung nach) und dringend besserer Beleuchtung bedarf. Wenn man nicht drüber redet bedeutet es am Ende nur, dass möglicherweiße vorhandene Gefahren nicht erkannt werde, nicht richtig eingeschätzt werde aber es bedeutet nicht, dass aufgehört wird OS zu verdampfen bloß weil da Gefahren sind.
Olli
Olli
Irgendwo wurde schon zum X-ten male gepostet, wie gefährlich die Aufnahme von OS bei Rhabarber ist...
Will`s aber hier nicht wieder reinstellen.
Hi miteinander,
die Gesundheitsfrage bei OS-Verdampfung macht mir auch Sorgen.
Vielleicht kann man die Institute zu einer Untersuchung bewegen, wenn so viel wie möglich Imkers direkt nachfragen.
Werd mal in Hohen Neuendorf anfangen.
MfG André
Hallo Olli,
es gibt inzwischen verschiedene Ox-Verdampfer am Markt zu kaufen, die ersten Versuchen wurden mit den Kännchenverdampfern gemacht, ausführliche Veröffentilichungen gibt es genug zu diesen Verdampfern.
Ich möchte hier aber die nun schon Jahrelangen Erfahrungen mit dem Oxamaten weiter geben.
Der Oxamat wurde seit 2003 laufend verbessert, wobei das Prinzip gleichgeblieben ist. Inzwischen ist das Gerät so sicher in der Funktion, dass die gesamt eingesetzte Oxalsäure, in der Regel <= 1 Gramm zu 99 Prozent vom Haarkleid der Bienen aufgenommen wird. Daher ist für ein Volk normal besetzter Waben ein Gramm eigentlich schon zuviel, bereits 0,5 Gramm dürften für eine Sichere Wirkung auf die Milben genügen. Ich mache gerade mit der geringen Menge Versuche. Wenn am selben Tag die Beute nochmals geöffnet wird, kommt der Anwender mit der Oxalsäure nicht in Kontakt, die Oxalsäure ist an den Bienen, nicht an den Beutenteilen.
Um dies zu bestätigen werde ich Proben v. Wachs und Futter nehmen und auf Oxalsäuregehalt hin untersuchen lassen. Der natürliche Gehalt an Oxalsäure im Honig Wachs Holzeilen usw. ist bekannt.
Erich Alfranseder
Spezialgeräte für Imker
Hallo Varroatiger, ähhh..Erich, wenn du den Oxamat seit 2003 anbietest, warum gibt es die Untersuchung noch nicht ? Das ist doch elementar, in der Anleitung zu schreiben: du darfst die Beute erst nach x Minuten, Stunden, Tagen öffnen, um 100%ig nicht mehr in Kontakt mit der verdampften Säure zu kommen. Ich muss ehrlich sagen, ich habe schon mehrfach darüber nachgedacht mir so ein Gerät zuzulegen. Sicherheitsbedenken habe ich eigentlich keine, abgehalten hat mich bisher nur deine pentrante Werbung hier im Forum... mfg
Hallo Olli,
... dass die gesamt eingesetzte Oxalsäure, in der Regel <= 1 Gramm zu 99 Prozent vom Haarkleid der Bienen aufgenommen wird. Wenn am selben Tag die Beute nochmals geöffnet wird, kommt der Anwender mit der Oxalsäure nicht in Kontakt, die Oxalsäure ist an den Bienen, nicht an den Beutenteilen.
Um dies zu bestätigen werde ich Proben v. Wachs und Futter nehmen und auf Oxalsäuregehalt hin untersuchen lassen.Erich Alfranseder
Spezialgeräte für Imker
Hallo Erich Alfranseder,
ich kann Deine Ansicht zur Oxalsäureverteilung im Bienenkasten nicht verstehen.
Warum soll die Oxalsäure sich nur auf den Bienen und nicht auf anderen Orten absetzen?
LG IMME
Hallig Imme,
Die Bienen haben ein dichtes Haarkleid, es wirkt wie ein Filter.
Erich Alfranseder
Spezialgeräte für Imker
condor u.A.
am Verhalten vom Alfranseder Erich sind wir als Forumteam nicht ganz unschuldig. Wir haben ihn darauf hingewiesen, daß hier Werbung unerwünscht ist. Er hat sich an die Regeln gehalten und nur Fragen zur Verdampfung von Oxalsäure beantwortet und seine Meinung diesbezüglich Kund getan, es kamen keine Hinweise zum Oxamat. Das dieses Verhalten nun doch wieder als Werbung gewertet wird, gerade von denen die wußten das hinter dem Varroatiger der Alfranseder Erich steht, das ist eine andere Sache. Die, die das nicht wußten haben sich auch nicht aufgeregt und die Sache nicht als Werbung gesehen....
Wir haben daher aus gegebenen Anlass die Werberegeln im Forum gelockert. Jeder "Tüftler und Entwickler" kann und soll hier seine Ideen vorstellen und kann auch auf Seiten verlinken wo die Geräte käuflich zu erwerben sind bzw. die Verkausfspreise nennen.
Was wir nicht möchten ist, ich zitiere mal Henry:
ZitatDas Werbeverbot soll das Forum und seine User vor belästigender und/oder wiederholter Werbung mit typischen Werbefloskeln, -übertreibungen und Herausstellungen verschohnen.
Das ein solcher Forenuser, der das Forum nutzt um seine Produkte bekannt zu machen und zu verkaufen, auch das Forum unterstützt, indem er hier offizielle Werbung bucht oder zur Spendierbiene wird, daß ist dann mehr wie anständig. Werbung kann im Imkerforum unter imkermarkt.de und bienen.de gebucht werden.
Alfranseder Erich war anständig und hat Werbung gebucht und tritt hier im Forum auch ab sofort unter seinem richtigen Namen auf. Ein extra Thread zur Vorstellung von Verdampfer von Oxalsäure ist eröffnet: https://www.imkerforum.de/showthread.php?t=22578
Viel Spaß beim diskutieren und beste Grüße
Hartmut
Hallo Condor,
Längstens 6 min. nach der Verdampfung ist die Luft wieder sauber, wenn Sie an den Bienen noch was machen wollen kommen Sie mit den Kristallen nicht mehr in Kontakt. Die Haube darf halt vorher wenn noch Dampf drin ist nicht gehoben werden. Die Verdampfung ist in der Regel nach 4,5 min beendet, zu diesem Zeitpunkt ist noch Restdampf im Umlauf, da der Lüfter weiter den Rest- Ox-Dampf durch die Bienen treibt und weiter gefiltert wird, ist nach weiteren 1,5 min die Luft wieder rein. Es darf unmittelbar wieder an den Bienen gearbeitet werden.
Alfranseder Erich
spezialgeräte für Imker
Hallo zusammen,
erst einmal Dankeschön an alle, die bisher ihre Meinung und Erfahrung mitgeteilt haben.
Über die Verweildauer der verdampften Säure gibt es so gut wie keine Angaben.
Wie kam ich auf die Frage?
Ich bastele an einem neuen Kunstschwarmkasten. Diesen Kasten plane ich mit dem Umluftsystem zu betreiben. Habe selbstverständlich auch einige „Trockenversuche“ durchgeführt. Gestern war eine Imkerkollege bei mir zu Besuch. Wir kamen auf das Umluftsystem und den Kunstschwarmkasten zu sprechen. Ich holte den Kasten, öffnete ihn, und was sah ich? Oxalsäurestaub!! Und jetzt kommts, der Trockenversuch lag 3 Wochen zurück!!
Was nun?
Wie lange ist Oxalsäurestaub nach der Verdampfung aktiv vorhanden?
Grüße
Dieter