Endlich habe ich Bienen Bekommen. Einen Ableger auf 10 Waben. Schon 20 Minuten nach öffnen des Fluglochs am neuen Standort konnte ich beobachten wie Pollen eingetragen wurde. Der Kollege von dem Ich sie bakam hat geraten nach 3 Tagen eine Zarge mit Mittelwänden aufzusetzen. Heute konnte ich regen Flugverkehr beobachtern. Es gibt hier wohl noch reichlich Tracht. Soll ich aufsetzen und mit 2 Zargen überwintern?
Muss ich zufüttern oder reicht der Honig den sie jetzt noch machen aus?
Aufsetzen?
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Hallo Abraxas!
Ich persönlich bin für eine starke Wintereinfütterung und für die Zweiraumüberwinterung. Da hat man einen sorgenlosen Winter, bzw Frühling. Ende April entnehme ich die überzähligen Futterwaben und brauche mir keine Sorgen machen, dass ein Volk verhungert.
Eine Ferndiagnose ist immer schwierig. Ich würde jedenfalls füttern. Es ist nichts vergeudet, entweder wird das Futter in Brut umgewandelt oder es wird als Winterfutter abgelagert. Aber es sollte auch nicht so sein, dass die Bienen vor Futter "ersticken". Ein ordentlicher Futterkranz ist schon in Ordnung, offenes Futter im Anschluss an die Brutwaben auch, aber gedeckeltes Futter im Anschluss an die Brut ist zu viel des Guten. Da müsste man eine Leerwabe oder Mittelwand zwischenhängen.
Gruß Honigmaul
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Ja danke für die promte Antwort.
Die schaffen wie wild. Will aber vorerst nicht reinsehen. Werde aufsetzen und dan nacheiner Woche mal nachsehen. -
Hi,
ich hänge mich mal an diesen Thread hier an, auch wenn meine Frage noch etwas allgemeiner ist:
Kann man eigentlich im Augenblick etwas falsch machen, wenn man Völkern einfach eine weitere Zarge mit Mittelwänden auf den Honigraum aufsetzt? Konkret sind es Völker mit einer bzw. zwei Zargen Brutraum und nur einer Zarge Honigraum. Der Honigraum scheint ziemlich voll zu sein. Ich weiß, dass die Bienen jetzt, fast einen Monat nach der Sommersonnenwende, normalerweise nicht mehr so viel bauen. Andererseits versuchen sie heftig, im Bereich zwischen Oberträgern und der Folie unter dem Deckel Wildbau zu betreiben. Und es scheint es noch ganz gut Tracht zu geben (Stadtgebiet mit Kleingärten und vielen Linden), und es scheint mir nahezuliegen, den Bienen einfach die Möglichkeit zu geben, selber zu entscheiden wieviele weitere Honigwaben sie bauen und füllen wollen. Oder ist das völlig daneben?
Ihr merkt es ja, ich bin blutiger Anfänger. Mein Imkermentor ist im Urlaub. Vor seiner Abreise meinte er, dass jetzt wo die Lindenblüte zuende geht eh nicht mehr viel passiert, nur noch das bisschen Läppertracht... Aber ich meine mich zu erinnern, dass letztes Jahr im Verein jemand berichtete, von dieser Läppertracht nochmal eine ganze Honigernte einfahren zu haben. Außerdem weiß ich nicht, ob die Bienen evtl. den Zuckerbelag, der sämtliche Lindenblätter bedeckt, einsammeln. (Ich weiß, dass sie Honigtau sammeln, aber ich habe noch nie von Lindenhonigtauhonig gehört, und ich bin nichtmal sicher ob das Zeug auf den Lindenblättern von Läusen stammt oder direkt ausgeschwitzt wird...)
Grüße,
Robert -
Wenn der Honigraum voll ist, was hindert Dich daran diesen zu Schleudern? Dann haben Deine Bienen wieder gut Platz zum "Nachfüllen", wenn die Blätter weiter Zucker schwitzen!
Zarge mit Mittelwänden würde ich jetzt eher nicht mehr geben.
Es sei denn, Du willst die Einräumigen beim Einfüttern auf zwei Räume bringen. Dann ist beim Füttern die Möglichkeit, noch gescheit ausbauen zu lassen.Gruß
Ralph -
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Wenn der Honigraum voll ist, was hindert Dich daran diesen zu Schleudern?
Ich habe noch nie geschleudert...
Denke zwar, dass ich das hinkriegen würde, wenn es nur um mein Volk gehen würde, aber an den Honigwaben in den Völkern meines verreisten Imkerpaten will ich mich lieber nicht versuchen...
andererseits wäre es halt schön, wenn das Honigsammeln inzwischen nicht durch die zu kleinen Honigräume gestoppt würde.Was spricht denn dageben, den Honigraum jetzt zu erweitern? Schlimmstenfalls wird er einfach nicht ausgebaut, oder?
Oder besteht die Gefahr, dass die Bienen Honig aus der ersten Honigzarge nach oben tragen und man dann evtl. zwei Zargen mit nur halbvollen Waben hat?
Oder erhöht die zweite Zarge irgendwie den Wassergehalt dess Honigs in der ersten?
Oder bringt eine Zarge voller Mittelwände und die damit verbundene Bautätigkeit die Bienen so durcheinander, dass es noch Auswirkungen für die Winterbienen hat?
Oder... ? -
Es ist schlimmer wenn die Königin durch Platzmangel , d.h. einem verhonigtem Brutraum nicht mehr legen kann, Jetzt müssen ganz viele Bienen produziert werden um im Herbst ein starkes überwinterungsfähiges Volk zu haben. Ich würde entweder wenigstens einen Teil ausschleudern, oder aber einen 2. Honigraum unter die bereits volle Zarge setzen, vorzugsweise mit leeren ausgebauten Waben, bei viel Tracht gehen auch Mittelwände. (Kälte ist derzeit ja kein Thema)
Nach unten wird kein verdeckelter Honig umgetragen.
Das Volk kümmert sich um das perfekte Klima in der Beute – Feuchtigkeit ist kein Problem.Grüße Seebiene
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Kleines Update: ich war heute wieder bei den Bienen und habe in die beiden Beuten geschaut, denen ich beim letzten Mal einen zweiten Honigraum mit Mittelwänden aufgesetzt hatte. Es war relativ unspektakulär: in dem zusätzlichen Honigraum war wenig los, die Mittelwände waren trotzdem flächendeckend im Ausbau begriffen, aber bisher nur einige Millimeter hoch, die Waben schienen noch lange nicht fertig zu sein.
Allerdings hatte ich die Zargen oben aufgesetzt, bin erst durch weiteres Lesen hier darauf gekommen, dass man sowas sinnvollerweise unter den vollen Honigraum setzt. Das habe ich heute nachgeholt. (Und bei der Gelegenheit gemerkt, wie schwer so eine volle Honigzarge ist...)
Ich hatte den Eindruck, dass danach im Garten der Bienenlärmpegel anstieg und an diesen beiden Zargen heftiger Flugbetrieb stattfand. (Ansonsten schienen die Bienen heute eher einen Ruhetag zu machen.)Meine Frage ist nun: kann es sein, dass die Bienen durch das Zwischenschieben einer Zarge ohne Honig direkt über den Brutraum den Eindruck bekamen, dass ihr Honig weg ist und die Sammeltätigkeit sofort hochfuhren? (Ansonsten schienen sich die Bienen heute nämlich auszuruhen.)
Oder ist es eher so, dass zurückkehrende Bienen durch die Umstrukturierung der Beute diese von außen nicht mehr wiedererkannten (eine Zarge ist andersfarbig), zögerten zu landen, und deshalb in der Luft eine Art Stau entstand?
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