Hallo, zusammen,
jetzt bin ich doch sehr überrascht, was ich hier über extremen Milben-
befall lese. Das erklärt auch, warum viele Imker noch im Winter behandeln
wollen, obwohl das doch sehr störend ist.
10.000 Milben, braun belegte Milbenunterlage, so wurde hier geschrieben.
Das wußte ich nicht in diesem Ausmaß.
Ich bin in keinem Verein, also wilder Imker, beziehe aber seit 25 Jahren
"Die Biene", um auf dem laufenden zu bleiben.
Regina: Die nächsten Bienen stehen in 3 km Entfernung, den Imker be-
zichtigte ich schonmal,(nur in Gedanken), daß seine Bienen bei mir geräubert hatten, weil er nicht rechzeitig gefüttert hatte.
Wie er behandelt, weiß ich nicht. Immerhin wurden 3 Völker leergeräubert.
Auch eine Art von Auslese, meine waren wohl nicht wehrhaft genug.
Vielleicht liegt es ja an den Bienen und ihrer Robustheit?
Nach diversen Rückschlägen habe ich immer von den überlebenden Völkern
nachgezogen, sei es durch Kunstschwarm oder Weiselwabenklauen.
(Na ja, mit Mini Plus arbeite ich inzwischen auch, es ist eine Chance, ganz
schnell zu selektieren, darin geht es nur um Zucht einer angepassten
Regionalbiene, bin erst im Anfang.)
Eben wurde richtig beschrieben, die Nachfolgekrankheiten durch Varroa-
verbiß.
Hochgezüchtete Völker vertragen das schlechter, denke ich. Sie sind
anfälliger.
Auch das Umfeld, die Bienenwohnung, ist mir wichtig.
Aber ich will hier keinen Schmus von mir erzählen.
Es gibt vielleicht Wege zur richtigen Varroabehandlung,
das wäre die Vermeidung der Varroabehandlung.
(Bisher nehme ich den Nassenheider mit 85 % auf 4 Tage zweimal.)
Ich selbst bin noch zu ängstlich dazu, aber auf dem Weg.
Liebe Grüße, Edda
(Grüße auch an Pamela, die heimlich mitliest)
Was ist richtige Varrobehandlung?
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..., den Imker be-
zichtigte ich schonmal,(nur in Gedanken), daß seine Bienen bei mir geräubert hatten, weil er nicht rechzeitig gefüttert hatte.
Wie er behandelt, weiß ich nicht. Immerhin wurden 3 Völker leergeräubert.Hallo Edda,
wenn du da mal nicht gewaltig auf dem Holzweg bist.ZitatAuch eine Art von Auslese, meine waren wohl nicht wehrhaft genug.
vielleicht wegen der Varroa
Gruß
Peter -
... Hochgezüchtete Völker vertragen das schlechter, denke ich. Sie sind anfälliger.
Nö, das entspricht nicht meinen Beobachtungen. Manch durchgezüchtetes Volk hält sich wackerer, als so eine bunte Stecher-Standbegattungsmischung.....
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Das mit den Tausenden Milben ist vorbei, das die wenigen Hundert Schäden machen ist es auch.
Meine Zuchtlinien sind bis jetzt auch noch da, wie im letzten Jahr:-D.
Was auffällt sind halt Völker die fast allem besser trotzen und auch noch kräftig Honig bringen. Die gilt es zu vermehren und weiter zu züchten.
Was mir der jetzige Frühling übrig lässt wird erst am selbigen sich zeigen, entweder Demut, Wut, oder Trauer.beehead
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Du sprichst mir aus dem Herzen, Beehead.
@wandergestell: Regionalzucht entspricht nicht einer bunten Stecher-Standbegattungs-
mischung. Versuch es doch auch mal. Du bestimmst doch, welche Völker körwürdig
sind.
Beehead, ja Demut ist schon angemessen, aber keine Wut.
Ich finde den Winter eigentlich nützlich für die Bienenevolution. Es gibt keine vorzeitigen
Brutnester. Die Varroamilben kommen damit gar nicht zurecht.
Sind die Bienen gut eingefüttert und konnten ohne Störungen ihren Wintersitz einnehmen,
sehe ich keinen Grund, den Trauerflor anzulegen. Die Bienen vertragen das.
Ich lausche nur mal mit dem Stethoskop und halte meine Finger zurück.Yeah, give peace a chance. (Danke, John Lennon)
Völker, die trotzen.............damit kann ich gut einschlafen, liebe Grüße, Edda
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@EDDA moin,
die Wut bezieht sich eigentlich nur auf die Dinge die von Außen auf uns zukommen, so die wie schleichende Vergiftung. Das macht schon wütend.
Es gibt Kollegen die haben wirklich Trauer, wenn sie ihre Völker verloren haben. Wir sollten nicht vergessen, die Bienen sind oft eines der wenigen Lichtblicke von den "Alten". Ich helfe einem 83 Jahre alt, fast blind. Er hat noch 15 Völker und ein paar Minis. Die Bienen sind sein "Lichtblick", nun fast schon 60 Jahre. Manch einer muss, wenn er seine Völker nach dem Winter verliert aufhören. Dann ist Trauer angesagt. Es gibt ja Kollegen, die ziehen alles über einen Scheitel und für die sind die alten Herrn/Damen eher Dinos, das mag das Eine oder Andere mal zutreffen, aber ich gebe zu bedenken, wer von uns hätte Bienen, wenn da nicht immer wieder diese liebenswerten Menschen gewesen wären, die die Imkerei mit so viel Einsatz betrieben hätten. So nu aber Amen.
beehead -
Nö, das entspricht nicht meinen Beobachtungen. Manch durchgezüchtetes Volk hält sich wackerer, als so eine bunte Stecher-Standbegattungsmischung.....
Du vermischt in meinen Augen unzulaessigerweise zwei unterschiedliche Sachverhalte.
Wenn aufgrund der Experimentierfreude meiner Imkernachbarn, insbesondere von Anfaengern, die noch jedes Maerchen glauben, bei Standbegattungen nur noch mehr oder weniger exotische bunte Mischungen herauskommen hast du recht, sowohl was Stecher als auch Varroatoleranz angeht. Wobei, es gibt einige spezielle Abstammungen, die nach meinen Erfahrungen selbst da nicht mithalten koennen. Andererseits, Varroasammelvoelker sind auch eine Art der biologischen Varroabekaempfung.
Wenn wir uns aber bei Standbegattung ueber Basiszucht mit einer lokal angepassten Landbiene ohne solche Exoten im Flugkreis unterhalten, halte ich deine Aussage fuer nicht tragfaehig, da koennen bestenfalls noch speziell auf Varroatoleranz gezuechtete Linien mithalten.
Gruss
Heinrich -
Wenn wir uns aber bei Standbegattung ueber Basiszucht mit einer lokal angepassten Landbiene ...
..das fällt unter "durchgezüchtete Biene" und nicht unter "Stecher-Standbegattungsmischung".
Meistens wird doch bei der Standbegattung nicht gezüchtet im Sinne der Basiszucht, sondern nur vermehrt. -
Hallo, Wandergestell,
Begriffe lassen sich ja dehnen, bis man sie nicht mehr erkennt.
Alles verstehe ich nicht, was du bezweckst.
Gerade in der Standbegattung findet doch eine Auslese statt, ich mach es wenigstens
so. Ich suche mir die körwürdigen Völker aus und überlasse die Arbeit der Entstehung dann den Bienen.
Ob das Basiszucht ist, weiß ich nicht. Ich denk es mal.
Natürlich gibt es auch Ausfälle, Völker, die nicht so widerstandsfähig sind. Die durch
das Sieb fallen.
Das ist ein anderes Thema, das auf einem anderen Thread besprochen werden kann.Heinrich: Varroasammelvölker. Von der Idee habe ich noch nicht gehört.
Ich liege mehr bei der Theorie, daß viele Drohnen zugelassen, die Milben auf sich
ziehen.Liebe Grüße, Edda
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Aloha,
ZitatVarroasammelvölker. Von der Idee habe ich noch nicht gehört.
Ich liege mehr bei der Theorie, daß viele Drohnen zugelassen, die Milben auf sich ziehen.
Nö. Frag mal Toyotafan, der spricht auch von "Staubsaugervölkern" in Bezug auf Milben, nämlich die, die eine besonders legekräftige Königin mit viel Pheromon haben.
Viel Pheromon = gewaltige Anziehungskraft auf Milben, weisellos = alles an Milben versucht, das Volk zu verlassen.
Bei Naturbau hast du deutlich weniger Drohnenbau als bei Baurahmen, und da sind kaum Milben drin, zumal da auch nur selten mehr als zwei vollflächige Brutzyklen durchgezogen werden - die Wabe mit dem größten Drohnenanteil außen ist ab Ende Mai nur noch minimal belegt, der Rest wird zugehonigt.
Es ist doch nicht so, daß von Mitte März an durchgängig vollflächig Drohnen bis Oktober gezogen werden, markiert euch mal die Waben und schreibt auf, wieviel wann belegt ist - wenn die Milbe NUR in Drohnenzellen überleben sollte, würde sie sich ab Juni in gewaltigen Mengen in die wenigen Drohnenzellen quetschen müssen - und genau das findet NICHT statt.
Ich weiß nicht, wie viele Drohnenzyklen die Cerana macht, bevor sie wg zu vielen Milben weiterzieht, aber auch das können nicht viele sein.
Man muß den Lebenszyklus der Varroa auf der Cerana völlig verstehen, bevor man versuchen kann, auf dem zeitlich völlig anderen Zyklus der A.m. irgendwas zu schrauben.
Die Milbe ist da, und wird auch nicht wieder verschwinden - also müssen wir und die Bienen uns mit ihr arrangieren - De-Eskalation.
Wandlung zu Symbionten wäre die beste Lösung, was könnten die Bienen von den Milben haben als Nutzen? (ja, wieder maximal ketzerisch, ich weiß - aber manchmal kommt man mit simplen Feindbildern einfach nicht weiter ) -
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Hallo, Wandergestell,
Begriffe lassen sich ja dehnen, bis man sie nicht mehr erkennt.
Nö, ich wollte die Begriffe definieren, damit wir wissen, von was wir reden. Damit man eben nicht aneinander vorbei redet.
Ich bin ein Freund klar definierter Begriffe und meide die Beliebigkeit.
Alles verstehe ich nicht, was du bezweckst.
Asche auf mein Haupt!
Ich wollte nur sagen: Die Völker, deren Königin durch natürliche Auslese selektiert wurde - da wo der Imker nicht in die Zucht eingreift, nur die Natur mittels Winter und Wespen und Räubervölkern - sind, was die "Varroafestigkeit" angeht, nicht unbedingt den Zuchtvölkern überlegen.
Nur diese Beobachtung wollte ich mitteilen, mehr nicht. -
Feg die Asche mal ab, Wanderer, die hast du nicht nötig.
Wenn ich das so sagen darf.
Ein Kritikpunkt bleibt: Zuchtvölker werden auf Ertrag und und Wabenstetigkeit gezüchtet,
nicht auf Varroafestigkeit. Das wäre mir neu.
Ich behaupte: Eine Auslese am Stand birgt sehr viele Möglichkeiten der natürlichen
Auslese. Die Varroa haben wir erst seit ca. 25 Jahren hier.
Setz das mal in die Relation, seit es Bienen gibt.
Der Schwerpunkt sollte nicht in der Varroabehandlung liegen, sondern in der Wiederkehr
einer robusten und widerstandsfähigen Biene.
Also Aspirin oder Ganzkörperbehandlung.
Das widerspricht der Angelegenheit von "Zuchtvölkern", aber jeder könnte in seiner
Region eine Art Basiszucht betreiben und Vertrauen unter Imker schaffen, zum
nützlichen Austausch.
Es ist nötig, hier zu handeln, noch heute las ich in meiner Zeitung, die "Bienen gehen
zurück", gibt keine Imker mehr, die folgen wollen.Das ist mein Anliegen, darum darf ich hier schreiben.;-))
Liebe Grüße, Edda -
Die Varroa haben wir erst seit ca. 25 Jahren hier
Hä? 1985?
Du darfst da gern noch offizielle 7 und inoffizielle weitere 5 Jahre drauflegen.
Benutz eine gute Suchmaschine, auch in englisch, und du wirst dich verschrecken...
(und ich erinnere nochmals an die Fakten, daß völlig unbehandelte Populationen innerhalb von 5-7 Jahren wieder in voller Stärke zurück waren.
Es gibt auch ebenso Bienen, die AFB-tolerant sind, und Herr Kehrle fand auch Tracheenmilben-tolerante Stämme...
Es gibt IMMER irgendwelche Tiere, die mit allem besser klarkommen als ihre Geschwister, deshalb ist ja chemische Bekämpfung so ein Irrweg auf Dauer - gerade bei schneller Generationenfolge gibt es sehr schnell Resistenzen.
Nur gibt es keinen anderen Weg, die zu finden, als Überlebenstests.
Und genau das wird seit dem Bekanntwerden der Varroa systematisch verhindert. -
Nun mal langsam mit die jungen Pferde.
Da kann ich aber anderes erzählen. Unser Freund PJ ist fleißig dabei über die Zucht dem Bruder aus dem Süden zu folgen und da sind noch einige andere dabei. Also ich sehe keinen Grund in der Augenblicklichen Situation von jetzt auf nachher jedwede Behandlung einzustellen und dann aus den Scherben eventuell was zusammenzukehren. Es gibt verschiedene Wege nach Rom und die Buckfastzüchter sind auch auf dem Weg, mit sehr viel Aufwand und Einsatz. Niemand von uns hat Freude daran unsere Bienen mit Säure zu Quälen, nur damit der Honigtopf nicht versiegt. Es gibt einen regen Austausch unter den Züchtern und es wird sehr viel Basisarbeit geleistet und das ohne große Fördertöpfe.
Ich für meinen Teil beobachte das ganze Jahr über die Bienen auch und vor allem auf die Krankheitsfestigkeit und natürlich auf die Varroatoleranz.
Wir wissen schon mehr als vor einem Jahr und nächstes werden wieder Erkenntnisse folgen.beehead
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