N’abend, alle miteinander
Ich weis nicht so genau wo dieser Treadt hinführt, aber an diesem Gedanken knabber ich schon eine ganze Weile.
Es fängt alles ganz harmlos an einem Samstagmorgen, bei einem Wochenmarkteinkauf an.
Bei meinen Einkäufen stolperte ich regelrecht über einen Stand, solch einen schlecht dekorierten/aufgemachten Stand hatte ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Und wie es der Teufel so will, es war ein Imker. Auf der einen Seite des Teteziertisches standen 4 oder 5 selbstgegossene Kerzen, auf der anderen Seite des Tisches 9 Gläser Honig (3 Sorten) und der Verkäufer. Ein Schild mit der Aufschrift „Honig aus eigener Imkerei „ war auch noch dabei.
Mein einziger Gedanke war eigentlich nur „Armer Kerl“-
Gestern lief ich über unseren Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus. Während ich mir mein Obligatorische Backfischbrötchen in den Mund schiebe, sehe ich schräg gegenüber einen Stand mit Honig aus Finnland
Da ich auch im bereich Psychologie/ Verkaufsförderung arbeite, interessierte mich dieser Stand. Es ist eine 3 Meter Bude aus Holz, innen helle Fichte mit Regalen an der Wand und hell ausgeleuchtet. Durch seine ansprechende Weinachtdekoration macht diese Bude einen Anheimelnden Eindruck. Mit seinen rund 20 Sorten Honig, Kerzen, Propolis und Pollen deckt er ein sehr breites Spektrum ab.
Durch die geschaffene Atmosphäre, dem zerstäuben von Honigaroma und seiner Wortgewandtheit hatte er immer Publikum das teils schaute aber auch kaufte vor seinem Laden. Nach einem Netten Gespräch mit ihm, nach Feierabend, stellte sich heraus das er „nur“ Verkauft und nichts mit der Imkerei am Hut hat.
Zwei Stände weiter , mein Interesse war wieder geweckt.
Eine Kunstgewerblerin, die die Hände Ihrer Kundschaft in Wachs ausformt.
Dabei hat sie zwei Topfe, einen mit Wasser und den anderen mit handwarmen Wachs.
Zuerst wird die Hand ins Wasser getaucht, danach in das Wachs, Wasser, Wachs, Wasser Wachs. Bis sie 5-6 Lagen hat, dann löst sie das Wachs nimmt den Hohlkörper und verfüllt diesen mit Granulat. 1-2 Kellen mit lauwarmen Wachs hinterher und fertig ist die Wachshand für die Mama, Oma, oder sonst wen.
Auf Wunsch wird auch noch ein Docht hindurchgezogen.
Auch dieser Stand war gut Besucht.
Meine eigentliche Überlegung geht dahin.
Wieso muss jemand aus Finnland kommen um Honig zu verkaufen, Wachs abdrücke herstellen ist auch nicht schwer.
Kennt der Imker aus der Region die einfachsten Verkaufsstrategien nicht oder hat er kein Interesse.
Oder ist es dieses Denken : Ich bin Imker, verkaufe Honig und damit Basta.
Liebe Grüße und Frohe Weinacht euch allen
Peter :Biene:
Honig aus Finnland ?
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Moin, Peter,
du beschreibst genau das "normale" Problem der Imker: sie sind Imker, und haben mit Marketing meist nix am Hut.
Aber das macht mehr als 50% des Jobs aus, bloß wird das in der Fläche nicht so gesehen.
Wir hatten hier schon öfter längere Diskussionen mit sehr vielen kreativen Vorschlägen (die Suche hilft ), aber bei Nicht-Forums-Imkern kommt das logischerweise nicht an.
Den Forumsimkern hat das schon manches Mal gut geholfen, wenn andere ihre Kenntnisse hier mitteilen (siehe Johannes' Lagen- und Jahrgangshonig, siehe Daniels "special event" Abfüllung, Toyotafans Weihnachtsmarktstand, und so weiter)Bei allen anderen ist es das o.g. Denken.
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- Offizieller Beitrag
Hallo Zusammen,
ich kenne weder den Stand diese „Kleinimkers“ noch den des „Großimkers“, aber aus der Beschreibung kann ich mir beide sehr gut vorstellen.
Wenn ich über die Weihnachtsmärkte (es gibt hier in meiner direkten Umgebung mehr als einen) gehe, sehe ich leider nur noch Stände von den Grossen besetzt mit Saisonkräften (keine Imker, in der Regel). Auf den Wochenmärkten finden sich immer Imker aus der Region mit Ständen mehr oder weniger wie von Peter beschrieben. Und nun kommt die entscheidende Frage: Was kostet die Standgebühr?
Ein Imker (mit 5, 10 oder 20 Völkern) der den Wochenmarkt regelmäßig beschickt muss schnell aufbauen und schnell wieder abbauen können. Er hat also in aller Regel ähnlich wie der Gemüsehändler nebenan eine Tisch und einen Schirm. Natürlich kann man das auch „gestalten“. Sicher ist ein Verkaufswagen eine tolle Sache aber diese Kosten sind nur mit Honig aus der eigenen Kleinimkerei nicht zu stemmen.
Hier wurden von Peter leider Äpfel mit Birnen verglichen.
Und wenn ich Honig kaufen würde, dann ganz bestimmt beim kleinen Wochenmarktbeschicker und nicht beim glänzen Einmal-im-Jahr-Verkaufsstand.
Von den 20 Sorten aus Finnland ! ganz zu schweigen.
Gruß Eisvogel -
Hallo
Ich gebe dem Eisvogel Recht,selbe hatte ich am Samstag erlebt.
Wenn ich am Stand Met trinke spreche ich mit dem Verkäufer normaleweise
über die Imkerei,wen ich aber höre;"ich habe keine Ahnung, ich verkaufe hier nur",
schmeckt der Met nicht mehr so gut....aber ich bin ein Imker der nicht zum Kundenkreis
gehört.
Mfg
Stevo -
Hallo Zusammen,
ich kenne weder den Stand diese „Kleinimkers“ noch den des „Großimkers“, aber aus der Beschreibung kann ich mir beide sehr gut vorstellen.
Wenn ich über die Weihnachtsmärkte (es gibt hier in meiner direkten Umgebung mehr als einen) gehe, sehe ich leider nur noch Stände von den Grossen besetzt mit Saisonkräften (keine Imker, in der Regel). Auf den Wochenmärkten finden sich immer Imker aus der Region mit Ständen mehr oder weniger wie von Peter beschrieben. Und nun kommt die entscheidende Frage: Was kostet die Standgebühr?
Ein Imker (mit 5, 10 oder 20 Völkern) der den Wochenmarkt regelmäßig beschickt muss schnell aufbauen und schnell wieder abbauen können. Er hat also in aller Regel ähnlich wie der Gemüsehändler nebenan eine Tisch und einen Schirm. Natürlich kann man das auch „gestalten“. Sicher ist ein Verkaufswagen eine tolle Sache aber diese Kosten sind nur mit Honig aus der eigenen Kleinimkerei nicht zu stemmen.
Hier wurden von Peter leider Äpfel mit Birnen verglichen.
Und wenn ich Honig kaufen würde, dann ganz bestimmt beim kleinen Wochenmarktbeschicker und nicht beim glänzen Einmal-im-Jahr-Verkaufsstand.
Von den 20 Sorten aus Finnland ! ganz zu schweigen.
Gruß Eisvogel@all ,Eisvogel fragt nach der Standgebühr .Ein Verkaufswagen ist auch nicht auf allen Märkten zugelassen !
Bei den Weihnachtsbuden entstehen Kosten in Höhe von bis zu 1500,-
Euronen oder mehr ( Komma ist an der richtigen Stelle ) Pacht, je nach Dauer des Weihnachtsmarktes und größe der jeweiligen Bude .Im vorraus zu Zahlen ! ! ! Somit braucht man ein riesiges Sortiment was ein Kleinimker gar nicht abdecken kann .
Zum Wochenmarktbeschicker : Bin ich selbst ,benötigt man eine Gewerbeanmeldung , eine Standhaftpfichtversicherung ,eine Rechtsschutzversicherung . Dann erst wird man zum Wochenmarkt zugelassen . Und hinzu kommt das jeweilige Standgeld . Und wenn dann Tage mit Dauerregen sind und es werden nur 3 bis 8 Gläser Honig ( 6 Sorten Honig ) am Tag verkauft must Du noch Geld mitbringen ,wenn man keine anderen Artikel verkauft .Mit imkerlichem
Gruß Josef -
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siehe Johannes' Lagen- und Jahrgangshonig,
Ich habe wegen eines kleinen inhaltlichen Einwandes hier mal einen Thread abgezweigt...
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Moin Moin,
Hallo Eisvogel
„Hier wurden von Peter leider Äpfel mit Birnen verglichen.“
Das sehe ich nicht so, Eisvogel,
Wen ein Finne Hotelkosten, Verpflegung und Standgebühren über hat dann lohnt es sich doch sicherlich auch für einen gut sortierten Imker aus der Region.
Um noch einmal auf den Imker auf dem Wochenmarkt zu kommen.
Wenn ich nur ein Kleinstangebot habe sollte dieses ansprechend Präsentiert werden und nicht alles Lustlos7Einfallslos auf einem Tapeziertisch.
Hallo derbocholter
In Bremen betragen die Standgebühren für einen Glühweinstand 500 € für einen Kunstgewerbestand 80 €. Beim Glühweinstand kommt ein Gewinn von Über 50 000 € in diesen 14 tagen zusammen.
Was ein Kunstgewerbe erbringt weis ich nicht..
Lieber Josef
Wenn du schon alles hast wie Haftpflicht Rechtsschutz und Gewerbe. Es entstehen doch nur Mehrkosten durch die Standgebühr, oder?
Zugegeben, eine Verkaufsbude für die 14 Tage kostet schon ihr Geld, aber man kann sie erstens abschreiben und zweitens mehrere Jahre nutzen. So setzt sie sich wieder in Relation.
Eine Weinachtsbude bietet der Groshandel für unter 600 €uro an.
Wir reden hier auch nicht von 3 bis 8 Gläsern verkauften Honig.
In diesen 14 Tagen kann man sicherlich soviel verkaufen das es deine Jahresproduktion übersteigt.
Aber das ist ja alles nicht mein Problem, ich Tanze auf einer ganz anderen Hochzeit.
Frohes Fest
Peter :Biene: -
Moin Moin,
Hallo derbocholter
In Bremen betragen die Standgebühren für einen Glühweinstand 500 € für einen Kunstgewerbestand 80 €. Beim Glühweinstand kommt ein Gewinn von Über 50 000 € in diesen 14 tagen zusammen.
Was ein Kunstgewerbe erbringt weis ich nicht..
Lieber Josef
Wenn du schon alles hast wie Haftpflicht Rechtsschutz und Gewerbe. Es entstehen doch nur Mehrkosten durch die Standgebühr, oder?
Zugegeben, eine Verkaufsbude für die 14 Tage kostet schon ihr Geld, aber man kann sie erstens abschreiben und zweitens mehrere Jahre nutzen. So setzt sie sich wieder in Relation.
Eine Weinachtsbude bietet der Groshandel für unter 600 €uro an.
Wir reden hier auch nicht von 3 bis 8 Gläsern verkauften Honig.
In diesen 14 Tagen kann man sicherlich soviel verkaufen das es deine Jahresproduktion übersteigt.
Aber das ist ja alles nicht mein Problem, ich Tanze auf einer ganz anderen Hochzeit.
Frohes Fest
Peter :Biene:Hallo Peter , Die Weihnachsbude muss gepachtet werden , Damit ein einheitliches Bild entsteht .Für die Glühweinbude in Bremen wird der Tagessatz oder Wochensatz 500,00 € sein. Bei weitem kann man nicht soviel verkaufen das es meine Jahresproduktion übersteig .Habe es selber schon ausprobiert.ca.200 Gläser.
Mit imkerlichem
Gruß Josef -
- Offizieller Beitrag
Moin Moin,
Beim Glühweinstand kommt ein Gewinn von Über 50 000 € in diesen 14 tagen zusammen. Peter :Biene:
Leute , macht Glühweinbuden auf Die Lizenz zum Gelddrucken.
Wenn ich das mal durchkalkuliere müßte das einem Umsatz von ca.3500 - 4000 Portionen Glühwein am Tag entsprechen. Du verwechselst nicht zufällig Umsatz und Gewinn ? Je Minute durchgängig ca. 7- 10 Portionen verkaufen. Was ist den das für ein Stand ? 800 Liter am Tag ? Alleine ? (Wegen der Kosten).
Grüße aus dem Norden
Daniel -
Tach Josef
Hier in Bremen stellst Du deine Bude hin. Das ist ja das schöne am Bremer Markt, alles ist bunt und nicht so Uniformiert.
Die Pacht für den Bremer Weihnachtsmarkt beträgt tatsächlich nur 500 €uro Platzmiete für die gesamte Zeit. Kunstgewerbe 80 €uro.
Nun sei mal Ehrlich wenn du schon auf dem Weihnachtsmarkt stehst verkaufst du doch sicherlich nicht nur Honig, oder.
Met in Flaschen und warm im Becher, wären doch noch eine tolle Bereicherung.
Oder was hast du in deinem Gewerbeschein stehen?
Es Grüßt Dich der
Peter :Biene: -
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Hei Daniel
Umsatz und Gewinn kann ich noch sehr gut auseinander halten.
Die Größe der Bude beträgt 5 x 5 Meter und ist mit mindestens 4 Leuten besetzt, von 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr.
Jetzt kannst du noch einwenig Rechnen.
Liebe Grüße
Peter :Biene: -
Ich bin nun seit fast zehn Jahren hier in Bonn auf dem Weihnachtsmarkt präsent. Es ist sogar noch ein Imker da. Klar reicht es nicht, sich mit drei Gläsern Honig und zwei Bienenwachskerzen hinzustellen.
Als Beispiel hier mal unser Stand 5mx2m:
http://honighaeuschen.de/uploads/pics/W…09aussen_03.jpg
An den Wochenenden sind wir zu zweit, um den Andrang zu bewältigen und damit eben auch mal Zeit für ein Gespräch bleibt unter Imkern oder mit Kunden. Ich habe mir dieses Jahr einen neuen Stand von einem Zimmerer bauen lassen und dabei auch ein bißchen technische Spielerei einbauen, so laufen auf einem Monitor Filme und Diashows über Bienen, was am Abend meine Honigmettrinker zu schätzen wissen. Da ergeben sich eben schöne Informationsmöglichkeiten.Marketing gehört eben dazu.
Gruß, Klaus
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Hallo Klaus,
ZitatAls Beispiel hier mal unser Stand 5mx2m
Dein Stand gefällt mir gut.
Wenn Bonn nicht so weit weg wäre, würde ich mal zum Met trinken vorbeikommen.Gruß Ralf
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Hallo Zusammen,
ich kenne weder den Stand diese „Kleinimkers“ noch den des „Großimkers“, aber aus der Beschreibung kann ich mir beide sehr gut vorstellen.
Wenn ich über die Weihnachtsmärkte (es gibt hier in meiner direkten Umgebung mehr als einen) gehe, sehe ich leider nur noch Stände von den Grossen besetzt mit Saisonkräften (keine Imker, in der Regel). Auf den Wochenmärkten finden sich immer Imker aus der Region mit Ständen mehr oder weniger wie von Peter beschrieben. Und nun kommt die entscheidende Frage: Was kostet die Standgebühr?
Ein Imker (mit 5, 10 oder 20 Völkern) der den Wochenmarkt regelmäßig beschickt muss schnell aufbauen und schnell wieder abbauen können. Er hat also in aller Regel ähnlich wie der Gemüsehändler nebenan eine Tisch und einen Schirm. Natürlich kann man das auch „gestalten“. Sicher ist ein Verkaufswagen eine tolle Sache aber diese Kosten sind nur mit Honig aus der eigenen Kleinimkerei nicht zu stemmen.
Hier wurden von Peter leider Äpfel mit Birnen verglichen.
Und wenn ich Honig kaufen würde, dann ganz bestimmt beim kleinen Wochenmarktbeschicker und nicht beim glänzen Einmal-im-Jahr-Verkaufsstand.
Von den 20 Sorten aus Finnland ! ganz zu schweigen.
Gruß Eisvogel-sehe ich leider nur noch Stände von den Grossen besetzt mit Saisonkräften -
Einen wunderschönen guten Morgen an diesem wunderschönen regnerischen letzten guten Morgen auf dem Weihnachtsmarkt
Doch mich kannst du sehen und sprechen und fachsimpeln und und und
Begrüße es sogar wenn es wirder recht langweilig ist.
Heute ist der letzte Tag , Gott sei Dank, Morgen seh ich nicht vor 11,00 Uhr auf, da wir bis 00.00 Uhr machen müssenSchöne Weihnachten und Feiertage
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.