Hallo und Guten Abend!
Zu folgendem Problem, welches mich schon seit geraumer Zeit beschäftigt, heute neue Nahrung bekam, ich es so diplomatisch wie nur möglich lösen möchte, benötige ich euren Rat.
Im meinem Wohnort gibt es mehrere Imker. Zwei von ihnen haben dieses Jahr Totalverlust bzw. fast. Beide verfügen, zumindest was die Zeit angeht, über langjährige Erfahrung. Es sind beides ältere HB-Imker (nicht im Verein, wollen auch nicht) mit NM und kleinerem (Freudenstein oder Kuntzsch) Maß und liegen im Flugbereich (Ca. 200 und 800m) meiner Bienen. Ich selbst habe in meinem Garten 6 Zweizarger im Zandermaß und 3 Miniplusbeuten.
Mitte Juli habe ich nach erster Auffütterung das erste Mal AS-Schwammtuch durchgeführt. Natürlicher- und auch Behandlungsabfall waren relativ gering. Insgesamt habe ich bis einschließlich September 4 AS-Behandlungen durchgeführt. Noch nie machte ich so viele wie dieses Jahr, doch nach den Windelkontrollen hielt ich es für notwendig. Besonders im September ging der nat. Milbenfall auf fast 50 Stück/Tag. Mindestens bei einem Volk gab es plötzlich unerklärlichen Massezuwachs an Bienen (kein Eckvolk) und plötzlich gestiegene Aggressivität. Im Oktober führte ich noch eine OS Blockbehandlung durch. Mir ist bewusst, dass meine Bienen wahrscheinlich einem hohen Behandlungsstress ausgesetzt waren. Doch trotz vieler gefallener Milben nach den AS-Behandlungen 2-4 (teilweise bis ca. 1500 Milben/Behandlung) bekam ich den nat. Fall nur schwerlich gesenkt.
Heute wurde ich zum 2. Mal von meinem Nachbarimkern besucht. Relativ aufgebracht wollten er wissen, was mit meinen Bienen los sei. Es wurde mir vorgeworfen, dass meine Bienen hungrig seien (ich also demzufolge nicht genug Futter gebe), bevor ich mit der Bienenhaltung anfing solche Räuberei bei ihm nie vor kam und ich meine Bienen aus meinem Grundstück verstellen solle. Sie hätten halt viel kleinere Völker und deshalb würden meine großen Völker ihre ausräubern.
Ich versuchte ihm zu erklären, dass meine kleinen Miniplusvölker nicht ausgeräubert wurden und diese teilweise selbst zu Räubervölker geworden sind. Er sollte verstehen, dass dies nicht primär eine Frage der Größe eines Volkes ist. Eine Diskussion mit ihm ist sehr schwierig. Er ist verzweifelt (weil immer wieder bei Null) aber auch meiner Meinung nach stur und sich keiner Schuld bewusst. Er behandelt mit AS. Auf Nachfrage, wie er die Behandlung und den Befall kontrolliert und ermittelt wurde es schon undurchsichtiger für mich. Wie gesagt, eine unvoreingenommene Argumentation seinerseits und Diskussion ist schwierig. Laut seinen Ausführungen macht er keine Winterbehandlung. Er sagte, in seinen toten Völkern war nur noch eine kleine handvoll Bienen. Ich erzählte ihm nach was es für mich aussieht, doch will er dies nicht glauben.
Mich würde interessieren was ihr davon haltet und wie ich mit diesen Imkern weiter umgehen sollte ohne die Spannungen in der nachbarschaftlichen Beziehung zu erhöhen.
Gruß Peter