Um den Faden "Warum ist der natürliche Wabenbau quer?" nicht zu verwässern ( irgendwie haben ja alle recht ) möchte ich hier noch ein weiteres Argument anfügen. Nehmen wir an ein (Kunst) Schwarm wird in eine Beute mit einer inneren Breite von
300 mm eingeschlagen.
Im ersten Fall gibt es als Anhaltspunkt nur die Seitenwände. Da die Bienen den Raum ja "ausmessen" werde sie sich sagen: Mädls wir sind auf ( Grund der Bienengröße ) 35mm Wabenabstand programmiert. Wenn wir uns nach der Seitenwand ausrichten gehen sich neun Waben nicht aus. Bei acht Waben müssten wir eine halbe Wabe bauen (oder Wildbau ausführen) um keinen Platz zu verschenken. Also bauen wir schräg (und bleiben bei 35mm) dann bringen wie an den freien gegenüberliegenden Ecken auch noch einen kleinen Wabenbau unter.
Im zweiten Fall gibt es ausschlaggebende aber nicht zwingende Anhaltspunkte z.B. in Form von Oberträgern mit einer Wachsnaht und 36mm Teilung bzw Abstand. In diesem Fall können die Bienen ( wenn sie nicht dadurch veranlaßt werden größere Bienen zu brüten oder die Gänge zu vergrößern ) durch Schlangenlinien auf den 35mm Abstand kommen.
Das erinnert mich auch an mein erstes Magazin ( mit Falz ) vor fünf Jahren. Die Bienen haben die Oberträgerleisten mehr an die obere als die untere Zarge angeheftet. Beim ersten Anheben der oberen Zarge sind dann einzellne Waben ca 10 cm heruntergefallen. Ich habe dann nach Augenmaß die Rähmchen wieder geordnet. Nach einer Woche habe ich die Zarge vorsichtiger abgehoben und gesehen dass ein paar Abstände zu wenig genau eingerichtet wurden und die Bienen daher den Honigkranz meandermäßig erweitert haben. Die Schlangenbildung ist in dem Fall wahrscheinlich angebohren weil die Bienen hätten den Abstand beim Honigkranz auch ausgleichen könne indem sie einfach nur auf einer Seite erweitern.
Es geht hier nicht darum das die Bienen eine gewisse Gangbreite bzw Wabenabstand einhalten, sondern ob das ein Grund ist für Schrägbau, Schlangenlinienbau etc. Luft und Licht scheinen bis jetzt ja die stärksten Argumente zu sein.