Ich habe lange überlegt, wo man das Thema einstellen kann. Biologie, Betriebsweise oder Bienengesundheit?
Vor mir liegt das Heftchen „Varroa und trotzdem Honig“ aus dem Jahre 1989 von Hartwig Dreyer.
Es war das erste Heft, was ich mir nach der „Wende“ gekauft habe. Heute schreiben wir das Jahr 2009 und ich lese abermals darin. Für mich stellt sich die Frage: „Was hat sich seit 1989 auf dem Gebiet „Varroa und trotzdem Honig“ getan?“ Eigentlich nichts! Das Problem „Varroamilbe“ steht nach wie vor zur Diskussion. Die Imkerschaft ist noch immer ratlos und auf der Suche nach der besten Behandlungs-Strategie.
Im Jahre 2009 machen diese Schlagworte die Runde:
* nicht behandeln
* kleine Zellen
* Naturwabenbau
* kleinerer Wabenabstand
* Varroa resistente Biene
Der„moderne“ Imker von heute hat sein gedankliches Betätigungsfeld weg vom Bienenstand an den heimischen Computer verlagert und blickt mit sorgenvoller Miene über den „großen“ Teich. Ist da die Lösung des Problems zu finden? Praktische Erfahrungen werden nur noch mit exakter Quellenangabe, wenn möglich mit Wikipedia-Verknüpfung akzeptiert. Man ist davon abgekommen ins Bienenvolk zu schauen und zu lernen. Das ist traurig - sehr traurig. Der Anfänger schwingt die große Lippe und strotzt nur so vor aussagekräftigen „Links“, wenn möglich in englischer Sprache. Ach ja, es gibt sie noch die gestandenen Imker. Für nicht Eingeweihte: Das sind die Leute, die ohne Laptop ihre Bienenvölker betreuen. Sie bringen es sogar fertig ohne Formeln und aussagekräftige Links ihre Bienenvölker über den Winter zu bringen.
Wir schreiben das Jahr 2009 und die Varroamilbe ist immer noch das Hauptproblem. Oder ist es ein hausgemachtes Problem?
Herzliche Grüße
Dieter