Guten Tag,
ich bin auch eine Neue und kann mir nicht vorstellen, meinen Bienen AS und solche Scheußlichkeiten anzutun. Auch "Bienenwohl" ist nicht so ohne.
Auf Anregung einer befreundeten Heilpraktikerin habe ich in einer Apotheke in Süddeutschland folgende homöopathische Mittel bestellt: "Varroa Milbe zerrieben, C 30 Potenz" und Acidum formicicum (Ameisensäure homöopathisch) D 30 Potenz" - beides in Globuli. Die DHU stellt diese Mittel nicht her. Die Apotheke erhält die Zutaten aus Süddeutschland und zum Teil aus dem Ausland. Diese Mittel löse ich in 50 ml Wasser auf und sprühe sie leicht in die Wabengassen.
LG
Lysistrata
Homöopathie und Varroabekämpfung
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Lysistrata -
13. August 2009 um 22:07 -
Geschlossen
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- Offizieller Beitrag
Na da bin ich mal gespannt (wie lange du deine Völker noch hast). Allerdings kannst du gern hier berichten - das Thema interessiert mich sehr.
Olli -
Hallo Lysistrata,
das habe ich schon vor Jahren vorgeschlagen:
Varroamilben zerreiben und in Potenzen (nennt man das so?) verabreichen.
Problem schien mir damals, eine ausreichende Menge Milben zu finden.
Was wiegt so eine?
0,01 Gramm, vielleicht?
Aber solche Beiträge werden offenbar genauso als Anregung verwendet wie Metrezepte und andere Rezepte.
Rein rechtlich dürfte die Idee bei mir, bzw. weil hier veröffentlicht beim Betreiber des Forums (damals noch Hartmut) oder uns beiden liegen.
Aber warten wir erst mal ab...
Viele Grüße
Lothar -
Da bin ich aber auch mal gespannt wie und ob das wirkt.
Wäre schön darüber was zu hören. Ich würde meinen Bienen auch lieber gar nix zumuten außer frischer Luft, wenn da nicht diese kleinen braunen Sauger so hartnäckig wären.beehead
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Auf Anregung einer befreundeten Heilpraktikerin habe ich in einer Apotheke in Süddeutschland folgende homöopathische Mittel bestellt: "Varroa Milbe zerrieben, C 30 Potenz" und Acidum formicicum (Ameisensäure homöopathisch) D 30 Potenz" - beides in Globuli. Die DHU stellt diese Mittel nicht her. Die Apotheke erhält die Zutaten aus Süddeutschland und zum Teil aus dem Ausland. Diese Mittel löse ich in 50 ml Wasser auf und sprühe sie leicht in die Wabengassen.
LG
Lysistrata
Das ist ja sehr spannend und interessant! Bitte berichte wie es Dir mit Deinen Bienen und der Varroa weiter geht!
Gruß Jule -
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Hallo Lothar,
die Idee hatten auch schon andere, da naheliegend, wenn man sich bisschen mit Homöopathie beschäftigt. Siehe z.B hier:http://www.tierheilpraktiker-mr.de/Varroatose.pdf
Sowohl Varroa-Milben (Acarine Mite) als auch Ameisensäure (Acidum formicicum) gibt es auch als homöopathische Arzneimittel.
LG
Mandy -
Guten Tag,
Auf Anregung einer befreundeten Heilpraktikerin habe ich in einer Apotheke in Süddeutschland folgende homöopathische Mittel bestellt: "Varroa Milbe zerrieben, C 30 Potenz" und Acidum formicicum (Ameisensäure homöopathisch) D 30 Potenz" - beides in Globuli.
Lysistrata
Moin,
von der homöopathischen Theorie her verstehe ich ja noch Varroa C30 als Mittel gegen "Varroa-Beschwerden" der Bienen. Genau wie die zerriebene Honigbiene als Apis gegen Beschwerden durch Bienen beim Menschen (Insektenstich) angewendet wird.
Aber ist Acidum formicum dann das Gegenmittel gegen Ameisensäure? Da gibts doch beim Potenzieren die Wirkungsumkehr? Oder Gegenmittel bei Bienen mit Ameisensäurevergiftung?
Gruß, Andreas -
Moin Andreas,
Die Ameisensäure würde laut homoöpathischer Theorie ein "Ameisensäuren-Klima" im Bienenvolk bewirken. Das Ziel ist hier, ein allgemein ungesundes Klima für die Milben zu schaffen. Man bezeichnet diese Art der Medikamentierung auch als "Isopathie".
Obwohl Varroa-Nosoden für den Laien näherliegend sind, versprechen sich manche Homöopathen mehr von der Ameisensäure-Therapie zur Varroa-Behandlung.
LG
Mandy -
Moin Andreas,
Die Ameisensäure würde laut homoöpathischer Theorie ein "Ameisensäuren-Klima" im Bienenvolk bewirken. Das Ziel ist hier, ein allgemein ungesundes Klima für die Milben zu schaffen. Man bezeichnet diese Art der Medikamentierung auch als "Isopathie".
Obwohl Varroa-Nosoden für den Laien näherliegend sind, versprechen sich manche Homöopathen mehr von der Ameisensäure-Therapie zur Varroa-Behandlung.
LG
Mandy
Moin,
wenn die Milbe weiß, nach welcher der sich hier wiedersprechendenden Theorien wirken soll, dann ist es ja gut.
Wer heilt hat Recht, ich warte auf Ergebnisse
LG Andreas -
nee, die Theorien widersprechen sich nicht, im Gegenteil
Bei der Homöopathie wird "Ähnliches mit Ähnlichem" behandelt, indem die "Information" der Störung in hochpotenzierter dh. hochenergetischer Form in den Organismus eingebracht wird. Dieser erkennt die Störung als solche und steuert dagegen. Es gibt also keine Wirkungsumkehr sondern die Selbstheilungskräfte des Organismus sollen sozusagen "angeschubst" werden.
Deshalb ist die Behandlung mit Varroa-Nosoden im Bienenvolk auch fraglich, denn wie sollen die Selbstheilungkräfte wirken, da es hier nicht um die Abwehr einer Krankeit geht, sondern um Parasitenbefall. Am schönsten wäre es natürlich, die Information "Milben im Volk" würde bei den Bienen ein Abwehrverhalten hervorrufen, also eine Verhaltensänderung.
Die Isopathie bringt ebenfalls die hochpotenzierte Form einer Substanz ein, hier heißt das Motto aber "das Selbe mit dem Selben". Es geht also nicht vorrangig um die Aktivierung der Selbstheilungkräfte sondern um eine gezielte Medikamentierung.
Nichtsdestotrotz werden sowohl die Information "Varroamilbe" als auch "Ameisensäure" zumindest ein ungüstiges Klima für Milben im Organismus Bien schaffen und so den Varroadruck senken helfen.
Letztendlich wird auch die Homöopathie nicht *die* Wunderwaffe gegen Varroa sein aber vielleicht eine unter verschiedenen "Verbündeten", wie kleine Zellen, Bewahrung des Beutenklimas... und so den Bienen Zeit geben, selbst zu lernen, mit der Varroa fertig zu werden. Soweit die Theorie.
LG
Mandy -
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nee, die Theorien widersprechen sich nicht, im Gegenteil
Aber leider gerät hier gerade die Überschrift des Freds ein wenig aus dem Blickfeld. Können wir das Thema Homöopathie vielleicht separat weiter diskutieren? Spannend genug ist´s ja...
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Verriebene und potenzierte Varroa ist aus meinem Verständnis noch keine Nosode - diese stellt man doch aus den Krankheitsausscheidungen von Krankheiten her, z.B. aus Ausscheidungen von Geschwüren etc.
Das Problem zwischen Bienenvölkern und Varroa scheint doch eher zu sein, daß die Bienen, die Bienenvölker zwar merken, daß es ihnen irgendwie nicht gut geht (das kann man als Imker dann ja auch wahrnehmen), daß die Völker aber nicht wissen, warum. Sie erkennen den Auslöser, den "Feind", die Varroa nicht als Ursache des Problems und dadurch wird keine wirklich effektive Abwehrreaktion ausgelöst.
Hier scheint mir das Bild ähnlich zu sein, wie bei Krebs"Erkrankungen" - auch hier weiß der Mensch offenbar lange nicht, was sein Unwohlsein auslöst und meist wird der Krebs nicht von seinem Träger "festgestellt" sondern von einer anderen Person, meistens einem Arzt bei entsprechenden Untersuchungen (oft aber auch nicht).
Also ergibt sich die Frage, wie können wir den Bienen helfen, den Auslöser ihres Unwohlseins als solchen zu identifizieren und danach eine Strategie zur Regulierung zu finden und zu gehen.
Hier könnte Homöopathie unterstützen - aber es ist eben nicht ganz einfach, das wirklich passende Simile zu finden, zumal Bienenvölker ja doch recht individuell sind.
Der Bienenfreund
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Moin, moin,
"die" Wunderwaffe gegen die Varroa muss imho gar nicht gesucht werden, denn ich bin sehr davon überzeugt, dass wir alle sehr veräppelt werden. Es soll mit allen Mitteln verschleiert werden, dass andere Ursachen das Bienesterben verursachen - allen voran Pestizide in der Landwirtschaft, in Kleingärtenanlagen, in ... Im Juni gab es einen hochinteressanten Artikel in "Natur und Kosmos" zum Thema. Ist schnell er"google"t. Hier ein Auszug:
"Seit das Bienensterben vor einigen Jahren zunächst aus den USA bekannt wurde, streiten Imker und Forscher über die Ursachen; viele Wissenschaftler nennen an erster Stelle Krankheiten und Parasiten wie die Varroamilbe. Dabei häufen sich die Indizien, dass der Hauptgrund für die Schwächung der Bienen in der seit Jahrzehnten anhaltenden Vergiftung der Landschaft mit Pestiziden zu suchen ist. Viele Imker machen besonders die neuen, stark wirkenden Nervengifte aus der Klasse der sogenannte Neo-Nikotinoide für die Gefährdung der Biene (und anderer Insekten) verantwortlich. Doch die Pestizidhersteller wie Bayer CropScience sehen keinen Zusammenhang zwischen dem Einsatz der Gifte und dem Bienensterben.
natur+kosmos schildert den Konflikt und beschriebt, wie die Pestizidhersteller versuchen, die wissenchaftliche und öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen - etwa über das sogenannte "Deutsche Bienenmonitoring", dessen Ansatz von vielen Imkern als unwissenschaftlich und unkritisch bezeichnet wird. Der Artikel zeigt auch Positivbeispiele wie das britische Landwirtschafts- und Handelsunternehmen Coop, das bei seinen Vertragsfirmen Neo-Nikotinoide verbannt hat und auf biologische Landwirtschaft setzt. "
LG
LYSISTRATA -
...
Volle Zustimmung
vom
Drohn -
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