Hi,
vielleicht kann mich jemand mal auf klären - was bringt es Tee in das Futter zu mischen.
Das liest man immer mal wieder aber nichts konkretes. Es scheint bei der "Biofraktion" teilweise beliebt zu sein.
Was nimmt man für Tee in welchen Mengen und um welche Effekte zu erzielen?
In meinem Lampeitl Buch steht nur dass man das gern machen kann ... schaden tuts nicht.
Olli

Tee in das Futter mischen
- honig
- Geschlossen
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Hi,
vielleicht kann mich jemand mal auf klären - was bringt es Tee in das Futter zu mischen.Nix, reineweg nix. Im Gegenteil, man sollte aufpassen, dass man den Bienen nicht schadet.
Wir Menschen wählen die Ingridenzien nach unserem "Geschmack" aus, blos das entspricht nicht unbedingt der Physiologie von Insekten .....
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Hallo Olli,
schau mal in die August-Ausgabe von ADIZ 2008. Da beschreibt G. Peukert "Ansätze zu einer neuen Gesundheit bei der Fütterung der Bienen".
Habe mein Flüsigfutter im vergangen Jahr entsprechend mit diesem Tee angereichert. Ob es den Bienen gut getan hat, kann ich so nicht beurteilen - zumindest haben alle Völker überwintert :-D.
Es ist sicher eine Glaubensfrage ob Teezusätze den Bienen gut tun oder nicht.
Da gibt es genauso viel Pro und Contra wie bei allen anderen Dingen, die Rudolf Steiner von sich gegeben hat...Gruß Henry
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schau mal in die August-Ausgabe von ADIZ 2008. Da beschreibt G. Peukert "Ansätze zu einer neuen Gesundheit bei der Fütterung der Bienen".
Habe mein Flüssigfutter im vergangen Jahr entsprechend mit diesem Tee angereichert. Ob es den Bienen gut getan hat, kann ich so nicht beurteilen - zumindest haben alle Völker überwintert :-D.
Es ist sicher eine Glaubensfrage ob Teezusätze den Bienen gut tun oder nicht.
Da gibt es genauso viel Pro und Contra wie bei allen anderen Dingen, die Rudolf Steiner von sich gegeben hat...Gruß HenryAlso, der Zusatz von Tees zum Bienenfutter war auch schon vor Steiner bekannt -
was einen Unterschied macht, daß Steiner erläutert, warum die Zugabe von Tee Sinn macht (wenn man überhaupt mit Zuckerlösungen füttert).
Steiner empfiehlt, einenTee aus Kamillenblüten und ganz wenig Salz zum Futter zu geben.
Die Angaben von G. Peukert sind insofern nicht korrekt, daß er sich auf ein älteres Rezept von Maria und Matthias Thun bezieht, welches diese aber später korrigiert haben, nämlich Tee aus maximal jeweils drei Gramm der Pflanzendrogen zu 100 Liter Futterflüssigkeit zu geben (und nicht mehr 10 Gramm, wie Peukert noch zitiert - leider wurde meine Richtigstellung an die Redaktion von dieser nicht veröffentlicht). Thuns haben nämlich auch gemerkt, daß man des Guten zuviel tun kann und deshalb die Dosis reduziert.Bienen sind Wesen, die vorwiegend im Geruch und im Geschmack leben - insofern macht eine Aromatisierung des Futters schon Sinn und jeder mag ja selbst mal ein Glas davon drinken und wird den Unterschied schon feststellen.
Meint auf jeden Fall
Der Bienenfreund -
Danke für die Ausführungen.
Jetzt die Frage des "Wozu". Schmeckt es den Bienen besser? Wird dadurch Keimen vor gebeugt (was ich bei so einem dünnen Gebräu irgendwie nicht glauben kann)?Andere Frage - wie viel Salz ist wenig Salz und was soll Salz den Bienen gutes tun?
Grüße
Olli -
Ich glaube, da ist eher der Wunsch der Vater der Gedanken...
Wenn ich beobachte, daß Bienen bevorzugt an "verunreinigten" Tränken trinken, z.B. Kompostbrühe, Jauche, dann ist es wahrscheinlich schnurzpiepegal, ob einer Tränke auch noch ein paar Gramm Teeblätter beigemischt werden oder eine Prise Salz.
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Ok ich will meine Fragen noch etwas spezifizieren:
Was soll es bringen und welche konkreten Vorteile, Auswirkungen hat es bei euch gezeigt.
Olli -
Zitat
Was soll es bringen und welche konkreten Vorteile, Auswirkungen hat es bei euch gezeigt.
Es beruhigt den Imker und gibt ihm den Glauben etwas Gutes getan zu haben. Merke: "Edel, sittsam und gut sei der Mensch!"
Oder anders ausgedrückt: Warum stehen die Standimker mit 50 kg bis 100 pro Volk und Jahr im Verdacht das Zuckerwasser vom letzen Herbst im Volk belassen und dann als Frühtracht geschleudert zuhaben???
Erst die Arbeit der Biene macht aus dem dünnen Zuckerwasser "Nektar" die Delikatesse Honig.
Gruß Micha
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Hallo,
man muss wissen warum man etwas "tut" (gräusliches Wort). Beim Einzug der Varroa gab eine Imkerin im Ort den Bienen "Zanders Bienentee". Den Bienen hat es wohl getan, der Varroa evtl. auch, dann der Stand hat den Winter nicht überlebt. Ob Tee letztlich für Insekten gesünder ist, das wissen wir nicht. Bei Menschen kann man es durchaus ab und zu beobachten. Wir hatten einen alten Imker, der gab seinen Bienen immer ein Knoblauchschnäpschen. Bei der homöopatischen Verdünnung brachte es die lieben Kleinen nicht um.
Manche Experten halten Tee allerdings auch nicht gesünder als Kaffee. Ob ich ein Tässchen mit den Meinigen schlürfen soll oder gar ein Fläschen Helles runterziehen - ich weiß es noch nicht. Verdient hätten sie es nach dem Waagstock.
Gruß
Remstalimker -
Ganz klar: Jede unverdauliche Beimischung zum Winterfutter ist schädlich.
Bienentees und Varroatropfen, Geheimkräuter und Salze sind darmbelastende Unsinnigkeiten.
Bienen machen aus gespaltenem Zucker Wärme. Biologische Oxydation. Sie machen (fast) keine Reproduktion daraus. Sie heizen damit. Zellbestandteile zur Bildung von Zellen sind also gerade nicht nötig. Die auszuscheiden und bis zum Abwurf aufzuspeichern kostet Energie. (Schließlich muß die Bienen nun länger und fester ihren Hintern zukneifen, während sie auf immerhin sechs Beinen demmelt, wann's endlich aufs Klo geht.
Vielleicht läßt sie sich sogar zu zu frühen Klogängen hinreißen und verstirbt klammheimlich im eisigen Schnee oder sch... auf's Parkett und löscht mit der so verbreiteten Ruhr oder Nosema das ganze Volk aus.)
Winterfutter mit Tee aufzubessern ist also so sinnvoll wie Eisenfeilspäne in den Diesel zu rühren.
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Ok die Darmbelastung tut einleuchten. Allerdings bei einer extremen Verdünnung von 3g Tee auf 100l Wasser wird wohl der Kalkanteil im Wasser höher sein als die Teekonzentration. Der Aufwand wohl auch.
Danke für die Stellungnahmen.
Olli -
...Verdünnung von 3g Tee auf 100l Wasser wird wohl der Kalkanteil im Wasser höher sein als die Teekonzentration.
Ist wie mit der Tüten-Hühnersuppe: 3g Hühnerfleisch - schmeckt kräftig nach Huhn und er Mensch "fühlt" sich wohl...
Wie haben es die Bienen nur ohne den Tee der Menschen bis heute geschafft...?
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Danke für die Ausführungen.
Jetzt die Frage des "Wozu". Schmeckt es den Bienen besser? Wird dadurch Keimen vor gebeugt (was ich bei so einem dünnen Gebräu irgendwie nicht glauben kann)? Andere Frage - wie viel Salz ist wenig Salz und was soll Salz den Bienen gutes tun? Grüße OlliAlso, was die Menge betrifft - ich habe auf 80 Liter Zucker-Honig-Lösung für die Ergänzungsfütterung etwa einen Teelöffel Salz dazu gegeben und 1 Liter kräftigen Kamillenblütentee (1 Handvoll Blüten mit 1 Liter Wasser überbrühen) mitsamt den Blüten reingeschüttet.
Mach folgenden Versuch:
Fertige einen Futterteig und teile ihn und gib dann dem einen Teil noch ein wenig Kamilletee zu und legen dann beide Batzen mit ein wenig Abstand auf die Oberträger der Rähmchen Deines Brutraums oder auch noch auf eine Folie, die da oben drauf liegt und schau dann, wie die Bienen sich verhalten!Was das Salz betrifft - Salz macht alles, wo man es in kleinen Mengen dazu gibt, mehr zu dem, was es sein/werden soll - das kannst Du gerne auch mit jeder Speise versuchen, die Du gerne ißt: Laß das Salz weg oder nimm zuviel davon, und Deine Lieblingsspeise wird Dir nicht mehr schmecken!
Nimm doch mal einen Schluck von Lösung mit und Lösung ohne - selbst Du wirst den Unterschied schmecken.
Das nennt man Empirie
weiß
Der Bienenfreund -
Hallo,
was das Salz angeht, braucht sich der Imker auch keine Sorge zu machen. ich persönlich habe trotz Bienenstand in der Nähe noch keine Bienen an der Salzlecke des Revierjägers beobachtet. nach meine Sicht eine aausgabe, die man sich sparen kann.
Gruß Micha