Hallo,
Drohnenrahmenschneiden tut mir weh. Hat von euch wer Erfolg in der Varroenbekämpfung nur mit 2x 85%iger AS u. 1x OS (nach Liebig)?
Imkere im Zandermaß.
Uli
Varroenbekämpfung ohne Baurahmenschneiden?
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Hallo,
das Drohnenrahmenschneiden ist eine sogenannte Biotechnik. Aufgrund der Tatsache, dass die Varroa mit Vorliebe in der Drohnenzelle einzieht kann man hier relativ elegant einen Grußteil der Varroen im Frühjahr vernichten, wenn man nicht mit Ameisensäure behandeln kann. Es verbleiben aber immer noch genug Varroen im Volk, die im Sommer mit der Ameisensäure und im Winter mit der Qxalsäure behandelt werden müssen. Man hat damit den Anstieg der Varroabelastung verzögert.
Es gibt natürlich auch die Meinung, das diese Methode nichts bringt. Man muss sich halt vor Augen halten, das man nur 60% der Drohnen schneiden kann und damit genug Varroen im Volk verbleiben.
Ich persönlich halte dies nur für eine ergänzende Maßnahme.
Gruß Micha
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Es gibt natürlich auch die Meinung, das diese Methode nichts bringt. Man muss sich halt vor Augen halten, das man nur 60% der Drohnen schneiden kann und damit genug Varroen im Volk verbleiben.Die gibt es in der Tat und mit guten Argumenten, hier die wichtigsten:
- ein kontinuierliches Schneiden der Drohnenrahmen könnte dazu führen, dass wir die Varroa langsam in Richtung Präferenz der Arbeiterinnenbrut selektieren
- die Drohnen haben eine nicht nur die Begattungsaufgabe, sondern darüber hinaus einen immensen Einfluss auf die Harmonie, Wärmeentwicklung etc im Volk
Man sollte sich mal vor Augen halten, was passieren würde, wenn man 100% "schneiden" könnte..
Mit einer vernünftigen Behandlung der Völker wage ich zu behaupten, in den meisten Jahren komplett auf das Ausschneiden verzichten zu können. Ein Baurahmenschneiden ist kein Ersatz dafür die Varroa das ganz Jahr über im Auge zu behalten und im Herbst und Winter wirkungsvoll zu behandeln. Wenn man schon meint, mittels Drohnenrahmen die Varroa dezimieren zu können oder zu müssen, dann wenigstens die Drohenen in einem Drohnenableger schlüpfen lassen und dort komprimiert behandeln..
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- Offizieller Beitrag
Hallo,
ich schneide im 4. Jahr keine Drohnenrahmen mehr, weil:
- ich der Überzeugung bin, dass Drohnen zu mehr nutze sind als einmal in ihrem Leben eine Königin zu begatten und dann zu sterben. Die Natur macht nichts ohnen Nutzen, auch wenn dieser Nutzen für uns überhebliche Menschen nicht sofort und ohne weiteres ersichtlich ist.
- die Varroen auf Arbeiterinnenbrut selektiert werden.
- dass Entfernen einer kompletten Wabe Brut ein nicht unerheblicher Eingriff in das Volk ist. Dies stört die Gesamtbalance im Volk, weil die Natur ... s. o.
- und weil ich, bzw. das Bienenvolk, seither eher weniger Probleme mit der Varroa habe als vorher.
- und mir die Sauerei mit den Drohenwaben zu blöd war.
Gruß
Werner -
Apropos Wärmeentwicklung: Irgendwo las ich, dass Drohnen bei vermehrter Tracht die Stockbienen, die als Heizbienen auf den Brutwaben tätig sind, entlasten und für andere Aufgaben freihalten...
Gruss
erzgebirgler -
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Moin
Seit 15 Jahren schneide ich keine Drohnenrahmen mehr aus.
Mach einfach mal den Test: 100 verdeckelte Drohnenpuppen ziehen und 100 verdeckelte Arbeiterinnenpuppen ziehen.
Die daraufsitzenden Varroen zählen.
Nicht erschrecken, wo sich mehr Varroen pro 100 befinden.Ich behandele mit 85% AS; 1x über Nassenheider Verdunster und
verdampfe OS 1x im Winter.Gruß
Patrick -
Leute, was soll ein Anfänger, der frisch aus einem Kurs kommt, mit diesen ganzen Aussagen denn anfangen?
Hier in Bayern wird bei staatl. anerkannten Anfängerkursen (also die, die auch gefördert werden und nur von BSV abgehalten werden dürfen) folgendes gelehrt:
- AS 60% mit Schwammtuch
- Oxalsäure nur einmal pro Jahr als Träufelmethode
- Drohnenschneiden
Ich halte es für unverantwortlich, wenn hier von allen Seiten Sachen gepredigt werden, die nichtmal zugelassen, also verboten sind, wie z.B. Oxalsäure verdampfen und AS 85% im Nassenheider.
Das hier jeder andere pers. Erfahrungen hat, ist mir schon klar, aber durch bloße Wiederholung werden diese "Tips" auch nicht richtiger.
Oder kann hier jemand eine Selektion der Varroen durch Drohnenschneiden tatsächlich beweisen?
cu -
Hab noch nie Drohnen geschnitten.
gruß Finvara
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....
cu
Hallo,
ja es ist zum Verzweifeln, ich war auch vor kurzem bei einem Vortrag:- Dr. Liebig ist supergut und oberbesser, empfiehlt 85% AS - nicht zugelassen!
- Bienenwohl ist schlecht, Begründung: Nicht Zugelassen!Und warum das alles? Ja weil man keinen Lebensmittelskandal (Gammelfleisch etc.) beim Honig möchte! Ansonsten stehen Bienen nicht unter Naturschutz und man kann damit machen was man will, auch abschwefeln !
Ich verstehe die Welt nicht mehr!!!! Da gibs ein paar in diesem Land die nur die Hand aufhalten und Gebühren für die Zulassung kassieren. Wenn jemand keinen Namen hat gibt's Ärger, hat jemand einen Dr.-Titel dann ist das schon OK, merkt ja keiner! Die Hanndaufhalter wollen sich ja nicht plamieren !!
Frank
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Moin
Das hier jeder andere pers. Erfahrungen hat, ist mir schon klar, aber durch bloße Wiederholung werden diese "Tips" auch nicht richtiger.
jepp genau danach wurde gefragt, nach der Erfahrung. Siehe Eingangspost
Oder kann hier jemand eine Selektion der Varroen durch Drohnenschneiden tatsächlich beweisen?
cu
Wer soll Dir denn den Beweis liefern?
Soll ich mit Titeln um mich werfen, würdest Du mir dann glauben?
Mein Vorschlag: setz Dich hin und zähle.
Veröffentliche Deine Ergebnisse mit Deiner Ortsangabe - hier!
Ich habe es schon getan, andere auch.
Dann vergleichen wir es mit der Rate von Dr. Liebig aus dem Jahr 1998...
Habe ich hier auch schon veröffentlicht, mit Seitenangaben.Leute: das Drohnenschneiden war unsere letzte Möglichkeit, die Varroen auf mechanischem Wege ohne Rückstände im Sommer zu entfernen!
Da warne nicht nur ich seit vielen Jahren, sondern auch BSVen und Bienenobleute - die hier im Forum nicht vertreten sind.
Durch ständiges Propagieren der Institute und sogenannten Fachleute, fur Drohnenschneiden und gedankenloses Nachmachen der Imkerschaft, ist uns diese letzte Möglichkeit genommen worden!
Wenn die Varroen bei Euch noch nicht fast komplett in die Arbeiterinnenbrut gegangen sein sollte - freut Euch und lernt!
Benutz diese Werkzeug des Ausschneidens nicht zu oft.Ob es nun Selektion heisst (was naheliegend ist) oder Züchtung, Mutation, das ist egal, das Ergebnis zählt.
Beste Grüße
Patrick
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Schlussfolgerungen aus der Beobachtung von unbehandelten Völkern können selbstdenkenden Imkern eine Schatztruhe öffnen...
ZitatDas Bienenvolk scheint in der Lage zu sein, einen gefährlichen Milbenbefall abbauen zu können durch das Abstossen von varroatragenden Bienen. Diese Sanierung gelingt vor allem zur Zeit des vollen Masssenwechsels mit einem kleinen Anteil von Winterbienen.
Wenn durch diesen Bienenverlust eine Kleinvolkphase entsteht, wird die Situation zusätzlich stabilisiert. Für einen Zeitraum von 5-10 Monaten kann ein gefährlicher Anstieg der Varroapopulation verhindert werden.
Brutunterbrüche leisten ebenfalls einen Beitrag zur Sanierung.
quelle: http://www.summ-summ.ch/bibl/for/ueberlebensforschung_08.pdf, S. 4
Hervorhebungen durch mich.
an Martin DettliAbschlusszitat: von Hans Wille: "Beobachten, beobachten, beobachten"
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Moin
jepp genau danach wurde gefragt, nach der Erfahrung. Siehe Eingangspost
Wer soll Dir denn den Beweis liefern?
Soll ich mit Titeln um mich werfen, würdest Du mir dann glauben?
Mein Vorschlag: setz Dich hin und zähle.
Veröffentliche Deine Ergebnisse mit Deiner Ortsangabe - hier!
Ich habe es schon getan, andere auch.
Dann vergleichen wir es mit der Rate von Dr. Liebig aus dem Jahr 1998...
Habe ich hier auch schon veröffentlicht, mit Seitenangaben.
Ob es nun Selektion heisst (was naheliegend ist) oder Züchtung, Mutation, das ist egal, das Ergebnis zählt.
Beste Grüße
Patrick
Ich glaube wir müssen über einen wichtigen Punkt nochmal reden.
Die Frage ist nicht, wie viele Milben in den Drohnenzellen zum Tag x drin sind, sondern wie viele Milben zusammen mit den Drohnen schlüpfen werden. Diese Zählung gestaltet sich, zugegebenermaßen, schwierig. Wenn man sich aber mit der Biologie der Milbe befasst hat und um das Begattungsverhalten weiß, dann kommt man schon zu dem Schluss, dass allein die längere Verdeckelungsdauer in der Drohnenzelle einen erheblichen Einfluss auf die Milbenrate hat.
Also nochmal die Frage: Kann jemand das wenigstens im Ansatz belegen, das Drohnenschneiden nicht den erwünschten Effekt hat oder bleibt es bei Vermutungen?
cu -
Verlasst doch mal eingetretene Pfade. Lest des Pfefferles letzte Auflage. Nicht den Erhalt des einzelnen Volkes ist anzustreben, sondern der des Geamtbestandes. Er beschreibt mehrere!! Methoden des gezielten Aufbaus varroafreier Jungvölker. Die Alten können dann aufgelöst werden. Zwar propagiert auch er das Drohnenschneiden. Aber ich meine, man sollte die Drohnen nicht schneiden, und die dabei gewonnene Volkskraft(Futtersaft der Ammenbienen) nutzen um Arbeiterinnenbrut zu ziehen um dann diverse Methoden zur Jungvolkbildung zu machen(Kunstschwarm, Ableger, Schwärme etc)
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Hallo zusammen,
ich habe ja keine Drohnenbaurahmen, beim Naturbau sind die Drohnen im Volk auf
natürliche Weise verteilt. Und das ist gut so.
Und ich muß hier Werner Eggers Meinung teilen.;-)
Die Drohnen haben vielfältige Aufgaben, die oft unterschätzt werden.
Sie wärmen die Brut, ziehen Milben auf sich, dienen als Eiweißvorrat in harten Zeiten.
Und sie sind für mehr Dinge nützlich, als wir wissen.
Laßt die Drohnen zu, es könnte ein Schlüssel für viele Probleme sein.Liebe Grüße, Udo
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