Hallo,
ich würde hier gern mit euch darüber diskutieren, welche sinnvoll und auch praktisch umsetzbare Möglichkeiten existieren (wenn überhaupt vorhanden) die direkte Nachbarschaft zwischen Bienen/Imker (hier besonders Standimker) und heutigem Rapsbauer zu verbessern.
Eine Sammelstelle wertvoller Links zu diesem Thema könnte ich mir hier auch gut vorstellen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Landwirte über einen guten Ratschlag dankbar wären. Vielleicht könnte man dann einige dieser Schriften ausdrucken und zum nächsten Gespräch bei einem Landwirt mitnehmen.
Letzte Woche hatte ich ein solches Gespräch mit dem Landwirt, der einen Großteil der benachbarten Felder um meinen Außenstand bewirtschaftet. An diesem Stand sind mir letztes Jahr einige Völker vergiftet worden. Im Gespräch wurde meine Vermutung bestätigt, dass von ihm die im Raps gängigen Wirkstoffe Thiacloprid (Insektizid Biscaya) und Boscalid (Fungizid Cantus Gold) eingesetzt worden sind. Wenn ich mich richtig erinnere, dann spritzte er das Biscaya 1-2 Wochen vor der Blüte. Auch Mais war in direkter Nachbarschaft. Thiacloprid wurde auch hier an den Pflänzchen und Saatkörnern im Labor nachgewiesen. Wird Mais mit diesem Wirkstoff gebeizt?
Dieses Jahr liegt der Rapsschlag noch näher in direkter Nachbarschaft. Es ist gebeizter Raps der Sorte Vision. Leider konnte er mir den Beizstoff nicht nennen.
Er zeigte im Gespräch Verständnis für meine Probleme und versprach mir, sich den Problemen mit seinen Pflanzenschutzberatern anzunehmen. Allerdings machte er mir gleichzeitig auch wenig Hoffnung auf ein für mich befriedigendes Ergebnis bzw. für mich befriedigende Lösung der Probleme.
Zum Schluss stellte er mir die, wie er sagte, ernstgemeinte Frage:
Was solle er tun, ohne seine Ernte und seinen Betrieb zu gefährden?
Diese Frage möchte ich gern an diese Runde weitergeben.
Gruß Peter
Raps - Fluch oder Segen
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Zum Schluss stellte er mir die, wie er sagte, ernstgemeinte Frage:
Was solle er tun, ohne seine Ernte und seinen Betrieb zu gefährden?Da hast Du auf dem Weg zu einem wirklich partnerschaftlichen Verhältnis einen riesen Schritt geschafft! - Der Schlüssel ist tatsächlich, sich wechselseitig verständlich zu machen, daß Wirtschaftlichkeit nötig und gewollt ist.
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Was solle er tun, ohne seine Ernte und seinen Betrieb zu gefährden?
Diese Frage möchte ich gern an diese Runde weitergeben.Hallo Peter,
er könnte zum Beispiel die folgenden Tips umsetzen:
http://www.bienenkunde.rlp.de/Internet/globa…2D?OpenDocument
Mit freundlichen Grüßen
Rubikon -
er könnte zum Beispiel die folgenden Tips umsetzen:http://www.bienenkunde.rlp.de/Internet/globa…2D?OpenDocument
Der Text ist nicht "landwirttauglich". - Aber man sollte tatsächlich mal eine Art einfachen Leitfaden erstellen!
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Naja wenn der gute Mann die Insekten mit dem, was er auf seinen Raps spritzt, vergiftet, wird er auf kurz oder lang auch keine Ernte mehr haben. Mach ihm das mal klar. Die wo ihm die Spritzmittel verkaufen ind die wahren "Schädlinge" die es zu bekämpfen gilt
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Hattet ihr alle keine Probleme im Raps, dann verstehe ich die Aufregung der letzten Monate über PSM nicht, oder ihr habt alle wie ich keinen Plan was man ändern könnte.
Peter -
Hallo Peter
Letztes Jahr habe ich mit meinem Bauern abgesprochen, das er Raps auf meinen Acker sähen darf.
Direkt daneben stehen die Bienen.
Er hatte erst etwas Bedenken, da er den Raps auch spritzen muss.
Aber ob der Raps nun 5 m neben den Bienen steht oder 100 m weiter ist eigentlich egal.
Ich habe Ihn noch mal auf die Einhaltung der Uhrzeiten hingewiesen.
Insgesamt hat er dann nur 2 mal gespritzt. Einmal konnte er sich sparen - der Rapsglanzkäfer musste anscheinend nicht so sehr bekämpft werdenJa aber trotzdem hatte ich Schäden im Raps.
Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, das gebeiztes Saatgut verwendet wurde.
Eine Elado Beize: Clothianidin und ein weiter Stoff, der mir gerade entfallen ist.
Ich habe meinen Bauern im Nachhinein auf die Beizung angesprochen.
Das ist ihm nicht gesagt worden, das durch Beizung Bienenschäden entstehen können. Ich wusste es bis dahin auch nicht. Zumindest nicht im Raps.
-Auf der anderen Seite wurde in unserer Gegend gar kein ungebeiztes Rapssaatgut in 2008 angeboten!Auch dieses Jahr steht der Raps wieder gebeizt auf den Feldern.
Habe ende August 2008, zur Aussaat die Tüten kontrolliert.
Wieder Elado Beize.Man - ich kann den Bauern keine Vorschriften machen was sie spritzen und beizen sollen...
Ich bin gelernter Elektriker.
Selbst meine Frau, nun wirklich vom Fach, kann da nix zu sagen!Ich kann dem Raps auch nicht ausweichen.
Der steht hier überall.
Da heisst es bei den Bienen nur: Kopp runter und durch.
Für uns Imkern: weiter aufklären und wachrütteln.Gruß
Patrick -
Bei mir steht kein Raps in der Nähe, sondern "nur" Mais. Hatte aber da Ausweichmöglichkeit. Den Raps anzuwandern trau ich mich nicht recht.
beeahead -
Ich hab das Glück, dieses Jahr Ackerbohnen vom Biobauern anzuwandern.
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Welche Möglichkeiten habe ich, die Bienen für 1 bis 2 Tage einzusperren (über Giterboden). Wenn ich den LW dazu bringe, mir einen Tag vorher Bescheid zu geben. Ich könnte fürh morgens die Fluglöcher verschließen für 1 bis 2 Tage und so vermeiden, dass die Bienen direkt besprüht werden.
Dieses Jahr grenzt der Rapsacker leider auch unmittelbar an mein Grundstück.Gruß Sven
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Offen gesagt, wenn ich könnte würde ich aus allen Landwirtschaftlichen Kulturen flüchten. Aber wohin , das Dreckzeug steht überall. Gespritzt und gebeizt wird bei uns auf "Teufel komm raus". Ich kenne (leider) keinen Bauern den die Interressen der Imker da noch irgendwie interressieren.
Die so oft zitierte "Koexistenz" zwischen Bauern und Imkern existiert wohl nur noch auf dem Papier.
the czar, ... das erste wäre Fruchtfolge. Aber so lange der Irrsinn dieser grünen Spinner nicht aufhört der Menscheit einzureden wir könnten allen Ernstes den Energiebedarf der Welt aus nachwachsenden Rohstoffen und anderen erneuerbaren Energien abdecken werden wir an der Situation nichts ändern. Der Bauer produziert was ihm am meisten Gewinn einbringt. Und da das verbrennen von Nahrungsmitteln mehr Profit einbringt ( weil gefördert), als das aufessen, wird die Umwelt weiter zerstört, zerbaut und vergiftet.Gruß Finvara
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Wenn ich den LW dazu bringe, mir einen Tag vorher Bescheid zu geben. Ich könnte fürh morgens die Fluglöcher verschließen für 1 bis 2 Tage und so vermeiden, dass die Bienen direkt besprüht werden.
Dieses Jahr grenzt der Rapsacker leider auch unmittelbar an mein Grundstück.Gruß Sven
Hallo Sven,
selbst wenn du das logistisch auf die Reihe bekommst und das Wetter (nicht zu heiß) mitspielt, hast du beim Einsatz von systemisch wirkenden Insektiziden immer noch keine Gewähr. Mein LW hatte 1 oder 2 Wochen vor der Blüte Biscaya gespritzt und trotzdem wurde bei meinen Befunden Thiacloprid gefunden. Ich Honig sind sicherlich extra noch Fungizide drinnen.
Gruß Peter -
Hallo Sven,
die Bienen bei voller Entwicklung einzusperren und sie auf dem gleichen Platz stehen zu lassen, kann tödlich sein. Das geht ganz schnell und die verbrausen dir, es sei denn du stellst sie an einen dunklen Ort.
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Meine Bienenstände sind sozusagen von Raps umzingelt. Bisher blüht der noch gelb, ich höre aber das es mittlerweile auch blauen und violetten Raps gibt, wie das wohl kommt...
Ich habe mich mit einem Nebenerwerbsbauern unterhalten der sein Land von einem Lohnunternehmer bewirtschaften lässt: Der Lohnarbeiter spritzt was ihm in den Sinn kommt, so oft wie der das für richtig hält. Da hat der Landeigentümer gar keine Kontrolle drüber...
Ich frage mich bei wievielen Bauern das so läuft, und wieviel Sachverstand und Verantwortungsgefühl die Lohnarbeiter haben...Im Prinzip mag ich die Rapstracht, was mir Sorgen bereitet ist, das niemand garantieren kann das der Raps nicht Genverseucht sein könnte, wer will denn beim Windbestäubten Raps mit Sicherheit sagen das es natürlicher Raps ist?
Wenn ich darüber nachdenke das die wahnsinnigen Weltenmörder mittlerweile Saatgut verkaufen, aus denen Raps wächst der Stoffe in seinem Gewebe hat die dafür sorgen das männliche Insekten - die an besagter Pflanze knabbern, steril werden wird mir schlecht vor Sorge.
Ich frage mich oft, ob die oberen Führungskräfte der Genverseucherkonzerne zuliessen, das ihre Kinder ein leckeres Brot mit Pollenhonig äßen welcher von Bienen stammt die in der Nähe von Feldern stehen auf denen genverseuchter Raps, Mais etc angebaut wird.
Bestimmt nicht! Und wenn man sich das klar macht kann man doch nicht zulassen das dieses verfluchte Zeug noch irgendwo ausserhalb der Labore angebaut wird!Wollen wir wirklich zulassen das einige wenige gewissenlose Kapitalisten unseren Planeten mit ihren gentechnologischen Blindekuhspielen so verändern?
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