Heißen Nachmittag heut, liebe Leut.
Bei mir finden sie gar nichts, null, komma nichts.
Wenns so weiter geht, werd ich auch die Völker füttern müssen,
die 3 oder 4 HR fast voll hatten.
Wenn der Wald nicht kommt und danach siehts aus, dann werd ich die HR
trockener zurückstellen, wie ich sie aufgesetzt habe.
Nach dem Löwenzahn war Schluß, bis jetzt Läppertracht, was sag ich, noch weniger läpper, als Tracht.
Alle Felder sind schon wieder gemäht und ich seh nur grüne Wiesen und Maisfelder. Früher haben sie zwischendurch wenigstens den Scharlingshonig gekriegt (Bärenklau). Das war eine dünne gräßliche Brühe für unseren Geschmack, aber die Bienen hatten wenigstens etwas davon.
Keine Unkräuter mehr, alles todgespritzt. Über das bißchen Brombeere,
lachen sie, das ist nur ein Appetithäppchen.
Natürlich ist auch das Wetter schuld.
Aber selbst in Ackerbaugebieten konnten sie früher vom sog. Unkraut oft
30 oder 40 Kg. Honig ernten.
Ich bin gefrustet.
Den Löwenzahn mähen sie zu jeder Tageszeit mit ihren schweren MB-tracks und die Hälfte der Flugbienen wird mitgemäht.
Sabine hat vollkommen Recht, wie sie im thread von der Maissaat schreibt. Die Landwirtschaft gehört revolutioniert und zwar dahingehend, wieder ganz von vorn zu beginnen, sonst, ja sonst wird Manne mit seinen düsteren Prognosen recht bekommen und dies vergönne ich ihm, bei aller Ehrerbietung nicht.
verdrießlichen Gruß
Simmerl
Es ist alles andere, als berauschend!
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Also bei mir (Stuttgart) kam auch nichts rein. Aber seit das Wetter wieder so warm ist wird massig eingetragen. Sowohl Pollen, als auch Nektar (vermutlich Weißklee und Linde)
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Ich kann Simon nur zustimmen. An den meisten Stände seit fast drei Wochen tote Hose! Nur bei zweien läppert es vom Bärenklau und der Linde. Ich habe noch nichts geschleudert - den Völkern zu Liebe.
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Ohne die unzähligen Linden-Alleen hier in der Gegend müsste ich wohl auch schon mit dem Einfüttern beginnnen. Noch nerviger ist das Wetter, im Inland oder auch der Belegstelle - da gab es kaum mal Flugwetter in Drohnentemperatur...
Viele Grüße
Marcus
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Morgen zusammen,
da hilft keine "beste" Betriebsweise, da hilft keine "beste" Biene, wenn von draußen nichts kommt.
Nur eine Standortverlegung würde da Abhilfe schaffen.
Dort wo die Linden honigen und sie den Weißklee noch nicht gemäht haben, tröpfelt es wenigstens, wie Reiner berichtet hat.
Es wird einfach zu häufig gemäht. Dafür wird dann die überschüssige
Silage wieder weggeschmissen und verrottet auf den Feldern.
Das macht doch Sinn, oder?
Das Problem ist, daß es so den jungen Landwirten in den Ämtern gelehrt wird und die ihr Hirn komplett auf Euros programmiert haben.
Landwirt, das was das Wort eigentlich sagt und bedeutet, ist von denen keiner mehr.
Ob nun Pestizide, Agro-gen, Umweltverschmutzung, Monokultur und
Agrowüsten, jeder kriegt von uns sein Fett weg. Manche mehr, die anderen weniger.
Entweder, wir beginnen zu informieren, argumentieren und protestieren
oder wir können zusammenpacken über kurz oder lang.
Den einen vergehts, weil die Bienen verrecken, den anderen, weils ein Draufzahlhobby wird.
Am Schluß wird abgerechnet, dann ist es längst zu spät.
Mir bleibt nur noch das kleine Quäntchen Hoffnung, das mir immer wieder sagt:
Jetzt erst recht!
Schönen Tag noch
Simmerl -
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Moin, Simon,
habt ihr keine Möglichkeit über Verein oder sonstigen Zusammenschluß was mit dem Netzwerk Blühende Landschaften anzustoßen?
So als Kampagne mit der Lokalzeitung?
Es geht ja nicht nur den Bienen futtertechnisch schlecht, sondern auch allen anderen.
Ich belatscher grad einen Bauern hier um die Ecke, auf einem winzigen Gerstenacker (2ha), doch bitte danach Phacelia draufzutun, ich zahl ihm auch das Saatgut, wenn er sie dann nicht mitten in der Blüte schlegelt. Das ist zwar nicht viel, aber besser als gar nix.
Wie sieht das bei euch aus mit Naturschutzgeförderten Heckenanpflanzungen um die Äcker, oder dem Randstreifenprogramm?
Was tut eure Gemeinde dafür?
Was eure lokalen Naturschützer?
Was tut ihr konkret zur Naturverbesserung?
98% der Leute wissen doch einfach nix, da muß man ansetzen, und zwar schon im Kindergarten.
Wenn du da erzählst, wie wichtig z.B. Disteln für Hummelis und Bienis sind - die Kinder merken sich das und bewirken zuhause oft mehr als du es jemals selber könntest...
Was ist mit Gewässerrandschutz und Weiden/Erlen pflanzen?
Was ist mit Weißdornhecken?Im Prinzip ist es mal wieder nix anderes als Marketing.
Räsonieren ist ab und zu auch nötig, aber danach sollte man was TUN.
Jede Gemeinde hat doch Ausgleichsflächen unter Kuratel, könnt ihr da nicht was machen?
Und Publicity, nicht nur beim Anlegen irgendwelcher Dinge, sondern auch Erfolgsmeldungen, "schaut her, hier haben wir das und das gemacht vor zwei Jahren, und jetzt gibt es da schon wieder dies und das, wir danken allen, die mitgeholfen haben".
Wie wäre es denn, die Gemeinde mit der höchsten Bio-Diversität im Kreis zu werden?
So als Nahziel?
Wettbewerbe machen sich doch immer gut, und Zeitungen schreiben gern über solche Projekte als laufende Berichte....Wer hat noch mehr Ideen?
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Hi @Sabi,
den Utto B. wollt ich schon für die Jahreshauptvers. einladen.
Das wollte aber dann der Kreisvorsitzende für seine Versammlung tun,
wurde aber dann nichts draus. Muß mal nochmals nachfassen.
Mit Gemeinde und Bügermeister, werd ich zusammen mit dem keltischen
Hollerbusch Ysgawen reden, sobald ich ein wenig mehr Zeit habe.
Danke für Deine Ideen!
Gruß Simmerl -
Guten Morgen,
hatte gestern mit einem Landwirt eine interessante Diskussion über das komplette Totspritzen der Unkräuter im Getreide. Er erzählte mir auch, daß ein gewisser Anteil an Unkräuter wie Kornblume und Mohn die Erträge sogar im Getreide erhöhen (da gab es Versuche) aber diese Unkräutersamen lassen sich bei der Ernte nicht so leicht trennen und erhöhen dadurch auch die Feuchtigkeit im Getreide. Man müßte dann das Getreide dünn aufschütten und öfters umschaufeln (so haben wir es früher gemacht ). Paßt derzeit einfach nicht ins Konzept - man könnte hier sicher auch leicht eine Lösung finden, wenn man will.
Also, man muß schon in die Öffentlichkeit, damit das Problem erstmal wahr genommen wird. Am besten ist oft der direkte Kontakt und ich hab meinen Nachbarn auch schon gebeten (beim Milchholen), eine blühende Wiese erst am Abend zu mähen, um die Flugbienen zu schonen. Phacelia würde sich nach der Wintergerste schön ausgehen ( 6 Wochen bis zum Blühen und Anbau z.B Winterweizen mitte September).Gruß Horst
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Hallo Simmerl,
Ende 2006 habe ich einige Tausend Krokuszwiebeln gekauft und mit einigem Pflanzaufwand im Ortseingangsbereich von Kleineutersdorf gesetzt.Dort blühten sie genau zwei mal unter herrlichen alten Apfelbäumen, die, sechs an der Zahl, jedes Frühjahr nicht nur mich mit ihrer Blüte erfreuten.
Da wir am Saale-Radwanderweg wohnen konnte ich mitbekommen, wie begeistert die Radler (auch einige Dörfler) auf das Blühen der Krokusse reagierten. Auch auf die Blütenpracht der Apfelbäume, die seit Jahrzehnten das Bild des Ortseinganges zierten (neben den seit einigen Jahren obligatorischen "Herzlich Willkommen-Schild" im rustikalen Stil und einem hübschen Planzkasten mit Geranien u.drgl. darunter ).Dieses Jahr im Mai begannen Tiefbauarbeiten am Wasser-/Abwassersystem. Eine Druckleitung wird durchs Dorf gebaut, um die Kacke bis zu 10 km zu oumpen, um eine in den neunziger Jahren völlig überdimensioniert geplante Kläranlage in Kahla auszulasten.
Warum schreibe ich das? Weil jetzt alles weg ist, die Erde mit den Krokussen umgegraben und abgefahren, die Bäume mit dem Bagger "gestutzt" und mit Stumpf und Stiel aus dem Boden gerissen, um Platz für das riesigen Regenwassertrennbauwerk zu schaffen.
Ich könnte heulen! Den Bienen fehlt´s! Mich ärgert es!
Erstens die jetzt fehlinvestierten reichlichen hundert Euro für die Krokusse, die Arbeit die meine Frau und ich beim Setzten hatten, über das eiskalte Entfernen alter Obstbäume (nicht nur Imker, auch Obstbäume haben keine Lobby) und vor allem über die Interessenlosigkeit unserer Gemeindevertreter, die weder ein Dankeschön für mich für die Pflanzaktion im Jahr 2006, noch ein lautes Wort zum Schutz der Bäume gegenüber den Planern übrig hatten!Aber es kommt sicher das schöne "Herzlich Willkommen in Kleineutersdorf"-Schild hin. Und der Geranienblumenkübel.
Über Laub von Bäumen braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen, das Gelände ist so von Rohren durchzogen, dass dort garantiert keine wieder hinkommen.
Nur den Gemeindearbeiter, den Zivi und den Eineurojobber wird´s freuen. Können sie nach der Baumaßnahme doch ohne störende Bäume und ohne Acht auf eingezogenes Krokuslaub vom ersten Wachsen der "Dorfgrüns" bis in den Winter hinein, wöchentlich den Rasenmäher anwerfen, um selbiges auf EURO-Rasenkürze zu stutzen.
Und das ist leider nur ein Beispiel. Auch wenn alle, die im Dorf was zu sagen haben (wollen) immer wieder betonen, wie nachhaltig und wertkonservativ (wäre in Richtung Erhalt der Umwelt, der Natur, dem Dorfbild mal nichts negatives) man doch denkt und handelt...
Gruß
Ralph
der grad noch Bilder sucht um Euch das zu zeigen...[Blockierte Grafik: http://galerie.immenwiese.de/d/3819-4/DSCF0104_cr_sc.jpg]
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2 Beobachtungen der letzten 2 Wochenenden:
1. Bahnfahrt von Rostock nach Güstrow (quasi von West nach Ost im hohen Norden): Raps- und Weizenfelder wunderschön durchzogen von rotem Mohn und blauen Kornblumen, hauptsächlich am Rand, aber auch mal in der Mitte des Feldes
2. Bahnfahrt von Rostock nach Göttingen (also von Nord nach Süd): sehr schnell keine Kornblumen mehr gesehen und Mohn nur vereinzelt
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Hallo!
Also ich bin schon ein wenig erschrocken, wie hier der Ruf nach dem Riesenbärenklau laut wird! Die Pflanze ist hochaggressiv und schädigt als Neophyte unsere Flora und Fauna aufs heftigste, dazu ist sie für Kinder extrem gefährlich - und hier werden die Vorteile gerühmt! Was ist das für eine Art Naturschutz, wo schädliche Giftpflanzen ohne Rücksicht auf die Natur und die Mitbürger verbreitet werden? Wenn Ihr Euch das Deckmäntelchen des Naturschutzes umhängen wollt, dann schneidet bitte jede Blüte des Bärenklaus ab, damit er sich nicht verbreitet! Ihr beklagt mangelndes Umweltbewußsein und legt gleichzeitig so eine Gesinnung an den tag - das paßt nicht zusammen!
Effendi
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Hallo!
Also ich bin schon ein wenig erschrocken, wie hier der Ruf nach dem Riesenbärenklau laut wird! Die Pflanze ist hochaggressiv und schädigt als Neophyte unsere Flora und Fauna aufs heftigste, dazu ist sie für Kinder extrem gefährlich
...wer schon mal "Verbrennungen" durch den Riesenbärenklau gesehen hat, weiß, warum er "Stalins letzte Rache" genannt wird.....
ich kämpfe jedes Jahr mit der Hacke gegen das Zeuchs......In Zeiten der Beliebigkeit und der Relativierung zählen doch Fakten über einheimische Flora & Fauna wenig......
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- Offizieller Beitrag
Also ich bin schon ein wenig erschrocken, wie hier der Ruf nach dem Riesenbärenklau laut wird!
Hallo Effendi,
ich glaube hier hast Du etwas in den falschen Hals bekommen. Keiner hat hier nach dem RIESEN-Bäreklau gerufen. Hier war vom Bärenklau die Rede und die ist eine auch bei mir auf den geheuten Wiesen ein gern gesehene Pflanze und läuft bei mir unter der Rubrik "Frühe Spättracht". Sie ist wirklich nicht mit dem Neophyton "Riesenb." zu verwechseln.
Gruß Eisvogel -
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.