Habe meine Winterbehandlung gerade beendet. 10% Völker sind verendet, ca.20% stehen auf der Kippe ( machen noch ca. 3,5 Wabengassen voll ), der Rest hat die Stärke die sie haben sollen. Auf den Kontrollwindeln waren im Schnitt 700 bis 1500 Varroen. Trotz 4x Armeisensäurebehandlung von oben ( Schwammtuch ), und ca. 5 bis 8 entnommenden Drohnenrähmchen.
Grüß Dieter
Gott schütze unsere Bienen vor Regen, Varroa und Wind, und vor Imkern die noch unter 4€ sind.
Es wird Heulen und Zähneklappern geben...
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Dieter Kremerskothen -
22. November 2007 um 21:16 -
Geschlossen
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Nu mach ma nicht alle verrückt, nicht daß sie noch vor lauter Varroasorge ihre Völker zu Tode gucken und zu Tode behandeln. Man muß auch gönnen können und ich hab hier in Westsachsen noch nicht mal Dezember. Ich weiß ja nicht wie's bei Dir ist, aber hier liegt noch nicht mal Schnee.
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Du bist nicht alleine.Heute war um die Mittagszeit Flugwetter. Nur einer,
meine starke Caucasia (auf 10 Waben 4/3 Zander) flog nicht.
Schon vorher hatte ich viel Totenfall vor der Beute gesehen. Ich habe
alles ordnungsgemäß mit AS behandelt. Alle Völker gleichzeitig je nach
Stärke.
Morgen guck ich rein, kann weh tun:-(Dabei dachte ich immer, ich sei der, der es beherrscht
Das gibt mir zu denken. Udo
Post s. Wieviele Völker sind bei dir 10 %?
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Was hat das mit Schnee zu tun? ( Henry )
Grüß Dieter
Gott schütze unsere Bienen vor Regen, Varroa und Wind, und vor Imkern die noch unter 4€ sind.
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Moin,
das will ich gerne auch zum hundersten Male erklären:
1. Milben vermehren sich nicht ohne Brut.
2. Milben schädigen vor allem die Brut.
3. Folglich ist eine Entmilbung dann nicht dringend, wenn die Völker keine oder extrem wenig Brut haben.
4. Reinvasion erfolgt an allen Tagen, an denen lebensmüde Bienen fliegen können. Auch ein Dezember hat am Anfang solche Flugtage. Reinvasion kannst Du nicht verhindern. Eine Behandlung vor erwarteter Reinvasion ist unsinnig, weil zu früh. (man kann sich nicht wirkungsvoll hinter den Zug schmeißen) Im Schnee fliegen keine Bienen mehr. Zumindest nicht weit.
5. Ein Entwicklungsjahr der Milbe sollte mit möglichst wenig Milben starten und möglichst kurz sein. Also ist eine möglichst späte Winterbehandlung angesagt. (gegen eine frühe Sommerbehandlung spricht der Reinvasionsdruck, die Honigabsichten des Imkers und meine Behauptung, daß Winterbienen nicht am 15.Juli geboren werden. Zumindest nicht meine)
6. Ohne Vermehrung sterben Milben im Winter auch von ganz alleine an Altersschwäche und Bewegungsunfähigkeit. Entmilbungsmittel wirken prozentual. Sind bis Silvester bereits viele Milben abgestürzt und eingegangen, ist die überlebende Rest nach der Behandlung noch viel geringererererer.
7. Völker, die jetzt keine gesunden Winterbienen haben, kriegen keine mehr und gehen ohnehin ein - behandelt oder nicht. Fehler aus dem Sommer kann man nicht einfach durch eine frühe Winterbehandlung wieder gut machen.
8. Eine frühe Winterbehandlung ist schon der erste Fehler im Kampf gegen die Milben im Sommer und führt unweigerlich zu höheren Milbenlasten im nächsten Herbst.
9. Eine Winterbehandlung Ende Dezember wirkt in den Januar hinein, verkürzt also die Populationsentwicklungszeit maximal.
10. Ein möglichst wirklich gesunder erster Brutsatz, wenn auch nur so groß wie paar Handflächen, kann über das Überleben der Völker entscheiden.Optimal, wäre eine wirksame Winterbehandlung also genau dann, wenn die Völker brutfrei sind und die Königin gerade 3 Tage wieder Eier legt, die nicht ausgefressen werden.
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Hallo Henri & alle,
amen und prost, mehr kann man nicht zu dieser Antwort sagen!!!
Wen es richtig erwischt (hat), dem hilft nur noch der Alk, um den Kummer zu ersäufen.
Alle anderen konnen nur hoffen und je nach Glaubensrichtung zum zuständigen Gott beten, dass der Kelch an einem vorüber geht!
Mir als Heiden hilft nur abwarten und Met trinken.
Aber bei unsere polnischen Nachbarn ist das große Sterben auch schon losgegangen.
Bei denen scheint das teure Behandlungsmittel versagt zu haben und es war auch wenig Pollen im Spätsommer...... Da kommt eins zum Anderen. Das mit dem Pollen kann auch bei uns in D zum Problem werden, dann verhungern die auf vollem Tank.
Grüße aus der Lausitz
Knäcke -
Ojeh... ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ich mich fühlen würde. Es ist dann sicher nicht einfach, NICHT mehr ständig nachzuguggen und zu machen... danke Henry, ich werde mir Deine Worte einprägen und hoffentlich zu Herzen nehmen, wenns soweit ist
Grüße von Lisa
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Hallo !
Gute und verständliche Worte Henry !
Deine Worte können einen immer wieder zum Nachdenken über seine eigene Betriebswiese anregen ....
Gruß
Bienenknecht
A-l-e-x-a-n-d-e-r -
Hallo Knäcke,
soweit deine Worte. Ich verstehe sie, aber ich verstehe nicht die Imker, die es -mal wieder- treffen wird.
Ist die Varroa denn so neu für uns, dass wir jedes Jahr aufs Neue, im Dezember das große Heulen und Zähneklappern kriegen?
Wir wissen doch jetzt schon, dass unsere Völker auch nächstes Jahr Varroen haben werden, und 2009 vielleicht auch welche.
Jetzt kommt bitte nicht mit dem Argument, 2007 war ja ein sooo besonderes Jahr, und die Varroageschichte sei ja überhaupt nicht vorauszusehen gewesen.
In jedem Jahr brechen im Herbst Völker zusammen, und jedes Jahr ist anders. Aber genau darauf müssen wir Imker uns doch einstellen !
Und ich verwette meinen alten Benz gegen einen Filzhut, dass im März 2008 viele Imker Bienen kaufen werden, während manch anderer Bienen verkaufen kann!
Und seltsamerweise immer die gleichen kaufen, während die gleichen verkaufen.
"Same procedure as every year" -
Hallo Henry! Wenn ich das so lese was Du schreibst! Dann hast Du in letzen Jahr fast keine Möglichkeit gehabt eine Winterbehandlung zu machen. Bei so viel Sommer im Winter?! Bei mir sind an 20.01.07 die erste Bienen geschlüpft.
Aber die Bayern sind da schon weiter...
Grüß Dieter
*VEITSHÖCHHEIM* Die bayerischen Imker müssen sich nach Ansicht von
Experten bis zum Frühjahr auf ein großes Bienensterben einstellen. "Das
letzte große Sterben war 2002/2003 mit rund 30 Prozent Verlust aller
Völker bundesweit. In dieser Größenordnung kann es kommen", sagte Stefan
Berg vom Fachzentrum Bienen in Veitshöchheim.
Hauptursache sei die Varroamilbe. Die Milben, die ursprünglich Parasiten
der asiatischen Honigbienen waren, stechen und saugen immer wieder Blut
aus den Larven. Das schwächt die Larven und macht sie besonders anfällig
für eine Vielzahl weiterer Krankheiten. Die Milben übertragen darüber
hinaus Viren, die Missbildungen verursachen können: Die Flügel der
geschlüpften Bienen sind häufig verstümmelt, die Tiere zu klein.
*Schwierige Wetterlage*
"Es sieht nicht gut aus", sagte Berg. "Es wird deutliche Verluste
geben." Als Ursache für das befürchtete Massensterben nennt der
Veitshöchheimer Fachmann das Wetter in den vergangenen zwölf Monaten.
Der zurückliegende Winter sei viel zu warm gewesen, so dass etliche
Völker einfach weiter gebrütet hätten. Um den Kampf mit der Milbe
aufzunehmen, müssten die Bienen einer speziellen Behandlung unterzogen
werden, diese aber sei nur bei brutfreien Völkern möglich. "In der Brut
waren die Milben also gut versteckt." Deshalb seien schon zu Beginn
dieses Jahres besonders viele Parasiten in den Völkern gewesen.
Das milde Frühjahr habe schließlich dazu beigetragen, dass sich die
Milben weiter vermehren konnten. "Zur Sommerbehandlung waren die
Witterungsbedingungen wieder ungünstig, weil es zu kalt und verregnet
war", erläuterte Berg. "Die Behandlungen haben nicht so gut gegriffen.
Es sind zu viele Milben übrig geblieben." Der milde Frühherbst habe dazu
beigetragen, dass sich der Parasit weiter ausbreiten konnte. "Seit drei
bis vier Wochen kommen nun die Meldungen der Imker über ihre toten
Völker", sagte der Biologe. Normalerweise sterben über den Winter etwa
zehn Prozent aller Völker.
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Erscheinungsdatum: Donnerstag 22.11.2007
Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/ -
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Moin Michael,
Und ich verwette meinen alten Benz gegen einen Filzhut, dass im März 2008 viele Imker Bienen kaufen werden, während manch anderer Bienen verkaufen kann!
Und seltsamerweise immer die gleichen kaufen, während die gleichen verkaufen.
"Same procedure as every year"ich bin einer, der glücklicherweise im Frühjahr in aller Regel Völker verkaufen kann. Wenn ich nun Deine Wette annehme und mir bei Dir (für die Belegstelle) ein gekörtes Volk kaufe, krieg' ich dann also den Benz dazu? Könntest Du den bitte so auf halbe Strecke bringen, so bis Schkeuditz oder wenigstens Halle? Wann genau
kommst Du denn? -
Moin,
Hallo Henry! Wenn ich das so lese was Du schreibst! Dann hast Du in letzen Jahr fast keine Möglichkeit gehabt eine Winterbehandlung zu machen.
Und genau deshalb hatte ich viele Milben und keine Goldrute dieses Jahr. Vielleicht wird der Zusammenhang damit um so deutlicher. Die Winterbehandlung rettet die Völker im nächsten Jahr. Für's diesige ist sie zu spät.
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Es giebt keine Winterverluste... sondern nur Sommerverluste.
Gruß Dieter
Gott schütze unsere Bienen vor Regen, Varroa und Wind, und vor Imkern die noch unter 4€ sind. -
Hallo Henry,
es gibt so gewisse Leute, mit denen wette ich nicht mehr.
Was sollte ich denn mit einem alten Filzhut anfangen?
Ich weiss, Henry, daß Du mit Sicherheit im Frühling Völker verkaufen kannst.
Ich auch.
Und das ist auch gut so . (Übrigens, sehr zu empfehlen, das Buch vom Wowi) -
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