Hallo,
hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken gemacht, wie sich das Drohnenschneiden auf die Bienen allgemein auswirkt?
Ich meine, wenn die ersten Königinnen fliegen, und es sind wenig bis sehr wenig Kerle da, von denen womöglich die Hälfte noch von den Begleitbienen weggeschubst werden, wie reagieren die Völker darauf?
Können sie einen allgemeinen Drohnenmangel feststellen?
Und nutzen sie eventuell dann jede Gelegenheit, ihre Drohnenanzahl zu vergrößern?
Sozusagen, "eyyy, wenig Konkurrenz unterwegs, laßt uns unsere Gene noch mehr verbreiten!" ?
Versteht ihr, was ich meine?
Drohnendichte & Bedarfsanalyse?
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Was du damit sagen willst, versteh ich. Muss dir sagen: Gute Frage!!!!!!
Hab ich mich so noch nie zuvor mit befasst. Aber ich glaube es wird in der Imkerei immer ein paar kleine Sachen geben die ein Geheimniss der Biene bleiben werden bzw man es nicht verstehen oder erklären könnte. -
Hallo,
hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken gemacht, wie sich das Drohnenschneiden auf die Bienen allgemein auswirkt?...nach meinen Beobachtungen scheint es keinerlei Auswirkungen zu haben. Denn was schneidet der Imker aus? Den Wildbau (soweit vorhanden) und den Baurahmen, aber all die kleinen und größeren "Drohnenecken" in den Waben bleiben. Jedenfalls mache ich das so und ich kenne niemanden, der das anders macht.
Schon mal geschätzt, wieviel % der Drohnen eines Volkes auf dem Baurahmen aufgezogen werden? Nicht mehr als 30% (vielleicht schätze ich schlecht und jemand hat genauere Zahlen). Das sollte, bei dem Überfluß an Drohnen, den die Völker produzieren nicht ins Gewicht fallen. -
Sehe ich eigentlich auch so.
Zumal Drohnen ja auch frei vagabundieren, d.h. eine erkleckliche Anzahl kommt ja von anderen Völkern dazu. -
Hallo, Michael,
ich rede speziell vom Saisonanfang, wenn die meisten (hier 99%) ihre Drohnen schneiden.
Wo sollen da die Jungs aus anderen Völkern herkommen?Gerold: wenn ich mir meine Völker anschaue, in den 12er Kisten mit 2 Drohnenrahmen pro Zarge, habe ich keine Drohnenecken auf den normalen Brutwaben. Die sitzen alle fein außen ums Brutnest in den Rähmchen drumherum, und bei den Naturbauvölkern ist es sogar noch viel weniger.
Da unterscheidet sich das Brutnest sehr deutlich von denen mit MWs, und anscheinend kommen diese Völker in den 8W-Kisten mit weniger als 1 Drohnenwabe pro Zarge aus.
Das liegt dann zwar immer noch über den 10%, die Dee Lusby propagiert, aber sie hat nicht den geringeren Wabenabstand, bzw. keinen Naturbau, sondern 4.9er MWs allover.
Das ist es aber nicht, die Völker sind da viel variabler, als wir uns vorstellen.
Außerdem muß der bee-space zwischen den Zargen angepaßt werden, 7-8mm sind reichlich genug.
Und mal unabhängig von den Drohnen, ich sehe hier in den Naturbauvölkern tatsächlich langsam immer öfter "dickere" Bienen.
Die meisten sind noch 4.9er, aber viele von den Vorspielenden sind tatsächlich größer, man sieht es, wenn sie landen und nebeneinander sitzen.
Dennis Murrell hat absolut recht, es GIBT verschiedene Bienengrößen übers Jahr, wenn man sie denn läßt. Ich staune nur noch... -
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Hallo,
Bereits früh im Jahr stelle ich imme wiede fest, dass es doch etliche Drohnen im Volk gibt. Aber es wäre ja nur logisch, wenn bei Standbegattung, also bei allem Völkern der Umgebung werden Drohnenwaben geschnitten, sich längerfristig die Bienen mit den meißten Drohnenecken durchsetzen.
Mein Vorschlag wäre daher pro Saison einem Volk nicht die Drohnenwaben zu schneiden.
In wie weit deise Probleme bei Bienen von anerkannten Züchtern auftreten kann ich aber nicht sagen. -
Hallo,
die Drohnen im Frühjahr kommen von Schlampern, so wie "mir". Die Kerle, welche zu faul sind und die Sinnlosigkeit längst eingesehen haben. Die Drohnen kommen aber auch von jenen, welche nie vergessen zu erwähnen, dass sie den Drohnenrahmen immer ausschneiden. Leider die letzte Made nützen wollen und leider dabei die erste, fängige Brut wieder schlüpfen lassen. Q:-)Gruß
Remstalimker -
Hallo Sbine,
ich bleibe dabei, es gibt genügend Drohnen.
Wie viele Imker schneiden denn zeitig und konsequent alle Brut aus?
10% ?, 20% ?
Und wie J.v.P. schon seit längerem sagt: "Viele Belegstellen sind nur so gut, weil sie so schlecht sind."
Dem ist doch nichts hinzu zu fügen. -
Hallo Sabine,
ich meine, wenn dem so wäre, dass die Bienen einen Drohnenmangel ausgleichen wollten, warum bauen sie dann nicht Mittelwände mit Drohnenzellen aus oder Waben um?
Hab' ich jedenfalls noch nicht nennenswert festgestellt.
Gruß
Günter -
Hallo guenter47,
das machen sie und haben es dieses Jahr gemacht.Gruß
Remstalimker -
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Hallo Remstalimker,
bei mir noch nie.
Vielleicht hängt das nicht so sehr damit zusammen, wieviele Drohnen in der Kiste sind, sondern damit, wieviele an bestimmten Plätzen herum schwirren?
Gruß
Günter -
Schönen Nachmittag allerseits,
Michael, schon F. Ruttner schrieb, daß bei den guten Belegstellen mind.
1/4 aller Drohnen fremdbegatten. Bei den weniger sicheren Belegstellen macht er keine prozentualen Angaben, wohlweislich wohl.
Aber wem erzähl ich das?
Somit ist v. Praaghs Behauptung zutrefflich, denn auch Ruttner warnte schon eindringlich vor Inzucht.@Sabine.Wir gaben das Drohnenschneiden auf, bedingt durch spürbar schlechtere, sogar miserable Begattungsergebnisse über 3 Jahre lang.
M. M. nach reichen die Drohnenecken nicht aus, es gehören Baurahmen rein, die nicht geschnitten werden sollten.Grüße Simmerl
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Hallo liebe Bienenfreunde
Gibts eigentlich Aussagen oder Festellungen b.z.w. Zahlen die belegen wieviel Drohnen so in etwa in der Vermehrungsphase sich im normalen Bienenvolk mit 40-60 tausend Bienen aufhalten und leben wenn der Imker nix dran rummacht sondern die Natur und der Bien selber den Weg vorgibt.Sicher ist das von Volk zu Volk stark abweichend aber kommt das 1 zu 100 Verhältnis in etwa hin??? in der Bienenlitratur die ich besitze sind da keine eindeutigen Aussagen zu lesen drüber.Vielleicht hat jemand genaue Kenntnisse drüber würde mich über Antwort zur Klärung freuen.
Ist das Drohnenbrut schneiden oder besser rausnehmen überhaupt sinnvoll???
besten Dank im Voraus
imkerliche Grüße -
Hallo, Herby,
du kannst von etwa 10-20% Drohnenbrut ausgehen, nach den Quellen muß ich nochmal graben.
Wenn du dir jetzt den Energie- und Pollenaufwand vorstellst, diese Mengen an Drohnen zu erzeugen, die der Imker dann einfach entsorgt, aber dabei das Volk ein tiefes Bedürfnis nach einer bestimmten Drohnenanzahl hat, dann kannst du dir vorstellen, daß das ein Volk schlimmer stressen kann als jede Milbe.
Die Drohnen sind die reinen Gene der Königin, und das Volk hat ein starkes Interesse daran, daß die verbreitet werden; dafür hat es seine eigene individuelle Vermehrungsfähigkeit aufgegeben (obwohl es immer eierlegende Arbeiterinnen gibt ).
Ich habe auch Jahre gebraucht, um einzusehen, daß das Drohnenschneiden absoluter Kappes ist, und den Völkern viel mehr schadet als nützt.
Unser aller Thema ist es, Streß zu vermeiden; warum machen wir ihnen dann mit der Wegnahme der Drohnen soviel davon extra und völlig unnötig?
Auch, wenn das als "biologische" Varroabekämpfung deklariert wird: es ist absolut unbiologisch.
Es ist so, als würdest du ein Säugetier decken und tragend werden lassen, um es dann zu operieren, und wieder von vorn beginnen zu lassen...Da würde jeder *Tierquälerei* schreien, aber Bienen sind ja *nur* Insekten, mit denen kann es ja machen....
Ein Bienenvolk ist normalerweise ein in sich geschlossener harmonisch funktionierender Organismus, warum kastrieren wir ihn mutwillig?
Es ist doch schon übel genug, daß die Völker nicht schwärmen sollen/dürfen/können...
Beides sind Eingriffe, die zutiefst in die Biologie, das völlig natürliche Verhalten eingreifen, und das soll kein maximaler Streß sein?:Biene: -
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