Hallo,
mir ist folgendes aufgefallen:
ich habe 80% meiner Völker auf Paletten auf Steinen stehen, 10% auf Doppelbohlen auf Steinen, den Rest auf Balken auf Eisenständern, 40cm vom Boden weg, und ein einziges Volk steht auf einer massiven Platte.
Ich habe auch überall offene Gitterböden drin, nur sind die durch die Art der Aufstellung eben nicht wirklich offen: bei Palette etwa nur 10cm insgesamt, bei den Doppelbohlen 15cm, und nur bei der Balkenaufstellung 30cm von der Bodenlänge.
Die Völker auf den Balken (nicht schwingend, alles solide) entwickeln sich deutlich schlechter als alle anderen, sie liegen etwa 20-30% hinterher, obwohl am gleichen Tag wie die Vergleichsvölker gebildet und auch identisch behandelt und gefüttert.
Bei Wind fliegen sie auch deutlich weniger als andere.
Frage:
Ab welcher Windgeschwindigkeit setzt der Sog ein, der Luft aus der Beute zieht, bzw. in der Beute innen verwirbelt?
Denn diese Völker scheinen ein thermisches Problem zu haben, der Futterverbrauch ist genauso hoch wie bei den anderen, obwohl weniger Bienenmasse vorhanden ist.
Mir schwant, daß ich mir mit dieser Art der Aufstellung ins Knie geschossen habe....
Offene Böden & windige Gegenden?
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Hallo Sabine
Dass die von Dir geschilderte "Balkenaufstellung" einen so grossen Unterschied in der Völkerentwicklung bewirken soll, ist mir unerklärlich.
Es sei denn, dass die Fluglöcher dieser Völker zusätzlich mehr dem Wind ausgesetzt sind?
Gruss
Jon -
Hallo Sabi(e)ne,
habe ähnliches bei meinen Magazinen festgestellt, die auch auf einer Balkenkonstruktion, der Boden ist dann völlig offen, stehen. Da die Entwicklung der Volker, meiner Meinung nach, nicht richtig vorwärts ging habe ich dann den Bodenschieber reingesteckt und drin gelassen, das ist auf alle Fälle günstiger. Mich würden da auch einige Meinungen interessieren, da ich noch keine Erfahrung mit Magazinen habe.
Gruß Drobi
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Hallo Sabine
Warum hat Br. Adam keine offenen Böden verwendet ?
Die Untersuchungen zeigen doch in der letzten Zeit, dass es eigentlich nur vorteile hat, wenn die Bienen eher zu warm als zu kalt haben.
Einen offenen Boden braucht es aus meiner Sicht heute nur noch in zwei Situationen. Eventuell beim Wandern und im Winter wenn ich die Brutpause gezielt fördern will.
Ich bin schon so weit, dass ich mir ernsthaft überlege keine Gitterböden mehr zu machen und als Berufsimker geht es hier nicht nur um 10 Stücke.
Folgende Vorteile sehe ich im geschlossenen Boden. Die Bienen haben wärmer, können leichter die Temperatur höher halten, ich muss beim Wandern weniger acht geben, dass das Drahtgeflecht ein Loch bekommt, es kann nichts rosten bei der Varoabekämpfung. Nachteile sind, dass ich eventuell Reserveböden brauche um im Frühjahr die Böden auszutauschen damit nicht die Bienen den ganzen Müll rausräumen müssen.
Freundliche Grüsse
Hugo -
...habe ich dann den Bodenschieber reingesteckt und drin gelassen, das ist auf alle Fälle günstiger...
Hallo Drobi,
ist aber nicht sonderlich hygienisch. Beim geschlossenen Boden können die Bienen fleißig (weitestgehend) den Boden sauberhalten. Beim offenen Boden mit Gitter und untergeschobenem Einschub fallen Wachsreste, Bienenreste und vor allem Pollen durch das Gitter und beginnt nach kurzer Zeit zu gammeln, sprich, es bildet sich Schimmel. Die Bienen haben keine Chance dieses Zeugs zu entfernen!
Also immer mal rausziehen und reinigen.Gruß
Ralph -
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Jon: nein, die Fluglöcher sind auf 12cm x 2cm, daran kann es nicht liegen.
@Hugo: ich hab ja auch ein paar mehr als 10, deshalb frage ich ja hier nach, ob das Problem bekannt ist.
Nur bin ich nicht willens, alle meine Böden umzubauen, obwohl dann zumindest von unten keine Critters mehr reinkommen könnten. Eher entsorge ich die Balken und kümmere mich noch um mehr Bohlen....
"ein bißchen" offen scheint jedenfalls nicht zu schaden, obwohl das Volk auf der Platte (also völlig ohne Luft von unten und ebenfalls mit minimiertem Flugloch) nochmal deutlich mehr zugelegt hat als die anderen. Das steht allerdings auch völlig im Schatten mehr IN als unter einem Schmetterlingsflieder, ist also auch völlig windgeschützt.
Aber von einem einzigen Volk ausgehend mag ich keine Schlüsse ziehen.
Ich kann mir aber schon vorstellen, daß Ableger/Jungvölker mit geschlossenem Boden wesentlich besser klarkommen als Vollvölker..... -
Hallo
Das ganze kommt auf den Winkel an, in dem der Wind auf die Beute drift.
Selbst in eine Flasche bläst der Wind rein.Und richtig ist ein Vollvolk hat damit weniger Probleme als ein Ableger.
Gruß Uwe
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Hallo
Die hier gemeldeten Erfahrungen zeigen doch, dass die Bienen weniger Probleme haben, mit einem geschlossenen Boden.
Wenn man keine hohen Böden hat, lässt sich das Problem nun ganz einfach lösen. Man nimmt eine dünne Platte und schiebt diese vom Flugloch her über den Boden ins Magazin. Damit ist das Gitter geschlossen (wenn man will kann man die Platte kleiner sägen dann bleibt der Boden noch ein bisschen offen), Müll welcher abfällt kann von den Bienen hinausgeschaft werden und im Herbst kann ich den Verschluss entfernen.
Ich für mich werde diesen Winter auf jeden Fall meine Böden nach dieser Variante umbauen.
Freundliche Grüsse
Hugo -
Moin, moin, Hugo,
ich hab aber bei der neuen Serie die Fluglöcher fix auf 12cm x 2cm, die kann ich höchstens noch enger, aber nicht mehr breiter machen.
Das hat sich so ergeben, weil auch bei höchster Flugfrequenz niemals die volle Beutenbreite beim An- und Abflug genutzt wurde, sondern wirklich nur dieses Stück.
Nur würde ich damit ungern einen geschlossenen Boden kombinieren, weil mir da dann schon wieder Bedenken wegen der Ventilation kommen, ich habe nicht überall mittags Schatten.
Auf jeden Fall lommen erst mal die Balken weg -
Ach Du grüne Neune,
fangen wir diese Diskussion wieder an?
Sabine, kann es evtl. auch an der Konstruktion deiner Selbstbaukisten liegen?
Ich sehe bei meinen Dadants, die zum größten Teil, aber halt nicht alle, auf Balkenlagen stehen, keinerlei Unterschiede. Weder in der Volksentwicklung noch sonstwo.
@ Hugo
Ich kann Dir die Schweizerkasten empfehlen. Kein offener Boden, kompakte Bauweise, jahrzehntelang erprobt, Durchschnittsernte 10 Kg/ Volk. -
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Moin, Michael,
du wohnst ja auch nicht im plattdeutschen Tiefland, wo der Wind ziemlich ungebremst von der Nordsee reinkommt.
Der Unterschied ist m.M.n. nur augenfällig geworden, weil es alles Jungvölker sind. Bei etablierten Völkern älter als 1 Jahr ist mir auch noch nie was aufgefallen. Der Nachwuchs scheint es aber geschützter zu brauchen.edit: was meinst du mit der Konstruktion? Die sind nicht anders als andere Beuten, nur weniger verzogen
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Moin Sabi(e)ne,
das Problem sind die Eisen. Erstens kühlen die und zweitens lenken die die Erdstrahlen ab.
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Aha. Und der Mond und die vulkanischen Rülpser des Ganymed?
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Na klar, die auch! Weiß man ja.
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