Guten Morgen,
wir hatten ja die Diskussion, ob Toleranz züchtbar ist.
Da wurde mir als Beispiel entgegengehalten, daß die Buckis ja per Zucht tracheenmilben-resistent geworden wären.
Das bringt mich aber dann nochmal zu der Frage, wieso und durch welche "Zuchtbemühungen" denn der Rest der der europäischen Bienen resistent geworden ist...
Tracheenmilben sind in Europa kein Thema mehr, irgendwann in den 60/70ern hat sich das Problem in Luft aufgelöst.
Und ich vermag nicht zu glauben, daß sich angesichts des damals doch geringen Anteils an Buckis ausgerechnet dieser Zug so schnell so weit verbreitet haben soll, auch nicht über die Ligustica.
Also, was ist mit den Tracheenmilben passiert?
Tracheenmilbe?
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Hi Sabine,
1. Weil kein Mensch mehr danach sucht ...
2. Weil es nicht mehr als "Krankheit" definiert ist.
3. Weil unsere Varroazide die doch viel kleinere Tracheenmilbe mit rasieren. -
Seh ich genau so. Vor allem 1. und 3. Ich weiß noch von unseren alten Imkern, die mussten bei den Gesundheitswartekursen anno dazumals mikroskopieren und Milben suchen - heute ... keine Rede mehr davon. Tracheenmilbe - ja, die gibt es auch ...
Naja, als Krankheit ist es bei uns schon noch definiert, nur kennt sie keiner mehr; vor allem nicht wir jungen. -
Guten Morgen, Michael,
so ungefähr war auch mein Gedankengang, bloß - wenn Varroen gegen die üblichen Kampfmittel resistent werden können, dann die Tracheenmilbe auch, oder?
Wie viele Verluste, die offiziell der Varroa zugeschrieben werden, mögen durchaus auch an Tracheenmilben liegen?
In Amiland hat man heftigst mit beiden zu kämpfen, weil da noch ziemlich neu, aber wenn es nach so wenigen Jahren dort schon resistente Varroen gibt, liegen resistente Tracheenmilben durchaus in reichweite, oder?
Vielleicht solte man doch wieder danach suchen... -
Hallo Leute,
ich muss mich verbessern:
1.Es wird durchaus noch danach gesucht. Wenn ich z.B. Bienenproben einschicke, bei unerklärlichen Verlusten usw.
Ich weiss aber, dass man "früher" ganze Reihenuntersuchungen (z.T. "Pflichuntersuchungen") durchgeführt hat. Das macht heute keiner mehr.
Die Milbe ist zwar noch "Krankheit" aber nicht mehr melde-oder behandlungspflichtig.
2. Warum soll die Tracheenmilbe nicht resistent werden?
Allerdings mache ich mir da -für mich- keine Gedanken, da die Milben gegen Desinfektionsmittel (da ist unsere AS ja) nicht resistent werden.
Bei Antibiotika oder anderen inkorporierbaren Arzneimitteln bin ich da eher skeptisch. -
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Hallo sabi(e)ne
Das bringt mich aber dann nochmal zu der Frage, wieso und durch welche "Zuchtbemühungen" denn der Rest der der europäischen Bienen resistent geworden istNach meiner Meinung liegt da keine resisents der europäischen Bienen vor schätze mal die ganze Geschichte ist wegen der flächendeckenden AMS-Behandlung kein Thema mehr bei uns ,oder seh ich das Hobbyimkermäßig falsch??
Wer weiß denn so genau ob nicht sogar wegen der Tracheenmilbe Völkerverluste oder schwache Auswinterung bei uns zu stande kommen.Kann der normale Imker den Befall überhaupt eindeutig feststellen???
Hier mal nee Infosseite vielleicht wills jemand mal anschauen und sich imformieren
http://www.ages.at/web/ages/content.nsf/73b5f92ac245b957c1256a9a004e1676/90cf3d4827076497c1257027002ea3fc/$FILE/Merkblatt7_Tracheenmilbe.pdfimkerliche Grüße
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OT: vielleicht könntet ihr überlange links freundlicherweise so einbinden, dass man nicht dauernd hin und her scrollen muss, um einen thread zu lesen. dankeschön
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...Erst wenn Du wieder die Groß- und Kleinschreibung einführst...
Danke -
Die Acarapiose tritt bei "modernen" Völkern selten auf, da diese Völker einen höheren Brutumsatz haben, als noch vor 60zig Jahren.
es wurde sozusagen der Teufel mit dem hier ausgetrieben http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Beelzebub.png
der
Drohn -
Ich verweise mal hier auf http://www.bienenzuchtverein-merkstein.de/index.php?opti…riffe&Itemid=18 auf den Bereich Entdeckung angeht.
Eine Resistenz gegen die Tracheenmilbe kann es meiner Meinung nach nicht geben. Ich behaupte einfach einmal, das mit Einzug der Mittelwände unter Berlepsch und Co. und der damit verbundenen Vergrößerung der europäischen Biene die Tracheenmilbe zunehmend zu einem größerem Problem wurde.
Dies war zum Beispiel einer der Gründe warum Ed und Dee Lusby ihre Bienen wieder auf Ursprung zurückführen wollten. https://resistantbees.com/blog/?page_id=670
Ich bin mir sicher das durch den Einsatz von Ameisensäure zur Bekämpfung der Varroa, dieser Schädling mit bekämpft worden ist und darum momentan weniger eine zentrale Rolle spielt.
Geht man jetzt mit konventionell großen Bienen den Weg weg von der chemischen Völkerbehandlung, könnte die Tracheenmilbe möglicherweise als Standortfaktor wieder erhöhte Bedeutung erlangen.
( Absprung zur angefangenen Diskusion über Behandlungsfreiheit)
Liebe Grüße Bernd
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Nehmen wir den Faden mal hier weiter auf.
Zitat......
Was mich wundert:
Ich gehe mal davon aus, das die Tracheenmilbe deutlich älter als 100 Jahre ist und auf Honigbienen spezialisiert ist. Wovon hat sich diese Milbe dann vor der vermeinlichen Vergrößerung der Bienen ernährt?
Elk
Ich kann mir vorstellen, das in Drohnen weiter eine Verbreitung stattfinden wird, stattgefunden hat.
Hier wäre einmal eine wissenschaftliche Untersuchung bei verschiedenen Bienengrößen und vor allem Rassen auf unterschiedlichen Kontinenten aufschlußreich.
Ist / wird hier der Drohn zum Krankeitsmagneten des Bienvolk?
Hilft uns die Drohnenpflege als Opfer bei der Gesunderhaltung der Arbeiterinnen?
Wenn diese Fragen mit ja beantwortet werden können, leitet sich für mich daraus die Konsequenz ab, so lange wie möglich Drohnen in unseren Völkern zu halten.
Kommt es evt auch deshalb nach der Drohnenschlacht zur verstärkten Parasietierung der Arbeiterinnen?
Wenn ja, sollte lange Drohnenbrut in Völkern zu einem Zuchtselektionskriterium werden.
Liebe Grüße Bernd
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Eine Resistenz gegen die Tracheenmilbe kann es meiner Meinung nach nicht geben. Ich behaupte einfach einmal, das mit Einzug der Mittelwände unter Berlepsch und Co. und der damit verbundenen Vergrößerung der europäischen Biene die Tracheenmilbe zunehmend zu einem größerem Problem wurde.
Nee, ich behaupte (einfach mal), das Problem kam erst auf mit der industriellen Luftfahrt und den Chemtrails. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man sich dem so verschließen kann. Wer sehen kann, der sieht's doch!
Bienen, aber nicht die Genetik verändert sich durch Zellgrößen. Wenn man sie dann im Naturbau nicht auf die kleinen Zellen bekommt und mit MW nur unter Schwierigkeiten, dann arbeitet man nicht mit, sondern gegen den Bien. Ist zwar für 'ne gute Sache, aber trotzdem. Und behauptet wird echt mal 'ne Menge.
Wenn kleine Bienen tatsächlich unempfindlich gegenüber Tracheenmilben wären (ich weiß es nicht!), dann spräche das sogar sehr dagegen, daß die Bienen früher kleiner waren als heute. Weil Tracheenmilben haben sich nicht erst in den letzten 100 Jahren an ihren Wirt angepaßt.
Beste Grüße,
Ralf
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Das scheint ein zweckmäßiger Ansatz zu sein, zu hinterfragen, welche imkerliche und wissenschaftliche "Erkenntnisse" Dunst sind.
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Mal ein kleiner Gedankengang:
Könnte ja auch sein das die Tracheemilben mit dem Bien früher in einem mehr oder weniger Gleichgewicht gelebt haben.
Jetzt nach sehr vielen Generationen (auf Mittelwänden) die Bienen mal Naturbau machen zu lassen und daraus dann auf die natürliche Zellgröße zuschließen finde ich doch etwas gewagt!
Ich vermute mal das die Bienen zahlreiche Generationen lang auf die Mittelwände angepasst wurden. Nach dem Moto wer mit 5,4 nicht klar kommt stirbt den genetischen Tod...
Bei mir läuft das ähnlich: alle die Probleme mit 5,1 haben (eigentlich nur graue Kollegenschwärme) werden umgeweiselt!
Bei vielen Buckfastherkünften ist das eh etwas anderes da man da ja noch bei zahlreichen Ausgangsrassen die Zellgröße nach messen kann.
Ich könnte mir schon vorstellen das die Tracheenmilben schon etwas mehr Thema werden da sie durch die As zur Zeit für die Bienen fast kein Thema mehr sind.
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