Hallo Imker/innen,
ich war heute in Waldkirchen auf dem niederbayerischen Imkertag. Die Firma Wagner war auch vertreten und verkaufte ein fertig abgepackte Oxalsäurepäckchen mit Oxalsäure, Zucker Alkohol und Zitronensäure. Er meinte, Alkohol wäre besser als Wasser. Einem anderen Imker erzählte er was, er würde auch Rapsöl mit Oxalsäure mischen. Öl würde die Säure binden, Alkohol sei gut, weil er schnell verdunstet. Ich hab das mit dem Öl nicht so genau mitgekriegt. Kennt das jemand?
Und im Winter (erst im Januar/Februar) würde er irgendein anders Mittel einsetzen. Den Namen weiß ich nicht mehr. Aber Tschechen und Franzosen würden das schon seit Jahren mit Erfolg verwenden. Kennt das jemand?
Liebe Grüße,
Hannes
Oxalsäure mit Alkohol
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Liebe Grüße,
HannesJa, aber was in Tschechien und Frankreich verwendet wird ist bei uns noch lange nicht erlaubt. Ausserdem, bleib bei der Beahandlungsmethode mit der du vertraut bist: never change a winning team! Das gilt hier mehr als im Fussball oder so...
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Bergschrat, um welche Form der Behandlung geht es?
Wenn es die OS in Trockenform auf Tüchern ist, hilft meiner Meinung nach auch kein Öl. Egal welche Mischung, erst wenn die Völker brutfrei werden fallen die Milben. Sonst nur ausdünnend wirksam. Bei Selbstversuchen mit alkoholhaltigen Mischungen: besoffene Bienen verlassen den Stock und kommen nicht wieder.Gruß
Simon -
Hallo Bergschratt!
In Frankreich und Tschechien ist "Amitraz" erlaubt. Wirkt nicht in die Brut und macht Rückstände im Wachs. (Ist keine Säure sondern ein Medikament!!
Fritz -
Hi,
Ich nehme Regenwasser 1 Liter und Oxalsäure 35 Gramm das ganze in eine Sprühflasche und bei der durchsicht auf die Mädels aufgesprüht 2-3 Pumper pro Seite.
Nach ca. 2 tagen ist starker bis sehr starker Abfall zu merken, nach etwa 5-6 tagen geht der Abfall stark zurück.
So machen es die Österreicher sei 1991.
Mit Alkohol und Öl würde ich stark abraten oder tragen die Bienen Alkohol und Öl in die Beute!
Gruß
Pitju -
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reiner Schwarz:
Ich hab ja nicht gesagt, dass ich es verwenden will. Ich will nur wissen, was es so alles gibt und wie es wirkt.
Fritz Eder:
Ja genau, das war's! Gut zu wissen, dass es sich um ein Medikament handelt, das Rückstände hinterlässt.
Pitju:
Wann, also zu welchem Zeitpunkt machts Du das? Nach der Ernte?
Und wie oft? Denn Wagner sagte auch so etwas, dass er öfter mit Oxalsäure behandelt. Ich dachte immer, man darf mit Oxalsäure nur einmal behandeln - aber wahrscheinlich bezieht sich das nur auf die Träufelmethode. Sein Ansatz scheint nämlich zu sein, die Milben ständig gering zu halten, statt nach dem Abschleudern massiv zu bekämpfen.Liebe Grüße,
Hannes -
Hallo Hannes,
Ich verwende die Sprühmethode bei den Ablegern, wo ich kein Honig nehmen werde.
Nachdem Schleudern bei den Völkern, da erst nach Wochen wieder geschleudert wird und in der Zeit die Oxalsäure abgetragen wird.
Zur Info: Die Konzentration von Oxalsäure wird durch das sprühen nicht höher als bei normaler Tracht, die Bienen tragen ja auch natürliches AS und Ox ein.
Die Konzentration wird natürlich geringgehalten, da Oxalsäure nicht Wachslöslich ist.
Beim Sprühen, sprühe ich auch nicht auf den Honig, sonder auf die Brutwaben und Bienen, wo die Varroas sind.
Das nur einmal verwenden betrieft nur das Träufeln, warum!!
1. Es wird im Winter bei Kälte angewandt, die Bienen werden nochstärker abgekühlt, abgefallene Bienen schaffen es nicht mehr und verenden wie auch bei anderen Treufell Methoden.
2. Die Bienen werden Übergossen und sind zum teil von dieser Masse umhüllt. Die Oxalsäure verätzt bei einem so starken Kontakt nicht nur die Varroas, sondern auch die Bienen.
3. Die Bienen nehmen die Oxalsäure direkt auf (essen den Zuckerwasser Gemisch und auch die Oxalsäure).
Die Sprühmethode hilft die Varroas gering zu halten. Der Kontakt ist geringer und es wird im Sommer verwendet.
Beim Sprüchen werden die Varroas direkt angesprüht das sie ja meistens auf dem Rücken der Biene sind (bei gezogener Wabe zeigen die Mädel immer den entzückenden Rücken).
Im Winter verwende ich die Verdampfermethode schon seit Jahren (bringt warme Luft in den Stock ohne die Beute aufmachen zu müssen).
Bitte beim Sprüchen immer eine Papiermaske FFP3 verwenden, wegen dem feinem Nebel.
Gruß
Pitju -
Hallo Pitjiu,
ZitatBeim Sprüchen werden die Varroas direkt angesprüht das sie ja meistens auf dem Rücken der Biene sind (bei gezogener Wabe zeigen die Mädel immer den entzückenden Rücken).
Da muss ich die leider belehren:
Die Varroas sitzen da, wo die Biene sie nicht von alleine abstreifen kann.
Und zwar bevorzugt zwischen den Bauchschuppen!
Erst wenn dort der Platz eng wird, reitet eine im Nacken der Biene auf.
Aber deine Methode hilft trotzdem, weil die Varroa durch die Hämolymphe der Biene die OS aufnimmt. -
Aber deine Methode hilft trotzdem, weil die Varroa durch die Hämolymphe der Biene die OS aufnimmt.
Michael,
ist die OS ein Fraßgift ein Kontaktgift oder kommt die OS durch Diffusion in die Hämolymphe?Gruß
Simon -
Hi Simon,
früher dachte man, die OS sei ein reines Kontaktgift.
Heute glaubt man zu wissen, bzw. hat es erkannt, dass die OS auch von den Bienen aufgenommen wird und dadurch auch die Varroen erreicht. -
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Michael, wo kann man das nachlesen?
Die Versuche mit dem Futterstrom fand ich eindeutig: Perizin und Oxalsäure wurden dabei nicht übertragen. Die OS wirkte auch nur knapp eine Stunde. Bienen (Milben) die erst später dazu gegeben wurden, haben ihre Milben nicht losbekommen.Gruß
Simon -
Hallo Simon,
nachlesen weiss ich nicht.
Ich habe das aus einem Vortrag von Guido Eich übernommen. -
Man muss bei der Oxalsäure grundsätzlich zwischen Anwendung in flüssiger oder "trockener" Form unterscheiden:
Bei der Verdampfung von "trockener" Oxalsäure (Tabletten oder Pulver) setzen sich die feinen trockenen Oxalsäurestäubchen auf dem Haarkleid der Bienen, den Wabenteilen und den Innenwänden der Beute ab. Diese Stäubchen gelangen nicht oder nur einzeln in das Bienenblut (Hämolymphe).Ganz anders ist es mit der flüssigen Oxalsäure. Bei der Träufelmethode und der Vernebelung der flüssigen Oxalsäure gelangt die OS ins Bienenblut.
Bei mehrmaliger flüssiger Behandlung kann das Bienenblut so übersäuert werden, und die Biene fliegt zum Sterben aus der Beute und kehrt nicht mehr zurück.
Darum muss bei die Anwendung von flüssiger Oxalsäure grundsätzlich sehr vorsichtig vorgegangen werden.
Gruss
Jon Godly
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