Hallo zusammen,
ich habe gelesen dass viele heimkehrende Bienen mit vollen Pollenhöschen ein Zeichen für vorhandene Brut sind. Allerdings habe ich einen Ableger, bei dem die Königin mit Sicherheit noch nicht geschlüpft ist und keine Brut vorhanden ist - trotzdem schleppen die Bienen ohne Ende Pollen nach Hause! Im Vergleich zu Völkern mit Königin und Brut kann ich kaum einen Unterschied feststellen.
Wie sind da Eure Erfahrungen? Viel Pollen = Brut, oder ist es kein sicheres Zeichen dafür?
Danke & Gruß,
Andreas
Polleneintrag
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Hallo Andreas,
bist du dir sicher das wirglich keine Königin da ist. Das ist schon komisch , meine Ableger holen immer nur Pollen wenn diese Brut haben. -
Eine werdende Königin zählt für die Mädels schon als ganze.
Sollte sie beim Begattungsflug verloren gehen, wirst du eine drastische Verhaltensänderung feststellen.... -
Wow, dann muss eine bald schlüpfende Königin ja irgendwie von den Bienen wahrgenommen werden (evtl. durch Duft?) - dass sie vermehrt Pollen holen kann ich auch erst seit ein paar Tagen feststellen. Ist schon interessant, der Bien ...
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Anderl,
jetzt unterschätzt du deine Mädels aber!
Glaubst du wirklich, die merken eine Weiselzelle nicht??? -
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Na, dass die umliegenden Bienen sie bemerken war mir schon klar. Aber dass sich das soweit auswirkt, dass eine ganze Reihe von Pollenträgern aktiviert werden, damit hatte ich nicht gerechnet.
Andererseits: Wenn ein Volk weisellos wird, zieht es ja auch nur ein paar Weiselzellen nach und hört dann damit auf. Liegt das einfach nur daran, dass keine jungen Larven mehr vorhanden sind, oder geht sogar schon von jüngsten Königinnenlarven ein Botenstoff aus, der das gesamte Volk erkennen lässt das Königinnen "in Arbeit" sind? (Wird schon fast etwas philosophisch, ich weiss
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Nö, das ist gar nicht philosophisch, sondern normal.
Du gehst von zu getrennten Individuen aus.
Jede Biene kommuniziert irgendwie mit jeder Biene im Stock, und alle Entscheidungen werden mehrheitlich getroffen, im Konsens.
Es passiert gar nix, bevor kein Konsens herrscht.
Thomas Seeley hat das ganz wunderbar mit der Suche der Scouts für das neue Zuhause für einen Schwarm belegt, so laufen auch alle anderen Vorgänge ab, durch reine Überzeugungsarbeit.
Und dann wird zielgerichtet gehandelt.
Die Anzahl der Königinnenzellen ist kein Zufall, sondern das Volk entscheidet, daß es diese Menge will/braucht, aus was für Gründen auch immer.
Und das Volk entscheidet, wer überlebt.
Es ist übrigens ein Märchen, daß die Bienen zu alte Larven zu Königinnen machen würden.
Da der Futtersaft aufs allerfeinste aufs Larvenalter abgestimmt ist, passieren ihnen solche Fehler nicht, außer es gibt keine jüngeren Larven mehr.
Es ist ja ein Zeitvorteil, wenn sie die ältesten nehmen, die verfügbar sind, und wo die Umwandlung noch gelingt, jeder Tag ist wichtig für sie.
Und nochmal still umweiseln kann man immer, wenn es denn sein muß später.
Königinnenlos zu sein, ist der blanke Horror für sie.
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