Hallo Zusammen,
mein Versuch, zu einer inhaltlichen Annäherung zu kommen.
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Ich weiß, daß z. B. an der Universität Essen ein sehr viel späteres Datum als Kriterium für heimisch oder nicht heimisch gelehrt wird. Auch dieses Datum hat einen furchtbar logischen Hintergrund. Wieviel Beweise braucht ihr noch für die dabei angewandte Willkür?
Wenn es soviele Selbstwanderer gibt, dann nennt mir doch bitte nur einen Namen! Das muß doch wohl möglich sein bei so vielen Paradebeispielen....
Ansonsten macht es wie die Bienen: Akzeptiert die Einwanderer und freut euch über die Verschiedenartigkeit des Lebens.
Bernhard
@ Bernhard
Ein Beispiel für einen Einwanderer (Selbstwanderer) ist die Rotbuche. Nach der letzten Eiszeit neu eingewandert, bzw. starke Arealausweitung. Das ist vielleicht kein Paradebeispiel aber recht gut dokumentiert. Als Nachfrage an Dich, welcher Zeitpunkt wird denn an der Uni Essen gelehrt? Für den Status Neophyt /Archäophyt.
Zur Begriffsklärung: „Die Flora von Deutschland enthält neben den einheimischen Arten, die das Gebiet nach der Eiszeit ohne Hilfe des Menschen wieder besiedelt haben, auch zahlreiche nichteinheimische Arten, also solche, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt eingeführt wurden und sich hier etablieren konnten. Sie werden nach dem Zeitpunkt ihres Auftretens in Archäophyten (vor 1500) und Neophyten (nach 1500)unterteilt. Die Einfuhr der Archäophyten begann schon vor 5.000 Jahren, als der Mensch der Frühsteinzeit die Kulturpflanzen ins Land holte. Dazu gehören die Getreidearten, zahlreiche klassische Ackerwildkräuter, zum Beispiel die Kornblume, der Klatschmohn oder die Kornrade. Mit Beginn des weltumspannenden Handels und Verkehrs nach der Entdeckung Amerikas kamen verstärkt Neophyten nach Mitteleuropa. Diese werden nach dem Grad ihrer Einbürgerung unterschieden in etablierte/eingebürgerte Neophyten, die über mehrere Generationen und mindestens 25 Jahre in Deutschland wachsen und sich ohne Zutun des Menschen vermehren und sogenannte unbeständige Neophyten. Letztere treten nur gelegentlich zerstreut auf, sind aber nicht etabliert.“ Auszug aus: Neophyten in Schleswig-Holstein: Problem oder Bereicherung?
Wenn ich es recht verstehe, so sind Dir alle Pflanzenarten hier willkommen. Egal welche, egal woher?
Wie sieht es mit Tierarten aus? Neubürger wie die Varroamilbe auch willkommen? Auch jede Bienenart, egal ob aus Afrika oder Asien?
Viele Grüße
Stefan