Hallo Rudi und Mitleser,
Zitat von nassauerHallo Zusammen, hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Antwort, ich freue mich und ziehe meinen Hut vor Dir!
Ähm.
ZitatAls Flachzargenimker hast Du sicher Bretschko gelesen, kennst seine Grafiken zur Populationsdynamik und weist, was ich meine.
Meine wichtigste Erkenntnis war: Die Bienen sind viel schneller als wir vermuten.
Zitat# Der Zwischenableger funktioniert auch nur manchmal gut und ist m.E. ebenfalls nur eine Notwehrmassnahme.
# Die Schwarmvorwegnahme (...ich meine hier nicht das Schröpfen!) des entstehenden Schwarmes ist zwar die beste Alternative, aber sehr aufwändig und für einen Imker im Nebenerwerb nur schwer zu organisieren. Dazu oft auch noch mit einem Leistungseinbruch beim Standvolk verbunden.
Diese Unzulänglichkeiten machen das Schachbretteln ja so reizvoll. Ob es sein Versprechen hält, werden wir dieses Jahr sehen.
Die Methode des "reichlich Platzgebens" ist ja ähnlich und hat bei mir gut funktioniert. (Die genaue zahlenmäßige Einschätzung der abgegangenen Schwärme ist nicht zuverlässig, wenn man nur einmal pro Woche die Völker sieht.)
ZitatDie Bauerneuerung ist - vom Einzelvolk aus betrachtet - in der Flachzarge natürlich einfacher, wenn man ganze Zargen austauscht (...aber man muss schon den richtigen Zeitpunkt dafür erwischen, richtig? Sonst wird es grausam mit dem Schwarmtrieb, hab ich ja auch schon erleben dürfen... ).
Ja, es gibt den richtigen Zeitpunkt. Da bei Wegnahme und Aufsetzen im Frühjahr das Brutnest nicht berührt wird, gibt es nur ein "zu Spät", jedoch kein "zu Früh". Das macht die Sache einfacher.
Daneben ging es, wenn ich zögerte und dadurch sich das Volk nicht schnell nach oben ausbreiten konnte.
ZitatIch betrachte die Bauerneuerung immer auf meine gesamte Imkerei bezogen. Da erreiche ich in jedem Jahr locker die Erneuerung von 40% der Brutwaben. Zu den von Dir zitierten 2 Mittelwänden in der aufsteigenden Entwicklung gibt es ja noch weitere Möglichkeiten, z.B. beim Schröpfen und beim Aufbau der Jungvölker, dort sogar mit Naturbau!
Hier berührst Du einen Punkt, um nicht wunden Punkt zu sagen: Ein Aufbau von Jungvölkern ist immer auch ein Abbau von Altvölkern (so die Völkerzahl konstant gehalten werden soll). Und mir widerstrebt es, Völker abzuschwefeln, nur um "Neuem" Platz zu machen. So schaffe ich jährlich nur wenige Jungvölker, lasse die meisten Jungköniginnen im Altvolk aufwachsen und achte deshalb sehr auf neuen Wabenbau in den über Jahre stabilen Völkern.
ZitatWenn wir uns das Brutnest als Ei vorstellen, dann befindet sich in einem einräumigen Brutnest jede Wabe, die in der Mitte des Brutnestes eingehängt wird, mit ihrem gesamten Umfang am Rand des Brutnestes oder sogar ausserhalb desselben. Oder etwa nicht?
Die Bienen müssen lediglich eine weitere Gasse wärmetechnisch isolieren und die Temperatur wird nur kurzfristig absinken.
Du hast recht, es ist nur ein Großkreis offen. Doch der hat breite Wabengassen, da eine Mittelwand eingehängt wurde. Daß es bei vitalen Völkern jedoch geht, zeigen die Erfahrungen.
Die Erweiterung am Rand des Brutnestes sollte doch den Bienenpelz unberührt lassen, oder? (so machte ich es jedenfalls auf DNM)
Ob Prof. Tautz auch das gemessen hat? Das würde unsere Spekulationen beenden.
ZitatIch hoffe, ich konnte Deine Fragen soweit beantworten,
Aber ja. Und es entstanden sofort wieder neue. Ach Wißbegier wie bist du schön!
Viele Grüße, Thomas