Hi zusammen,
ich bastel gerade an der Wunschstaudenliste für nächstes Jahr.
Nu weiß ich, das Bienen am liebsten einen Acker voll derselben Pflanze hätten, aber erstens hab ich keinen Acker und zweitens soll das ein Garten werden/sein und Monokultur ist einfach zu langweilig.
Gezz meine Frage: WIE blütenstet sind die Mädels denn? Es gibt z.B. gaanz viele verschiedene Glockenblumenarten, so von Zwerg bis hüfthoch....machen die Bienen da einen Unterschied oder sagen die sich, egal, Glockenblume ist Glockenblume, da gehen wir auf alles?
Weiß das jemand??
Wie blütenstet sind Bienen
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Hi, Elke,
bei den Bienis geht es nach Überzeugungskraft der mitgebrachten Proben:
am besten zieht viel Nektar, sehr zuckerhaltig, ganz in der Nähe, am schlechtesten logischerweise wenig Nektar mit geringem Zuckergehalt von weit weg.
Der Scout verteilt ja Pröbchen, während er Richtung und Entfernung tanzt: reichen die nur für wenige, werden auch nur wenige dorthin fliegen.
Es gibt eine kritische Grenze, wo der Aufwand des Fliegens knapp gleich ist dem Ertrag, da fliegt dann logischerweise auch keiner mehr hin, weil der Scout schon nur noch mit fast leerem Magen zurückkommt (die Untersuchung find ich grade nicht, war aber von Prof.Tautz, meine ich).Ob sie also komplett auf deine Glockenblumen gehen, wird ausschließlich von deren Nektargehalt abhängen, und dazu weiß ich leider gar nichts.
Dazu kommt, daß der Nektar jeder Pflanze u.U. ja auch uhrzeitabhängig produziert wird oder kontinuierlich den ganzen Tag. Auf meinen Disteln ist etwa jede halbe Stunde was zu holen, und auf Klatschmohn sehe ich sie nur ganz frühmorgens.
Und nein, die Bienen wollen keine Monokulturen, sondern lieber viele kleine verschiedene Quellen: gemischtes Essen ist gesünder. -
Hallo Sabine,
nu, von "weit weg" gibbet hier im Garten ja eh nix . Ist ja nicht so groß wie Deiner. Werd ich mal sehen, wie ihnen die Glockenblümchen munden.
Viele als sehr gut beschriebene Bienenpflanzen bleiben links liegen, für andere wiederum reissen sie sich die Flügel aus , unabhängig von der Menge. Zwei Kugeldisteln sind viiieel attraktiver als x m² Bienenfreund (an den sie nicht wirklich gerne gehen).
Um die Gunst der Damen werden im nächsten Jahr neben den Glockenblumen noch Natternköpfe, Verbenen, Flockenblumen, Salbei, Katzenminze und Skabiosen buhlen. Und Anemonen und Astern bis November. Und noch ein paar andere nette Blümkes. Und wehe das brummt nicht. -
Laß mal Basilikum oder Liebstöckel in Blüte kommen, Borretsch und Lavendel sind auch absolute Renner, und Comfrey/Beinwell genauso.
Comfrey suche ich übrigens noch, hier scheint es nirgends wilden zu geben... -
Ich hab mir an meinen Lavendelbüschen die Augen ausgestarrt und KEINE einzige Honigbiene drauf gesehen, nur die wilden Schwestern. Meine Mädels flogen ignorant über die schönen blauen Blüten hinweg und schmissen sich förmlich ins Origano nebenan.
Was ich auch ausprobieren werde ist Steinquendel. Laut Aussagen in einem Gartenforum läuft der Bienenbeflugmäßig unter Spitzenreitern und blüht von Juli bis Oktober.
Und wenn ich mit meinem Garten fertig bin, renn ich wahrscheinlich auch mit den Samentütchen durch die Landschaft und huch, war da ein Loch drin?? -
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Hallo Elke!
Steinquendel wird wirklich fleißigst von den Bienen angeflogen, blüht lange, ist recht anspruchslos, riecht aromatisch ( die Blätter) und ist schön anzuschaun. Passt in jeden Imkergarten, im Steingarten oder als Umrandung für Beete.
Mit freundlichen Grüßen
Hans -
Hallo Hans,
ich werde ihn vor meinen "Gehölzstreifen" setzen, da sieht er bestimmt gut aus und hat viel Platz.
Das wird dann wieder eine Stelle im Garten sein, wo ich zur Blütezeit nicht jäten werde :o . -
Hallo Elke,
ich hab hier auch völlig unterschiedliche Erfahrungen mit einer Sedum-Art gemacht. Letztes Jahr sind die Bienchen wie die wilden in eine hohe Sedum-Art geflogen (ich denke Prachtfettehenne) wogegen ich dieses Jahr auch davor saß und keine Biene gesehen habe. Mein Ysop dagegen hat ständig "gebrummt".Immerhin durfte ich erleben, dass sie schon mal wie die wilden darauf waren.
Gruß
Ralph -
So blütenstet sind Bienen überhaupt nicht
Habe schon mal beobachtet das eine Biene erst am Borretsch gewesen ist und dann auf Phacilia rüber geflogen ist. Beide Pflanzen standen ca.20 cm voneinander -
Hallo Markus,
dann war es keine Pollensammlerin und nur auf Nektar aus.
Viele Grüße
Lothar -
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Hallo Elke
Das mit dem Lavendel hat mich auch verwundert. Warum fliegen die Mädels denn da nicht so gerne hin, oder waren sie früh morgens schon da?
Rosmarin, Schnittlauch, Oregano, Minze, Melisse, Bohnenkraut, Thymian, oder Salbei in einem kleinen Kräuterbeetchen werden immer gerne von Bienen besucht. Nebenbei findet man immer(dieses Jahr) was zum würzen oder für ein Coktail.Grüße Musikus
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Hallo Manfred,
frühmorgens hab ich noch nie nachgeguckt, aber so über den Tag ignorieren sie den Lavendel vollkommen, während er von den Wildbienen etc gut besucht wird. Dafür stürzen sie sich in den Origano dahinter, den lieben sie offenbar mehr.
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