Liebes Forum,
mein Sohnemann (10) hat Interesse an einem "eigenen" Bienenvolk. Vor ein paar Wochen hat er einen Schaukasten gesehen und war begeistert: "Pappi so ein Bienenhaus möchte ich für meine Bienen".
Das ist ja an und für sich kein Problem in so einen Kasten einen Ableger zu bringen, jetzt aber meine (vielleicht dumme) Frage: Was mache ich wenn der KAsten den Bienen zu klein wird? Habe ich dann nächstes Jahr alle paar Wochen einen Schwarm?
Hat da wer Erfahrung von Euch?
bzw. ne Meinung?
Schöne Grüsse und varroafreie Bienen
wünscht euch
Lodda
Erfahrung mit Schaukasten ??
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Hallo, Lodda,
leider funzt das so nicht.
Ein Schaukasten ist wirklich nur ein Schaukasten, irgendwo im Hintergrund ist ein Volk, oder Ableger, wo die vollen Waben hinkommen, und der Schaukasten bekommt leere neue, damit die Königin weiterlegen kann.
Normalerweise läuft so etwas nur von Mai bis August, überwintern kann man darin auf gar keinen Fall. Bienen leben auch eher in Wabengassen, nicht AUF Waben, von daher ist es nicht wirklich ein bienengerechter Lebensraum. Da braucht man dann noch eine Kiste, wo man die Königin und die zwei Waben dann noch zu einem überwinterungsfähigen Ableger hochpäppeln kann, unter Hinzugabe von Brutwaben und Bienen aus anderen Völkern.
Klar ist das toll zum Gucken, aber nicht für die Bienen da drin....edit: ich hab auch einen, den hab ich aber immer nur tageweise besetzt. Das Spendervolk hat währenddessen ein Röhrchen bee-boost drin, um keine Nachschaffungskönigin in der Zeit anzusetzen. Funktioniert ganz gut.
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hi sabi(e)ne,
aaahhh sooooo läuft das !
Das mit der Überwinterung habe ich mir schon gedacht.
Schaade eigentlich, dann wirds wahrscheinlich doch ne Segeberger.
Lodda -
Hallo Lodda,
war gestern auf der Oberschwabenschau in Ravensburg. Da hatte der Imkerverein Oberschwaben einen Verkaufsstand mit allerlei Sachen.
U.a. hatten sie einen klassischen Schaukasten mit 2 Waben dabei,
aber auch eine Beute (eine Zarge mit 9 Waben) komplett aus Plexiglas !
Nur der Boden und die Rähmchen waren aus Holz.Das Flugloch hatten Sie natürlich zu (war wohl besser in der Halle ) aber der Kasten war voll besetzt.
Habe aber natürlich nicht gefragt ob die das das ganze Jahr drin sind (vielleicht mit Abdeckung oder so)...
Wär ja mal ne Anregung zum Selbstbau - ich denke allerdings nicht, dass das Plexiglas besonders bienengerecht ist. Andererseits gibt es ja auch Kunststoffbeuten. Wenn man das Plexiglas immer schön abdeckt gehts ja vielleicht als Ganzjahresbeute...
Gruss
Veet -
... du hast recht wäre vielleicht ne interessante alternative.
ich hatte auch schon überlegt aus der 2.Zarge (Segeberger) etwas rauszuschneiden und dafür ein fenster einzusetzen (z.B. mit Silikon o.ä. ) -
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Hallo Lodda,
den besten "Schaukasten", den ich bisher gesehen habe, steht auf dem Drachenfels bei Bonn (bei Klaus Maresch) und ist eine Klotzbeute mit Plexiglasrückwand. Mit so einer Beute ist auch Überwinterung kein Problem.
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Zitat von Lodda
... du hast recht wäre vielleicht ne interessante alternative.
ich hatte auch schon überlegt aus der 2.Zarge (Segeberger) etwas rauszuschneiden und dafür ein fenster einzusetzen (z.B. mit Silikon o.ä. )Hallo Lodda,
So ein Teil kannst Du in Celle sehen.
Das ausgeschnittene Teil entsprechend der Dicke der Scheibe dünner machen, Griff oder ähnliches dran und wieder einsetzen.
Und dann alle vier Seiten sofort mit machen.Die haben da übrigens auch eine Klotzbeute mit Glasscheibe.
Gruß Hubert
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Hallo,
ich hatte mir auch letztes Jahr eine Beute aus Plexiglas bei EBäy erſteigert. Das iſt ein ganz normales Magazin mit zwölf Waben (Kalt- oder Warmbau, egal, da quadratiſcher Grundriß) Die Wände ſind aus einer doppelten Schicht Plexiglas mit Luft dazwiſchen. Dies Jahr habe ich ſie zum erſten mal im Einſatz, da mir die Beuten ausgegangen ſind. Alſo den Winter haben meine Damen noch nicht in dem Ding verbracht, das wird heuer das erſte Mal.
Allerdings bin ich bisher nicht ſo ſehr begeiſtert von dem Ding, man ſieht nur die Randwaben und ſo richtig in's Volk läßt ſich dabei auch nicht ſehen. Dafür finde ich den Bau des Magazins allerdings eher unpraktiſch, kein offener Boden, das Futtergeſchirr iſt umſtändlich, und zwiſchen den Plexiglasteilen entſteht oft Kondenswaſſer, was die Sicht ſowieſo behindert.Ich habe außerdem auch ein Minnivolk in einem Begattungskäſtchen auf einer Wabe (nur ca 10cm x 15cm). Das heißt, das Käſtchen iſt lediglich der Innenteil des Begattungskäſtchens mit ſeitlichen Glasſcheiben. Darüber habe ich ein ſelbſtgebaſtelten Styroporkaſten geſtülpt, der iſt etwas wärmedämmender. Das ganze ſteht bis heute draußen auf dem Fenſterbrett vor meinem Wohnzimmerfenſter.
Zu Anfang des Jahres hatte ich darin Königinnen nachgezogen, die letzte iſt aber ſchon ſeit Mitte Juni darin und das Völkchen hat erſt jetzt Futter bekommen. Ich muß da Sabine widerſprechen, daß ein Volk im Schaukaſten nur mit Hintergrungvolk exiſtieren kann. Ich bin ſelbſt erſtaunt, daß ich nicht einmal mit Bienen auffüllen mußte. Das einzige Händikäp ſind wohl Themperaturen unter zehn Grad, da muß ich nun nachfüttern, da der Energiverbrauch bei kleinen Völkern dann einfach zu hoch iſt. Dieſes kleine Experiment iſt mir nun ſo an's Herz gewachſen, daß ich mir überlegt habe bei kalter Witterung das Käſtchen in die Wohnung zu ſtellen und evetuell einen kurzen Gartenſchlauch als Ausgang nach draußen verlege. Mal ſehen ob ich's hinbekomme.
Im übrigen diente mir dieſes Volk auch für die akuſtiſchen Beobachtungen. -
na das ist doch auch ziemlich Kreativ.
... und daß das kondenswasser die sicht zu macht, habe ich mir gedacht. das ist wirklich ein K.O.-Kriterium
Lodda -
Hallo Radiolaria,
dein Experiment klingt sehr interessant und ich frage nach, ob du nicht ein Foto davon ins Forum stellen könntest?
An Lodda
Mit einem Schaukasten habe ich in diesem Jahr gute Erfahrungen gemacht - ich benütze ihn einerseits, weil ich so besser über die Bienen lernen kann, als wenn ich immer in den Völker "herumschnüffle". Ich gebrauche ihn aber auch, um ggf. eine zusätzliche Königin parat zu haben, die ich dann auch einmal gut gebrauchen konnte. Aber es ist richtig, dass ab August das Ganze sich aufgelöste.Grüße von Birgit
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Hallo Lodda,
habe jetzt das zweite Jahr bei mir einen selbstgebauten Schaukasten im Garten stehen gehabt. Der ist für die Kinder viel interessanter anzusehen als eine Beute. Auch jeder Besuch hängt an der Scheibe. Schaukastensaison ist vom ersten Schröpfen bis in den August. Wenn mal keine Königin drin ist, kann man wunderbar sehen, wie sich die Bienen selbst neue nachziehen. Mann muß nur ab und zu die bestifteten Waben mit den dann zu vielen Bienen entnehmen und leere einhängen.
Sehen und Lernen kann man dabei optimal, und das ganz ohne Störung am Volk. Der Lerneffekt und das Wecken von Interesse an der Bienenhaltung ist bei einem Schaukasten enorm, und das auch noch völlig Gefahrlos "hinter Glas".
Wir freuen uns schon auf die nächsten schlüpfenden KöniginnenAndreas
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Ich überlege, meinen Schaukasten schon über die Osterfeiertage zu bestücken. Oder ist das noch zu früh?
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- Offizieller Beitrag
Ich überlege, meinen Schaukasten schon über die Osterfeiertage zu bestücken. Oder ist das noch zu früh?
Moin , Moin aus Hamburg,
ich mache das immer am 1 Mai. Da ist das Wetter einigermaßen stabil , die Nächte nicht mehr ganz so kalt (zur Zeit bei uns um den Gefrierpunkt) und die Drohnen fliegen, so das sie sich eine Königin ziehen können.
Grüße von der Waterkant
Daniel -
Hallo Drohne Daniel,
also rätst du mir ab? Glaubst du, die Bienen würden Schaden nehmen?
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