Hallo Thomas,
die Kontrollgruppe gab es.
Ich glaube, deren Völkerverluste waren ähnlich hoch.
Allerdings weiß ich da keine genaueren Zahlen, daher sag ich nichts mehr.
Auch wird diese Umfrage sicher in einer der nächsten Bienenzeitungen veröffentlicht werden, daher schlage ich vor, wir warten einfach noch darauf.
Mein Gedächtnisprotokoll birgt sonst zu viele Fehler.
Raps im September / Oktober
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wieso geht ihr so selbstverständlich davon aus, daß die Antworten auf die Befragung der Wirklichkeit entsprechen? (Wahrheit schreibe ich absichtlich nicht, weil ich nicht absichtliche Falschaussage = Lüge unterstelle)
Haben nicht welche, deren Völkerverluste durch eigene, bekannte Fehler verursacht wurden, gar nicht geantwortet, oder verharmlost, beschönigt? Fallen dadurch die krassen Verluste nicht aus der Statistik heraus? Ich halte Umfragen für nicht relevant, meist sind die Fragen schon so gestellt, daß sie manipulierend wirken, und die meisten versuchen sich in ein gutes Licht zu stellen. Besser wäre, eine Gruppe Studenten loszuschicken, die jeweils zu verschiedenen Jahreszeiten die Völkerzahlen und ihre Trachtquellen erfassen. Wenn das alle mit Bienen befaßten Fakultäten in ihrem Einzugsbereich machen, kommt eine gute Zufallsverteilung zusammen. Aber vermutlich fürchten dann einige wieder, die Zahlen könnten an das Finanzamt durchsickern.
Franz -
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Hallo,
wer läßt schon Studenten an sein Heiligstes...
Man sollte im Institut auf das Formular einfach eine Nummer schreiben, in einen verschlossenen Briefumschlag damit, mischen und an die lokalen Institute ausgeben. In diesem Formular sollten Angaben zur Völkerzahl, Varroa Behandlung, Tracht und Verlust erfasst werden. Welcher Imker welche Nummer bekommt, weiß nur der Imker selbst. Geht auch nur mit Bienendaten und Nummern zurück. Keine persönlichen Daten, keine Konsequenzen für den jeweiligen Imker. Aber jede Menge auswertungswürdige Daten über die Bienen. Wir wollen doch nicht erfassen, ob man in Bayern besser Bienen halten kann als in Schleswig Holstein. Wir wollen wissen, ob Raps/Maistracht schädlich ist, welches die Varroabehandlung mit dem größten Erfolg war und wie hoch die Verluste insgesamt sind. Da braucht man kein "in Düsseldorf waren die Verluste höher als in Köln", da reicht Mais/ Raps prinzipiell. Vielleicht käme man auf diese Weise auch zu Zahlen, wie viele Imker wirklich Varroa behandeln und wie viele nicht. Als nicht identifizierbare Nummer ist vielleicht so mancher ehrlicher... -
Die 30% Verluste aus der Umfrage von Otten sind sowieso Humbug!
Das Monitoring-Bienensterben überwacht über 6000 BienenVölker, die Verluste 2005/2006 waren nur 12,8 %.
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Zitat
wieso geht ihr so selbstverständlich davon aus, daß die Antworten auf die Befragung der Wirklichkeit entsprechen?
Eben.
Bis jetzt hab ich noch nie an einer solchen Umfrage teilgenommen, weil die Antwortmöglichkeiten bereits in eine sehr bestimmte Richtung gehen, bzw. nur Standardsitutionen vorgegeben sind. Man geht immer vom guten deutschen Durchschnittsimker aus, und alles andere fällt hinten runter.
Z.B. ist es bei der Frage nach der Stärke der Völker (Brutnest über x Waben) in meinen Augen doch von ziemlicher Bedeutung, ob da ein 4-W-Dadant-Brutnest ist, oder ein 4-W-TBH-Brutnest oder 4-W-Freudenstein. Das aber nur mal als Beispiel.
Die mangelnde echte Anonymität störte mich genauso.
Ebenso war in einer Umfrage nichts vorgesehen, was nicht zugelassen ist.
Ich möchte aber nicht wissen, wie viele Imker allen möglichen Krams ausprobieren, von immer noch Rhabarberblättern über ätherische Öle bis hin zu irgendwelchen Insektiziden, wo sie nicht mal wissen, was drin ist, geschweige denn, wie sie wirken (sollen).
Und ich finde 3000 Antworten bei 90.000 Imkern verdammt wenig, aber angesichts der Alterstruktur völlig normal. Nur eben nicht repräsentativ.
Hier im IV hatte es bei 90 offiziellen Imkern 4 Totalausfälle, und diese 4 haben auch angesichts ihres Alters nicht wieder angefangen. Solche Leute füllen keine Umfragen mehr aus. Genauso haben wir immerhin 6 Mitglieder, die ofiziell noch jeder 3-5 Völker haben, in Wahrheit aber gar keine mehr, weil sie nicht mehr können, aber das Vereinsleben so lieben. Auch die füllen keine Umfragen aus.
Der Rest lag zwischen 10% ( 1 Volk von 10) und 94% (17 von 18), und alle mit hohen Verlusten haben auch keine Umfragen ausgefüllt, weil "die können mir auch nicht sagen, woran es liegt".
Und wo ist Anonymität gegeben, wenn man die Antwort faxen oder per e-mail schicken soll? Unter den Kollegen die echten Verluste zuzugeben ist eine Sache, das hochöffentlich zu tun eine ganz andere (frag mich, woher ich das weiß ).
Von daher bezweifele ich sehr stark den Wahrheitsgehalt dieser Umfrage. -
Hallo Henry
Du hast recht. Bisher wollten die meisten Bienenkäufer jedoch Völker, die mit Perizin behandelt wurden.
In Zukunft werde ich versuchen die Interessenten zu überzeugen, das die mit Oxalsäure behandelten Völker viel besser sind.
Für meine Wirtschaftsvölker laß ich das Zeugs ja auch weg.
Der Fall lässt sich dennoch nicht so abtun, wie du es interpretiert hast.
Die Varroa wurde erst sehr spät als Sündenbock genommen, einfach um irgendeine Ursache des Problems zu nennen und dem Rätseln ein Ende zu machen.
Damit gebe ich mich eben nicht zufrieden.
Die Sache ist eh' bald verjährt.
Bei der Diskussion um Rapstracht werden ständig zwei verschiedene Voraussetzungen in einen Topf geworfen.
Ich behaupte nicht, dass Völker an der Winterrapstracht eingehen, sondern, das im Oktober gesammelter gebeizter Sommerraps für Bienenvölker schädlich sei.
Auch hat die Statistik mit den 3000 Imkern nichts mit transgenen Pollen zu tun.
Transgener Pollen stammt von genmanipulierten Pflanzen, aber es geht doch wohl um Pflanzenschutzmittel.
Diese Pflanzenschutzmittel sind nachweislich Bienenschädlich, das ist doch nicht auf meinem Mist gewachsen.
bisy
Der selbstbefruchtende Raps, befruchtet sich nur zu einem geringen Teil. Das man bei selbstfertilem Raps auf Insektenbestäubung verzichten könnte, ist ein Fake.Grüße Musikus
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Zitat von Manfred Gerber
bisy
Der selbstbefruchtende Raps, befruchtet sich nur zu einem geringen Teil. Das man bei selbstfertilem Raps auf Insektenbestäubung verzichten könnte, ist ein Fake.Grüße Musikus
Absoluter Quatsch!
Der Raps befruchtet sich zum grössten Teil selbst, das sagt ja schon der Name und es weiß jedes Kind, hör also auf hier Lügen zu verbreiten. Ich werde dir auch keinen Nachweis dafür erbringen, wozu gibt es Google.
Erbring doch mal den Beweis, das Völker mit AS+OS behandelt weniger Milben haben, als welche mit Perizin.
Grüsse
Grüsse
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Zitat
Der Raps befruchtet sich zum grössten Teil selbst, das sagt ja schon der Name und es weiß jedes Kind, hör also auf hier Lügen zu verbreiten. Ich werde dir auch keinen Nachweis dafür erbringen, wozu gibt es Google.
Das ist ein ganz schwerer irrtum.
Es bedeutet lediglich, daß der Raps auch selbstfruchtbar ist, sprich, durchaus mit seinem eigenen Pollen bestäubt werden KANN., was beileibe keine Selbstverständlichkeit in der Botanik ist.
Warum kriegst du eine mickrige Apfelernte, wenn du keinen Apfelbaum einer anderen Sorte in der Nähe hast?
Richtig, weil Apfelpollen für gewöhnlich NICHT selbstfruchtbar ist....
Und beim Raps war's genauso.
Das hat die Wissenschaft nun abgestellt, aber richtige rträge gibt es trotzdem nur MIT Bienen.
Was glaubst du, warum die Kanadier neuerdings 50$ pro Bestäubungsvolk im Raps bezahlen?
Windbestäubung kannst du vergessen, wenn es auch nur ein bißchen feucht ist.
Bienen sind da sicherer.ich bitte doch um gründliche vorherige Selbstinformation, bevor man self-fertile mit selbstbestäubend übersetzt....
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Zitat von sabi(e)ne
[quote]
Was glaubst du, warum die Kanadier neuerdings 50$ pro Bestäubungsvolk im Raps bezahlen?
lol:
Keine Ahnung,
vielleicht weil sie blöd sind ? Waren es englischsprechende oder französischsprechende Rapsbauern in Kanada? Ich weiß dass der Raps sich selbst befruchtet, dazu kommt noch die Bestäubung durch den Wind, lass es mit Bienen vielleicht 10% mehr sein. Bienen finden Raps eigendlich garnicht toll und weichen bei gutem Wetter viel lieber auf andere Pflanzen aus. Ich glaube, dass die nicht mehr als 500 Meter in den Raps fliegen, darüber hinaus, lohnt sich der Aufwand nicht, wenn es Alternativen gibt, wie Ahorn Löwenzahn, Weißdorn und Obstbäume.Gruß
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Neee, die sind nicht blöd.
Im Durchschnitt 33% mehr als ohne Bienis.
Nachweislich.
Und bei 4 Völker pro Hektar paßt das schon....
Das rechnet sich.Off-topic: der Preis für Befruchtung in Mandelplantagen in Kalifornien ist in den letzten drei Jahren von 54$ auf dieses Frühjahr 150$ gestiegen.
Macht eine Steigerung der Kosten für die Anbauer von 8% auf 20% aus.
Und durch die Steigerung der Anbaufläche um jährlich 10% wird man bis zum Jahr 2015 mit statt wie bisher 1 Mio. Bienenvölker dann 2 Mio. brauchen....
Könnt ihr euch denken, wo dann der Preis hinläuft? -
Hallo Hartmut,
vielleicht könntest Du dieses etwas aus dem Ruder laufende Thema moderieren? Was sollen z. B. diese komischen u. kindischen Abbildungen (barbusige Frau, Faust die was zerquetscht..) ? Insgesamt diese Aufregung.
Beste Grüße
Stefan -
Ich will ja kein Benzin in's Feuer kippen, aber "barbusige Frau, Faust die was zerquetscht.." wo ????
Beste Grüße
Hartmut -
Seite 5, 5. von unten....
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