Hallo Zusammen,
Das Springkraut werden wir bestimmt nicht wieder los werden.
Aber das ist "nur" eine kleine Zugabe zum Winterfutter, verglichen mit den Anbauflächen von späten Senf, Phacelia, selbstgesamtem Raps.
In der ursprünglichen Natur gab es hierzulande ja wirklich nicht mehr viel blühendes im Wald.
Darauf ist die Biene hier ja auch eingestellt.
Auch die Pflanzen "wissen" das, sie erzeugen mehr Pollen als Nektar.
Ein Bienenvolk sitzt zu dieser Jahreszeit auf einen ordendlichen Honigvorrat und ergänzt jetzt nur noch Pollen, verbraucht den frischen Nektar nur noch für die restliche Brut.
Eine "Volltracht" zu dieser Zeit ist beim Bien gar nicht vorgesehen.
Wenn aber doch, folgt er seinen Trieb und sammelt.
Dabei verbrauchen sich die Winterbienen; und mit derart verbrauchten Bienen ist nun mal schlecht zu überwintern.
So schön es ist, das heutzutage die Felder nicht mehr blank und bloß über Winter daliegen.
Wenn die Betätigung des Imkers in der Umgebung in der er jetzt lebt so aussieht, das Abwandern für die Völker besser ist, sollte er es lieber tun.
Was sollte der Standimker bei so etwas tun?
Hoffentlich hat er seine Reservevölker an einem Ort, der mehr dem "bienengemäßen" Jahresverlauf entspricht.
Vielleicht hilft noch Austauschen gegen Leerwaben, um den Bienen einen guten Wintersitz zu verschaffen.
Viele Grüße
Lothar
Raps im September / Oktober
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Hallo zusammen,
findet denn nicht ein gewisser Ausgleich der "verbrauchten Winterbienen" durch einen erhöhten Brutansatz, und somit "neuer, unverbrauchter Winterbienen" statt? Dieses wäre bei unnatürlich hohem Vorkommen von Nektar und Pollen im Herbst doch eigentlich logisch. Das hier nicht die Massen produziert werden wie im Mai ist mir klar. Auch dass ggf. der Sonnenstand den Bienen was anderes sagt als "Burt, Brut Brut". Aber wenn sie Ende August (oder noch später) umgeweiselt haben, legen sie sich doch auch noch Mal richtig ins Zeug um die Brutlüke zu schließen. Hier werden doch auch die Winterbienen des Augusts verschlissen. Oder?
Ich habe es bereits ja oben erwähnt, ich konnte mich im Frühjahr beim Auswintern nicht beklagen. Es ist sogar ein Reserveableger im Kielerbegattungskästchen (!) mit 2 zusätzlichen Zargen durch den Winter gekommen. Auch dieser Ableger hat vom Nektar und Pollen eines nahen Rapsfeldes profitiert (meine ich wenigstens), der den ganzen Oktober eingetragen wurde.
Es ist nur so eine Meinung eines Jungimkers vor dem 2. Überwinterungsjahr . Vielleicht bringt die Zukunft ja noch andere Erfahrungen ; ich hoffe es aber nicht, da es für die Bienen tötlich wäre.
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Hallo zusammen,
ich bin heute Nachmittag an einem blühenden Efeu vorbeigekommen. Dort brummte es wie im Frühjahr auf einem Rapsfeld. Das war etwa 200 m von einem meiner Bienenstände entfernt (vermutlich also meine eigenen Bienen). Mit all der Theorie, die ich mir angelesen habe, sehe ich das sicher mit gemischten Gefühlen, bin andererseits froh, so vitale (Winter?)Bienen zu haben (die übrigens immer noch den Rest vorhandenen Futters aufnehmen). Ich weiß, dass Futtergeschirr bzw. Futtereimer nach Herbstbeginn eigentlich nichts mehr in den Beuten zu suchen haben, aber es war in den letzten Wochen immer noch so warm und die Bienen entsprechend aktiv.
Ändern kann ich sowieso nichts an den Pollen eintragenden Bienen. Im Frühjahr sehe ich dann, ob die Winterbienen durchgehalten haben.Viele Grüße,
Vorgebirge
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Den Senf habe ich schon seit langem als Herbsttracht.
Der hat bisher meinen Bienen nicht geschadet.
Im letzten Jahr war neben Senf noch gebeizter Sommerraps dabei.
Das hat Stadtweit 50 % der Bienenvölker gekostet. Die meisten waren bereits Mitte Januar im Eimer.
Meines Erachtens lag es am Beizmittel Imidachloprid und nicht an der Tracht.
Es hat auch ausschließlich die starken Völker dahingerafft, die Völker die in 5-Waben-Ablegerkästen überwintert wurden, haben alle überlebt.
In die Ablegerkästen hat nähmlich nichts mehr von der Chemiebrühe reingepaßt.
Das spricht auch deutlich gegen das Argument, das die Verhonigung des Brutnestes die Völker dahinraffte.
Das wäre in den kleinen Völkern viel schneller der Fall gewesen.
Um sicher zu gehen, dass meine Theorie des Beizmittelschadens nicht so daneben ist, wie die Standartvermutung ( varroa) vieler benachbarter Imker, habe ich die Futtermittelreste versuchsweise auf anderen Standorten an einzelne gesunde Bienenvölker verfüttert.
Auch diese waren trotz Frühjahrsentwicklung wie zurückgebombt und erholten sich erst ca 4 Wochen später.
Meine Bitte den Futterhonig auf Imidachloprid zu untersuchen, wurde von den zuständigen Bieneninstituten abgewiesen, was wieder einmal zeigt, dass die Gelder dafür nicht nur zum Fenster herausgeschmissen werden, sondern geradezu kontraproduktiv wirken.
Mitarbeiter des Bieneninstitutes vermuteten dann eine Vierenerkrankung durch Paralysevirus, jedoch hätte auch der vor allem die spätgezogenen Jungvölker erwischen müssen.
Mein Fazit, bei Sommerraps Zucker füttern, bis die Völker randvoll sind. Dann bleibt der bienenschädliche Nektar draussen.
Ein zukünftiges Problem könnten zudem die immer länger dauernden Sommer werden. Wenn wir bis in den November Trachtwetter haben, dann dürfen unsere Bienen nicht schon im Juli/August Ihre Winterbienen ziehen, sondern einen Monat später.
Das wäre jedoch ein anderes interessantes Thema.
Grüße Musikus -
Zitat
Vierenerkrankung
Das ist eine schlimme Erkrankung, wenn die Bienen auf allen Vieren daherkommen. Meines Erachtens der Grund für das Bienensterben, die Diagnose ist ganz einfach und nicht nur für Institute machbar: Beinpaare der Winterbienen zählen. Bei der Zweienerkrankung besteht keine Hoffnung mehr, sind alle Fünfe gerade könnte das Volk noch überleben. Aber bei der Vierenerkrankung bleiben eben nur zwei über. Das ist schlecht.Gruß
Simon -
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- Offizieller Beitrag
Hallo Bumlebee,
das Thema ist mir zu ernst und ich finde es bringt nichts aus einem Schreibfehler eine Glosse zu machen. Du bist leider nicht der Einzigste im Forum der auf diese Tour reist. Muss man wohl verkraften. Es gelingt aber nicht immer.Hallo Musikus,
Dein Selbstversuch mit der „Giftbrühe“ und den eventuell daraus resultierenden Schaden an Deinen Völkern hättest Du besser gelassen. Diese Finanzmittel hätte man besser anlegen können. Ich warte immer noch darauf, dass Imker die davon überzeugt sind dass ihre Völkerverluste auf einem Beizmittel beruhen, auf eigene Kosten eine Analyse des Honigs, gezielt auf diesen benannten Stoff, durchführen lassen. Und wenn mehrere Imker im selben Ort betroffen sind wie bei Dir käme auf den Einzelnen sicher ein vertretbarer Betrag der außerdem noch gut angelegt wäre.
Ich verfolge diese Diskussion nicht erst seit heute und nicht nur im Forum. Aber außer solchen Pauschalen Äußerungen von betroffenen Imkern zu den „nichts tuenden bzw. mit den Giftmischern unter einer Decke steckenden Instituten“ habe ich noch wenig Konkretes gehört.Gruß an alle Imkerinnen
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Moin Reiner,
wenn heute einer eine Probe nebst Auftrag an ein freies Labor schickt und die Analyse zahlt, dann ist dem Labor, das Wofür und sogar das Wer vollkommen egal. Die machen das einfach. Aber natürlich kost' Gewißheit Geld.
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Zitat von Manfred Gerber
Meine Bitte den Futterhonig auf Imidachloprid zu untersuchen, wurde von den zuständigen Bieneninstituten abgewiesen, was wieder einmal zeigt, dass die Gelder dafür nicht nur zum Fenster herausgeschmissen werden, sondern geradezu kontraproduktiv wirken.
Grüße Musikus
Hallo Musikus,wer biste denn, dass du den Bieneninstituten vorschreiben kannst, worauf die deinen Honig untersuchen sollen ?
Da kann ja jeder Spinner kommen und seinen Honig nach irgendwas untersuchen lassen.Sicherlich wirst du dem Institut klargemacht haben, dass du die Kosten für die Untersuchung trägst . Nur musst du sowas dann "fettgedruckt" hervorheben, sonst überlesen die das einfach. oder fehlte es doch ?
Also wenn du deinen Untersuchungsauftrag nicht richtig einschickst, dann heul dich doch nicht hier aus. Und wie beschrieben, wende dich doch einfach an ein neutrales Labor in der Schweiz, schön mit Vorkasse, den wir wissen doch beide, hätte das Institut untersucht und hätte nix gefunden, wäre es doch von Bayer bestochen gewesen.
Grüsse
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Moin Berni,
Na deshalb sind die Untersuchungen ja wohl so teuer: Man muß doch mehr zahlen als Bayer. Und man muß auch mehr zahlen als die telefonische Preisabsprache mit Bayer und deren Nachtragsangebot zusammen kostet. Am Besten man kauft sich die Untersuchungsergebnisse gleich irgendwo, dann muß man auch keine Probe verschicken. Oder man ruft jemanden an, der garantiert keine Labordiagnosen auf Imidachloprid durchführt und kann dann überall rumerzählen, daß man jemanden kennt, der es ablehnt seine Probe zu untersuchen, das bestochene Mistvie das. Und das Einschicken hat man auch gespart.
Wenn man's natürlich tatsächlich wissen will (mit vollem Risiko, alles bisher behauptete würde als Unsinn enttarnt) dann läßt man's einfach und unspektakulär untersuchen. Aber wo wär da der Kick? Imodachloprid ist schließlich zumindest für die Lebensmittellabors hier in Leipzig eine gut am Spektum erkennbare Substanz. Die testen auf eine Gruppe von 600 Schadstoffen aus der Landwirtschaft in nur einer Analyse und für kleines Geld. Und die lehnen das auch nicht ab. Die werben sogar dafür.
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Dann sei doch mal so nett und gib uns ein paar Adressen/Namen/Links, ich such mir nämlich auch nen Wolf nach einem neuen Labor....
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Moin Sabi(e)ne,
wie wär's mit: Dr. Appelt Sehr nett, sehr kompetent. Oder: APPLICA in Bremen angeblich die Besten ihres Faches.
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Gehts jetzt um Mader diese Mistvieer ?
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Moin!
Ich kannte mal einen Imker aus der Umgebung, wo jetzt der Transrapitd verunglückte, der war der Meinung, man könnte garnicht auf I.... untersuchen, da es so schnell im Sonnenlicht zerfällt. In dem Gespräch ging es aber um das Monitoringprogramm, da untersucht man wohl auch auf das Zeugs, findet es aber aus o.g. Grund nit in den Pflanzen.Grüsse
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