Was spricht dafür oder dagegen, das Flugloch von September bis März nach oben zu verlagern?
Vorteil wäre:
keine Mäuse, keine Marder, keine Maulwürfe, kein Totenfall, der über Winter das Flugloch verstopfen kann, keine Kondensation unterm Deckel, kein schneeverschüttetes Flugloch, und aufgrund kleinerer Ausführung (ich denke an 6cm breit und 2cm hoch) weniger späte Räuberei.
Nachteile:
das Volk wäre für ein paar Tage disorientiert; wie sich das auf die Vorratsstapelung auswirkt, weiß ich nicht.
Hat jemand Erfahrung damit?
Danke im voraus!
Argumente für Flugloch oben?
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erfahrung leider fehlanzeige...aber spontan: wärme steigt nach oben --> loch oben --> wärme geht raus ???? oder hab ich in physik was falsch verstanden?
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nein, grundsätzlich richtig.
Bloß heizen die Bienen ja im Winter wirklich nur die Wintertraube.
Kerntemperatur etwa +18°C, außen +3.
Schon 5 cm daneben hat es Außentemperatur.
Das wäre also nicht so das Problem.
Ich kann nicht die ganzen Ableger über Winter nach Hause holen, also sehe ich das nächste Mausproblem schon kommen.
Die Böden wären geschlossen, also nix offener Gitterboden und Invasion von unten.
Wenn ich das vor der Wintereinfütterung mache (Buckis kriegen ihr Zeugs erst Ende September/Anfang Oktober), müßten sie sich doch noch angemessen mit der Situation arangieren können..... -
Hallo Sabi(e)ne!
Erfahrung habe ich auch keine, aber das Buch "So imkern wir mit der Seegeberger-Magazin-Beute". Der Autor beschreibt Versuche mit obenliegenden Flugloch. Neben Problemen mit Spechten und der Wärmeverluste fliegen sich die Bienen auch schnell dort ein, und finden das untere Flugloch dann nicht mehr. Wenn du ein Flugloch NUR oben machen möchtest, müsste der Boden auf jeden Fall zu sein, sonst hättest du ja Zugluft in der Beute (Kamineffekt) und vor dem wrnen ja schon Generationen von Imkern, oder?!
Gruß
Kalle -
Hi Sabi(e)ne,
bei manchen Stülpern sind die Fluglöcher auch oben. Aus reiner Überlegung her, würde ich sagen, daß das praktische Gründe bei der Stabilbauweise gehabt haben könnte.
Bei der Ernte wurde der Korb umgedreht. Da der Korb auf der Rundung nicht stehenbleibt, wurde er in einen Eimer gesetzt. Jetzt wurde ein leerer Stülper draufgestellt und der untere Korb abgetrommelt.
Das Flugloch befindet sich in dieser Position jetzt unten und mit der Pfeife könnte man jetzt von unten die Bienen fest verräuchern, so daß sie nach oben steigen.
Ist nur so eine Überlegung. Eine weitere betrifft Rähmchen: diese lassen durch den Beespace die Luft links, rechts und oben durch: schlecht um die Wärme zu halten, wenn das Flugloch oben liegt.
Viele Grüße,
Bernhard Heuvel
PS: Grüße auch an den mitlesenden und -schreibenden Stänkerer. Ich finde es genauso gedankenlos, Perizin in seine Völker zu kippen, ohne vorher zu wissen, wie man das wieder rauskriegt. Schöne Schwärme übrigens auf deiner Homepage
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Hi, Bernhard,
ich bin drauf gekommen durch Mike's HP, links auf Top Entrances: http://www.bushfarms.com/bees.htm
Für meine waldlichen Maus-und sonstigen Probleme wäre es DIE Lösung....
Und ich dachte bei Flugloch oben an wesentlich weniger als volle Breite.
Und eben nur über Winter.LG, Sabi(e)ne
P.S.: Hast du deinen Naturbau mal gemessen?
Seit ich über den geringeren Wabenabstand gestolpert bin, rotiere ich.
Und seine Überlegungen zu Varroa treatment - grmpf. -
Hallo Sabiene,
hab da mal von Herrn Mehrl aus München gelesen, der glaubt, dass Flugloch oben die Bienen bevorzugen würden. Schreibt dies aber für den Sommer. Die Magazinimker haben sowieso Fluglochbohrung 2 cm zur Lüftung im Winter. Es ist aber ein Mäuseschutzgitter anzubringen, denn
Mäuse kommen überallhin auch in Dein Flugloch oben mit 2 cm Höhe.
Wenn Du Flugloch oben machst im Winter und unten zu, räumen Sie die
Toten beim Reinigungsflug nicht raus und Du musst nachhelfen, aber das weisst Du ja selbst. Ansonsten glaub ich wenn das Flugloch oben ist im Sommer, dass Sie den Nektar gleich in die Honigwaben tragen und in dort trocknen (falls Platz vorhanden) und nicht erst in die unteren Brutwaben, was von diesem Standpunkt aus hygienischer wäre, da der zuerst eingelagerte Nektar von den Brutwaben nicht die selbe Qualität hätte.
Vorausgesetzt dem ist so.
Noch was zum anderen Thema was Du unter Vorroabek. angeschnitten hast: Ist doch eigentlich recht einfach: kleine Zellen, kleine Bienen, kleinerer bee-space, engerer Wabenabstand. Wenn ich nur 1,5 m gross
wäre, würd ich mir auch keine Türe ins Haus bauen, die über 2m misst.
Sag jetzt blos nicht ich würde alles vermenschlichen. Rudolf Steiner verglich das Bienenvolk mehrmals mit dem menschlichen Körper.
Ich kann mich mindestens zu 80 Prozent geistig mit dem Bien identifizieren in bestimmten Lebenssituationen. Ich glaube z. B. , dass wir in unseren Betriebsweisen viel lernen können, wenn wir uns vorstellen könnten, wie wir reagieren würden, wenn die Bienen das uns antun würden, was wir ihnen aufdrängen.
Viele Grüsse aus dem schönen Bayernland
Simon Angerpointner -
Liebe Sabi(e)ne,
wie soll ich nur Argumente liefern, damit Du das mit dem oberen Flugloche nicht im großen Stile ausexperimetieren mußt?
Flugloch oben, bedeutet doch für die Bienen, daß das Brutnest immer unter der Öffnung liegt, also geht auch bei geschlossenen Boden (und den schimmeligen Waben da unten) oben immer Wärme verloren. Daß die Wintertraube außen kälter ist als innen ist klar, aber daß ein Körper in einem kälteren Raume auch mehr Energie verliert, als in einem glockenförmigen auch.
Gemüll fält nach unten und wird rausgeschafft. Außer bei obenliegendem Flugloch.
Sterbende Bienen unterliegen der Schwerkraft und krabbeln dann im Boden rum.
Wasserholer können sich nicht über das bodentiefe Anflugbrett ins Volk zurückretten, wenn sie schon nicht mehr fliegen können.
Der Windschutz für das Flugloch durch die Beute fehlt.
Einschneien der Fluglöcher und damit Wärmedämmung wird nix nützen, das Volk folgt der Wärme und sitzt oben.
Es heißt Honigkappe und nicht -schüssel, weil die feuchte warme Luft den oben liegenden Honig anlössen muß.
Wann willste mit dem Umstellen auf das obere Flugloch beginnen? Vorm Einfüttern? Oder wirst Du den Bienenstock vollends durcheinander bringen, wenn die jetzt nach erfolgter Einfütterung über das Futter und nach oben raus und rein müssen?
Und zu guter letzt: Mäuse und Spitzmäuse klettern hervorragend. Auch auf Brusthöhe aufgestellte Mini-Pluse haben bei mir jetzt tennisballgroße Fluglöcher und runde Ecken. Warum nur?
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