Moin Imkers,
Ergebnis der letzten Imkerversammlung: es gab Totalverluste, starke Verluste und Verluste im (persönlich) normalen Rahmen und auch geringe Verluste. Alles in Umkreis von höchstens 30km. Dann die obligatorische Runde, wer wann und wie behandelt hat. Das Ergebnis war eindeutig. Schlampige Völkerführung, laxes Behandeln ohne Winterbehandlung führten zu Totalverlust ganzer Bienenstände. Die Verwender der Nassenheider Verdunster mit mehrmaliger Langzeitbehandlung waren von eher starken Verlusten betroffen. Die die 85% AS darin verwendet hatten deutlich weniger. Vermutlich lage es an ungenügender Verdunstung wegen frischen Nektars noch spät im Herbst. Die besten Überwinterungen hatten die AS-(brutal)-Schwammtuch- und die Tropflaschen- bzw. Bierdeckelverwender. Dabei war nichtmal unbedingt der Anwendungszeitpunkt gleich. Winterbehandlungen mit Perizin oder Milchsäure (Sprühverfahren) und das relativ spät, also erst Ende Dezember 2005 bzw. Anfang Januar 2006 verbessertern die Überlebenschancen der Völker deutlich. Vermutlich war aber nicht die Behandlung 2005/2006 die ausschlaggebenede sondern bereits die 2004/2005, die den Startmilbendruck für 2005 ordentlich senkte. Wer 2004/2005 keine Winterbehandlung durchgeführt hat (lässig oder nachlässig eben ) hatte jetzt keine Völker mehr oder drei von 20.
OS-Verdampfung und OS-träufeln haben sich in unserem Verein nicht bewährt, vermutlich aber weil sie nicht lange genug angewandt wurden um sicher eigene Fehler zu erkennen und abzustellen. Es herrscht noch immer die unsinnige Meinung, wenn nach einer Behandlung nix an Milben fällt, dann sind auch keine drin.
Wir haben einen Imker der nun nach Totalverlust aufhört und derer dreie, die sich Mangels Bienen nicht selbst helfen können und um Völker, Schwärme oder Ableger bitten. An vielen Ständen wird jede Hand voll Bienen aufgepäppelt, weil es an Bienen fehlt.
Ganz insgesamt ist festzustellen, daß die Imker die immer sehr viele Völker zum Verkauf im Frühjahr erzeugen und eine Jungvolkquote von 1:1 oder wenigstens 3:2 haben, wesentlich weniger bis keine Verluste haben und das obwohl zum Teil erst Anfang Oktober die Jungvölker aufgefüttert und behandelt wurden.