Hallo mir kommen langsam Zweifel. Ich habe mir zur Endbehandlung Bienenwohl zugelegt, auf der Beschreibung steht das pro Volk 10-15 ml aureichen. Über den Imkerverein kann ich Oxalsäure zum selber anmischen bekommen. Dort sagte man mir das man pro Volk 30-50ml Oxalsäure benötigt. Was stimmt jetzt?????
Schöne Grüße
Toddy
Wieviel Bienenwohl pro besetzte Wabengasse
-
-
Zitat von Toddy
Hallo mir kommen langsam Zweifel. Ich habe mir zur Endbehandlung Bienenwohl zugelegt, auf der Beschreibung steht das pro Volk 10-15 ml aureichen. Über den Imkerverein kann ich Oxalsäure zum selber anmischen bekommen. Dort sagte man mir das man pro Volk 30-50ml Oxalsäure benötigt. Was stimmt jetzt?????
Schöne Grüße
ToddyHallo Toddy,
beides ist richtig. Geträufelt wird mit einer Lösung aus 1 Liter Zuckerwasser 1:1 und 35 g Oxalsäuredihydrat (2,1% OS). Pro Volk werden etwa 30 bis 50 ml fertige Lösung mit Hilfe einer Dosierspritze in die mit Bienen besetzte Wabengasse geträufelt. Der Zeitaufwand pro Volk liegt bei etwa 5 Minuten. Vor der Säure schützt man sich mit Handschuhe und Schutzbrille.Bienenwohl (3% OS):
Dosierung und Art der Anwendung:
Die Behandlung mit BienenWohl erfolgt mit Hilfe des Schwanenhalses. Mittels der Schwanenhals-
flasche wird BienenWohl in einem Zug ohne Druck in die von Bienen besetzte Wabengasse geträufelt. Die optimale Menge: je nach Volkstärke ungefähr 10–15 ml. (ungefähr in der Dicke einer Bleistiftminie und zügig darüberfahren)Die Behandlungen sollten bei über 5 °C durchgeführt werden. Vor der Verwendung ist die Lösung auf Raumtemperatur zu erwärmen. Der Arbeitsaufwand ist im Vergleich zur Sprühmethode kleiner, weil das Auseinandernehmen der Völker entfällt. Die Behandlungen erfolgten im November oder Dezember an brutfreien Völkern. Die Träufelmethode belastet die Bienengesundheit. Sie ist zwar für den Imker einfach; die Volksstärke geht aber deutlich zurück.
-
Kann man jetzt auch noch mit der Träufelmethode behandeln?
-
Zitat
Kann man jetzt auch noch mit der Träufelmethode behandeln?
ja. es sollte allerdings wärmer als z.Z. sein.
Die Bienen haben noch keine Brut und solange sie brutfrei sind, kann man mit Oxalsäure behandeln. -
Tach allerseits,
dumme Frage: Bienenwohl zugelassenes Mittel????
Es ist zwar ne Fertigmischung aus OS+ .... aber der Buschfunk in der "Biene" sprach von nicht zugelassen. Gut ist nicht verboten - wo ist der Grund zur NICHTZULASSUNG???Knäcke (im Schneetreiben)
-
-
Zitat
- wo ist der Grund zur NICHTZULASSUNG???
...die Zulassung kostet in Deutschland sehr viel Geld! Meist mehr Geld, als man durch den Vertrieb des Mittels jemals erwirtschaften kann.
Das dürfte der Hauptgrund für die Nichtzulassung von Bienenwohl in Deutschland sein. Wenn ich richtig informiert bin, ist Bienenwohl in Östereich zugelassen. -
Hallo Detlef, hallo G. Wustmann und alle anderen,
um sicher zu sein, dass die Völker z.Zt. brutfrei sind würde ich empfehlen dies stichprobenhaft zu kontrollieren. Bei einem Kontrollgang heute an 2 Ständen flogen nicht wenige Bienen bei ca. 6 C zum Wasserholen aus. Neugierig wie ich bin habe ich unter den einen oder anderen Beutendeckel geschaut. Die Wintertrauben haben sich schon leicht gelockert. Die Bienen brüten wieder. Ob dies für die Eifel ebenfalls zutrieft? So sieht es zumindest bei mir am Niederrhein aus.Viele Grüße
Stefan Kahlert -
Hallo Franz-Xaver,
als Imker im 4. Jahr bin ich ja noch ein Jungimker. Nachdem ich am Anfang die Winterbehandlung mit Milchsäure durchgeführt habe (was mir wg. des Auseinanderreißens der Wintertraube gar nicht behagt hat) bin ich im letzten Winter zur Träufelmethode mit 'Bienenwohl übergegangen. Klar, alle Bieneninstitute empfehlen die Milchsäuremethode, aber mir behagt so ein massiver Eingriff gar nicht (auch wenn die Bienen überleben). Im vergangenen Winter haben erstmals alle (in diesem Fall 9) Völker überlebt. Mir ist klar, dass natürlich dafür nicht nur die Varroabehandlung mit Bienenwohl verantwortlich ist, aber geschadet hat es doch wohl offensichtlich auch nicht. Jetzt lese ich:
Die Träufelmethode belastet die Bienengesundheit.
ZitatIst das eine empirische Aussage oder gibt es dazu Untersuchungen? Das würde mich sehr interessieren. Vorab schon einmal vielen Dank und
imkerliche Grüße,
Vorgebirge -
-
Hallo Stefan,
bei mir hier am Mittelrhein sitzt noch alles tief und fest in der Traube, an der Wetterkarte sieht man das es am Niederrhein deutlich wärmer ist, z.B. bei Geilenkirchen waren heute um 16 Uhr +8 Grad, klar bei so Temperaturen kommen die Bienen schnell in Bewegung.
Laut meiner Wetterstation +4 Grad um 15 Uhr. -
-
Zitat von Vorgebirge
Hallo Franz-Xaver,
als Imker im 4. Jahr bin ich ja noch ein Jungimker. Nachdem ich am Anfang die Winterbehandlung mit Milchsäure durchgeführt habe (was mir wg. des Auseinanderreißens der Wintertraube gar nicht behagt hat) bin ich im letzten Winter zur Träufelmethode mit 'Bienenwohl übergegangen.
Hallo,
OS belastet die Bienengesundheit, diese Aussage ist richtig, ist aber immer noch besser als der Bienentod.
Was willst du sonst im Winter verwenden? Die Völker in der brutlosen Zeit auseinandernehmen, mit Milchsäure bewässern?
Perizin reinschütten, belastet die Bienengesundheit nicht, aber mit Sicherheit deine Gesundheit und die der Honigkunden. Nicht umsonst wurde die Höchstgrenze des Perizinsnachweis im Honig im Jahre 2001 von 10 ppm auf 100 ppm, also um das 10 fache erhöht, damit die Honige wieder "verkaufsfähig" sind.Oder willst du mit OS Bedampfen? Es ist erwiesen, das Bedampfen sich absolut nicht negativ auf die Bienengesundheit auswirkt, da kannst du noch sooft bedampfen. Sogar die Winterbienen vertragen mehrmaliges Behandeln sehr gut. Im Gegensatz dazu ist eine zweimalige Beträufelung der Winterbienen normalerweise das Ende, denn das zehrt an der Langlebigkeit und die Bienen schaffen da oft die Durchlenzung nicht. Weißt du aber wie gefährlich Bedampfen sein kann? Ein plötzlicher Windböe wie es mir einmal passierte, vielleicht die Gasmaske gerade nicht auf beim Abnehmen oder Herausziehen des Bedampfers und du machst einen Atemzug mit Osdampf und dann Gute Nacht.
Belastend ist die Situation der Imkerei heutzutage allemal. Einfach war es noch vor 40 Jahren - Keine Varroa, keine Spritzmittel, keine "Turbobienen", sondern giftige, gesunde, schwarzgehaarte Bienen, die auf min 50 m ihren Bienenstock mit einer Vehemnz verteidigten, dass hier vielen der Spass verginge.
-
Hallo Franz,
du schreibst:Zitat...Perizin reinschütten, belastet die Bienengesundheit nicht...
Kannst du dazu mehr Informationsquellen nennen? In der oben zitierten Quelle zur OS-Verträglichkeit schneidet Perizin nur knapp besser ab als die beiden gleich verträglichen OS Anwendungsarten. Die Volksstärke wird durch die Perizinbehandlung gegenüber der Kontrollgruppe aber auch beeinträchtigt. Also bitte nicht reinschütten, hoffentlich nicht zweimal.Gruß
Simon -
Perizin reinschütten, belastet die Bienengesundheit nicht so sehr meinte ich damit. Jede Behandlung belastet ein Volk und sei es das Drohnenwabenausschneiden!
-
Hallo Björn,
danke für den interessanten Link.Hallo Franz Xaver und Ihr anderen,
mein Fazit aus den verschiedenen Beiträgen ist, dass die verschiedenen Methoden der Winterbehandlung, egal ob auf synthetisch-chemisch oder auf der Grundlage organischer Säuren, alle ihre Vor- und Nachteile haben. Da hat natürlich fast jeder Imker eigene Erfahrungen und wird deshalb die ein oder andere Methode favorisieren.
Wichtiger scheint mir aber die generelle Völkerführung und Bewirtschaftung zu sein. Darin scheint mir die eigentliche Kunst des Imkerns zu liegen (da staune ich immer wieder und lerne ständig dazu). Jeder Eingriff, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, ist letztlich eine Belastung (auch wenn Bienen sehr viel aushalten).
Zurück zum 'Bienenwohl': Ich bin ganz und gar nicht auf die Methode festgelegt, aber meine ersten Erfahrungen waren sehr positiv.Viele Grüße,
Vorgebirge
Dir hat das Forum geholfen? So kannst Du es unterstützen!
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.