Welche Mini Plus Beuten sind besser Holz oder Styropor? In Hinsicht Überwinterung, Wärmespeicherung und Beständigkeit der Beuten.
Denn ich möchte mir im Winter für die nächste Saison Mini Plus Beuten
kaufen oder selber bauen. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit
den Beuten aus Holz gemacht vom Wagner?
Mini Plus aus Holz oder Styropor
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Hallo Roman,
ob Holz oder Styropor ist mehr eine Sache der Einstellung oder der Philosophie als ein imkerlicher Sachzwang.
Wer gerne mit Styropor arbeitet, nimmt die, ein anderer die aus Holz.
die beiden Systeme stehen sich in nichts nach. -
Meine Meinung:
Mini-Plus sind wenig geeignet für eine Überwinterung. Dieses Korsett beschneidet in jeder Hinsicht das Bienenvolk, da ist die Material-Frage Nebensache. Auch vom Preis her ist das Ding fragwürdig, ein Rähmchen ist nicht viel günstiger als das Standmaß. Sind es nicht die Dadant-Imker, die das Kästchen gebrauchen? Drei verschiedene Rähmchengrößen in einer Imkerei? Ich würde da nicht klarkommen, vielleicht mit ein paar Völkern.Gruß
Simon -
Hallo Simon,
ich kann deine Ansicht sehr wohl nachvollziehen, allerdings sind die Vorteile so gewaltig, dasS sie alle Nachteile wettmachen:
-Ich überwintere darin meine Reserveköniginnen
-im Frühjahr kommen meine Nachzuchtköniginnen hinein, so dass ich immer problemlos an Zuchtstoff komme
-sind Gäste am Stand, vor allen Dingen ängstliche "Kunden" oder Kinder, habe ich ihnen schnell ein Volk gezeigt, ohne meine Trachtvölker behelligen zu müssen.
Ein kleines Miniplusvolk zu öffnen ist einfacher und schneller als ein großes Dadantvolk
-Durch Schröpfen der Miniplusse erhalte ich die Bienen zum Befüllen der Begattungseinheiten
-und last but not least nehme ich sie mit zur Belegstelle und lasse darin Jungköniginnen zur Begattung kommen
Das andere Wabenmass stört mich nicht im geringsten, ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Waben umhängen zu wollen.
Aber es ist Ansichtssache, in der Imkerei gibt es gottlob nur sehr wenig "muss" aber sehr viel "kann". -
Hallo @ all,
da die minipluse zum Überwintern eher nur in klimatisch guenstigeren Gegenden funktionieren sollten oder man nimmt die "überlangversion", bin ich auf der Suche nachner Minibeute mit quadratischem Zargenmaß,
also eher die handliche Version und noch überwinterungsfähig mit ca. 3 - 4
Zargen in einer rauhen Klimazone (700m ÜNN / 6 Monate Winter). D. h. wieder ein neues Rähmchenmaß kreieren oder auf was
bewährtes bestehendes System zurückgreifenfragt bernie
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Hallo berniebee,
in der Nähe von Cham gibts ne Imkerin die jeden Winter Dutzende Königinnen im Miniplus überwintert ...
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Hallo Bernie,
du schreibst:
Zitatquadratischem Zargenmaß,
Noch quadratischer als die Miniplusse geht nicht mehr.
Oder solltest Du ein quadratisches Wabenmaß gemeint haben?
Außerdem war die ursprüngliche Frage eine ganz andere: Was ist besser, Styropor oder Holz?
Ich persönlich bevorzuge die Systeme aus Holz, nicht zuletzt, weil ich einmal eine sehr fruchtbare Diskussion mit Reiner Schwarz darüber hatte.
Er hat mich damals überzeugt, die umweltverträglichere Variante zu wählen, und Recht hatte er. -
meinte schon die Zargenform die quadratisch und dadurch auch noch handlich wäre, nicht so wie die langgestreckten Miniplusse also die besser
überwinterungsfähigere Variante.ciao bernie
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Entschuldige, wenn ich blöd frage, kann es sein, dass du hier die Apideas mit den Miniplus verwechselst? Oder ist bei dir langgestreckt was anderes?
Das hier im Vordergrund sind Miniplus:
http://www.html-agentur.de/ism/Bilder/hausberg.jpg
Apideas stehen links hinten - schlecht zu sehen, weil so klein - in Viererblöcken.
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Hallo Rainer,
hab die langen miniplusse bei bienenwagner gesehen, weiss nich wie die heissen, haben schätzungsweise 10 - 12 miniplusrähmchen und sollten w. g. besser zum Überwintern geeignet sein. ciao bernie
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Hi Berniebee,
das sind nicht die "Originalen". Wagner empfiehlt sogar zum Überwintern zwei seiner "Mini-Plus-Lagerbeuten" übereinander zu stellen. Ist bestimmt eine sichere Methode, allerdings nicht allgemeiner Usus. Carnica Singer in Ösiland überwintert zum Beispiel auch hunderte Königinnen in ein(!) und zweiräumigen Miniplus-Magazinen zu je sechs Rähmchen. Meistens wird das Mini-Plus-System als "zweite Imkerei" neben dem Wirtschaftsbetrieb geführt. Dann ist es sinnvoll, da die Wirtschaftsvölker nicht für das Erstellen der Begattungseinheiten geschröpft werden müssen, es wird einfach "Ablegerbildung" gemacht. Im Herbst dann einfach wieder zusammen gestellt. Wenn man es so nicht machen möchte, sind Apideas o.ä. die sinnvollere Wahl.
Ich hab' übrigens alle in Holz. Vom Wagner. Auf unserer Gebirgsbelegstelle waren in diesem Jahr erstmals die Mini-Plus in der Überzahl <freu>. Da war das Begattungsergebnis gleich spürbar besser. Wir hatten im Juni nochmal Bodenfrost ...
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Hallo Zusammen
Nach der letzten Antwort von Rainer sind wir definitiv bei der Betriebsweise mit MiniPlus.
Damit dieses auch noch geklärt ist, hier meine Betriebsweise.
Ich habe mindestens so viele Minis wie ich Königinnen für meine Wirtschaftsvölker brauche. Das bedeutet, dass eine Jungkö im Mini schlüpft und begattet wird.
Im September wenn dann das grosse Umweiseln losgeht, werden die Minis aufgelöst und (nun kommts) ein Völkchen aus dem Mini in die doppelte Länge Lagerbeute (10Waben) umlogiert. Alle Waben aus den Aufgelösten Minis werden so mit den Bienen verwendet. Bis zwei Lagerbeuten voll sind. Eine dritte wird dann noch als Futterraum aufgesetzt und die Völker gefüttert und so durch den Winter gebracht.
Im Frühjahr nach der ersten Tracht, eine Zarge hat eingelagertes Futter, wird die Zucht wieder gestartet und zwei Brutwaben und eine Futterwabe wird mit einer Zelle zusammen in die Minis gesetzt. Erweitert wird mit MW.
Die Vorteile liegen auf der Hand.
In der Lagerbeute habe ich eine optimale Überwinterung, der Zuchtbetrieb belastet nie den Wirtschaftsbetrieb, es werden nur so viele Kö überwintert wie notwendig, ich muss keine Brutwaben aus den Minis irgendwie auflösen, ich kann sogar in den Lagerbeuten die Zucht einleiten.
Mit freundlichem Gruss
Hugo
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