Hallo,
ich lese immer wieder, dass Honig in Aluminium-Milchkannen aufbewahrt wird. Geht das problemlos? Es gibt doch Metalle, die sich mit Honig nicht so vertragen. Zählt Alu. dazu?
Hallo,
ich lese immer wieder, dass Honig in Aluminium-Milchkannen aufbewahrt wird. Geht das problemlos? Es gibt doch Metalle, die sich mit Honig nicht so vertragen. Zählt Alu. dazu?
Hallo Günter,
das mit dem Aluminium find ich deswegen bedenktlich:
Auszug aus dem Wikipedia:
Aluminium in Natur und Organismen
Aluminium ist eines der wenigen reichlich vorhandenen Elemente, die anscheinend von Lebewesen nicht genutzt werden. Der Grund könnte darin liegen, dass Aluminium ursprünglich, als sich das Leben im Meer entwickelte, im Meerwasser in gelöster Form fast überhaupt nicht vorhanden war und somit von dem sich entwickelnden Leben nicht genutzt werden konnte. Das Leben hat gelernt, ohne Aluminium auszukommen. Erst im Laufe der Jahrmilliarden wurde Aluminium allmählich durch Flüsse im Meer angereichert, obwohl auch heute noch die Konzentration im Meer sehr gering ist. Für diese These spricht auch, dass die Aluminiumkonzentration im Flusswasser wesentlich höher liegt als im Meerwasser.
Aluminium wird durch zunehmende Säurebelastung der Böden von den Pflanzen vermehrt aufgenommen. Wir bekommen mit der Nahrung täglich im Durchschnitt 25 mg Aluminium. Wenn Speisen nun noch im Aluminiumgeschirr zubereitet (saure Lebensmittel lösen Aluminium!) und in Alufolie aufbewahrt werden, kann sich die Aufnahme um das zwei- bis dreifache erhöhen.
Aluminium ist in Backpulver, Schmelzkäse, Scheibletten sowie sauer eingelegten Gemüsekonserven, als Antiklumpmittel in Kaffeeweißern, Salz und Gewürzen enthalten. Bei der Untersuchung von Laugengebäck (Brezeln, Stangen, Brötchen) aus Bäckereien wurde Aluminium nachgewiesen, das in das Lebensmittel gelangt, wenn bei der Herstellung von Laugengebäck Aluminiumbleche verwendet werden.[2] Aluminiumverbindungen finden sich außerdem in Körperpflegemitteln (mineralischer Sonnenschutz, Deo, Zahnpasta), in Medikamenten gegen Magenübersäuerung (Antacida), Durchfallmitteln (Kaolin, Attapulgite, Bolus) und in manchen Lipidsenkern (Aluminiumclofibrat), sowie in Industrieemissionen aus der Herstellung von Aluminium, der Papier-, Glas-, Porzellan- und Textilindustrie.
So, und hier kommts dick:
Aluminiumverbindungen können an Anämie beteiligt sein, weil es dieselben Speichereiweiße wie Eisen besetzt. Es kann den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen, Arthritis begünstigen, Beschwerden des Nervensystems wie z. B. Gedächtnis- und Sprachstörungen , Antriebslosigkeit und Aggressivität fördern und führt auf jeden Fall mit der Zeit zu Leber- und Nierenschädigungen (dagegen hilft auch ein Leber- oder Nierenprogramm). Aluminium stört den Stoffwechsel von Calcium, Chrom, Eisen, Fluorid, Kupfer, Magnesium, Phosphat, Silicium, Zink sowie der Vitamine B6 und D.
Laut neuesten Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) besteht kein Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme aus Lebensmittelbedarfsgegenständen und Alzheimer.[3]
Einige Prozent der Bevölkerung reagieren auf Aluminium stark allergisch – sie erleiden Ausschläge in jeder möglichen Form durch Verwenden von Antitranspirationsprodukten, Verdauungsstörungen und Unfähigkeit, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen, die in Aluminiumtöpfen gekocht wurde, oder Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen durch Einnehmen aluminiumhaltiger Medikamente.
Von daher versuche ich Aluminium wo es geht zu vermeiden und verwende Edelstahl.
Drohn, danke für deine Worte Ich bin vielem gegenüber kritisch und ein selbständig denkender Mensch. Leider noch nicht in allen Bereichen. Was ein großer Nachteil des selbst Denkens ist, man eckt in der "normalen" Gesellschaft überall an.
Die Kristallisation von Honig hängt von den Anteilen der einzelnen Zuckerarten ab. Der Honig besteht in der Hauptsache aus zwei Zuckern, Glukose und Fructose. Je höher der Anteil an Glukose ist, desto schneller kristallisiert (kandiert) der Honig, da durch den Wasserentzug der Sättigungspunkt überschritten wird. Es hat nichts mit den Aggregatzuständen von Elementen zu tun. Wenn du z.B. Salz in Wasser löst bis das Wasser nichts mehr aufnimmt und du diese Lösung dann wieder entwässerst (verdunstet,verdampft), kristallisiert das Salz auch wieder aus, da das Wasser nicht mehr Salz lösen kann.
@ Drobi
Ich habe keinen Kühlen Raum unter 18°C. Das ist ja gerade das Problem. Und da ich eben vergrößern möchte brauch ich Lagerraum um den Honig richtig zu lagern. Falls du schonmal einen Honigkurs besucht hast weißt du wie man Honig richtig lagert. (Kühl, Dunkel, Trocken und vor allem Geruchsfrei)
Dazu wären dicht verschließbare Edelstahlbehälter am besten geeignet. Weil Kunststoffe auch mit der Zeit Schadstoffe abgeben können.
Gruß René
Hallo Rene,
ich möchte Dich dringen bitten Dich mit dem Zitieren zu beschränken.
Es nützt beim Thema niemanden, wenn er hier Abhandlungen, die an anderer Stelle im Netz nachgelesen werden können, hier durchlesen muss um dann festzustellen, dass wenig bis gar nichts relevantes zum Thema dabei ist.
Meist ist weniger mehr.
Gruß Eisvogel
Hallo René,
danke für deine Informationen.
Es ist manchmal ganz gut, zusammengetragene Informationen zu einem Thema in einem Thread zu finden!
Hat man leider nicht all zu oft!
Gruß
Ralph
Hallo René,
das mit dem Aluminium lass' ich mal weitgehend unkommentiert. Nur so viel, die immer auf Alu vorhandene Oxidschicht verhindert den direkten Kontakt mit dem Element.
Erstaunlich finde ich allerdings, dass Dir zum Edelstahl nicht so viel einfällt. Edelstähle sind Legierungen aus Eisen, Chrom, Nickel, Molybdän, Mangan usw. Guten Appetit.
Zum Thema Honigkristallisation: Wie so kristallisiert der Honig dann in absolut dicht verschlossenen Gefäsen (Gläsern) aus denen garantiert kein Wasser(dampf) entweichen kann?
Gruß
Günter
guenter47:
der Unterschied zwischen Alu und einer Legierung besteht darin, daß Alu ein Reinmetall mit einer leicht ablösbaren Oxydschicht ist, wohingegen bei einer Legierung die Legierungselemente fest im Kristallgitter eingebunden sind und nur extrem schwer daraus löslich.
Das kann man nicht vergleichen.
(waren die Stunden in Werkstoffkunde doch nicht umsonst - Fe-C-Diagramm, kann ich heute noch im Schlaf...*ggg*)
edit: Kristallisation hat bei Honig nichts mit Wasserverlust oder Dampfdruck zu tun, sondern mit Sättigungsgrad der Lösung in Abhängigkeit zur Temperatur. Deswegen funktioniert ja die Einfriermethode so schön.
Geringere Löslichkeit = schnellere Kristallisation.
Und bei gesättigten Lösungen hast du eine Gefrierpunktserniedrigung, ebenso wie eine gesättigte Zuckerlösung eine Siedepunkterhöhung hat.
Warum funktioniert Streusalz?
sabi(e)ne,
die Oxidschicht von Alu ist in der Regel nur mechanisch verletzbar (Kratzer) und bildet sich in diesem Fall aber sofort neu.
Säuren lösen z.B. auch aus Edelstahl die Bestandteile (siehe Werkstoffkunde Schliffbilder der Kritalle usw. ist schon lange her) und Edelstahlabrieb und Magensäure ist bestimmt keine gute Kombination.
Ich will mich ja gar nicht für Alu stark machen - nur so einfach verteufeln lässt sich's eben auch nicht. Genau so wenig wie den Edelstahl als das nonplusultra anzuschaun.
Gruß
Günter
Hallo, Guenter,
das stimmt so nicht, koch mal Rharbarberkompott im Alu-Topf oder laß Honig drin stehen und bewundere anschließend die exakte Füllstandskante...
Das ist eine chemische Lösung und gewiß ungesunder als mechnischer Abrieb in Minimalmengen aus einem Edelstahlpott.
@ Hartmit: sollten wir das Thema nicht besser teilen?
@ Eisvogel
sry, wenn ich beim zitieren den Vogel abgeschossen habe. War nicht meine Absicht das Forum zum platzen zu bringen. Ich denke nur, daß der Zusammenhang wichtig ist.
@ Günter
daß Aluminium schnell eine Oxydschicht bildet ist mir schon bekannt, aber auch daß diese schnell verletzt wird. Vor allem mit Säuren die auch im Honig vorkommen.
Wie hoch wohl der Abrieb bei nem Alurührer im Honig mit den kantigen Zuckerkristallen ist?
Warum wird bei der Lebensmittelverpackung meist eine Kunststofffolie über das Alu geklebt?
Wenn du dir mal den Aufbau von Tetrapacks anschaust ist da immer ne Schicht PE-Folie dazwischen und obendrauf.
Warum verblöden wir denn immer mehr?
Schau dich doch mal um in unserer Gesellschaft.
Gruß René, der sich schon seit 2 Jahrzehnten wundert, warum die Prüfungsanforderungen im Handwerk den immer schlechter werdenden Leistungen angepasst werden.
Hallo,
nun waren ja Aluminiumgeräte in der Honigverarbeitung bis vor nicht allzulanger Zeit Standard.
Was mich bei der Diskussion um deren Unbrauchbarkeit wundert, ist die Tatsache, dass meines Wissens sowohl bei unseren österreichischen, als auch den schweizerischen Nachbarn im Imkerzubehörhandel Abfüllkübel aus Aluminium vertrieben werden.
Und die sind doch nun wirklich sehr qualitätsbewusst, was ihren Honig angeht!
Für mich wäre interessant zu erfahren, wie in der Imkerschaft in diesen Ländern über Aluminiumgeräte diskutiert wir und was es für Empfehlungen gibt.
Wir haben hier doch Imker aus diesen Ländern.
Gruß
Ralph