Hallo,
ich wende mich mit der Bitte um Tipps an die erfahrenen Inker des Forums, vielleicht weiß ja jemand eine Lösung / Rettungsmöglichkeit für unser Problemvolk.
Das Problem ist ein recht starkes Volk, auf eine Zarge zusammengedrückt, dass sich beharrlich weigerte eine neue Königin zu akzeptieren. Anscheinend hat es nun Drohenmütterchen entwickelt.
Alles begann damit, dass ein Volk Ende Mai schwärmte, es sich aber aus der verbleibenen Brut keine neue Königin ziehen konnte. Obwohl wir dann bis Anfang Juli immer wieder offene Brutwaben zur Anzucht von Weiselnäpfchen eingehangen haben, klappte es nicht. Das Volk zog zwar Weiselzellen und wir ließen sie in der Hoffnung die Natur wird`s schon richten in Ruhe, aber es sollte halt nicht sein. :o
Da sich bis Ende Juli keine Königin einstellte und natürlich schon lange keine eigene Stifte/Brut mehr im Volk waren, haben wir das immer noch zweizargige Volk Anfang August aufgelöst. In etlichen Metern vom Stand entfernt wurden die "alten Tanten" von den Waben abgefegt. Das aufgelöste Volk sollte sich bei den anderen beiden Völkern einbetteln.
Dies tat es bei einem unserer beiden übrigen Völker anscheinend sehr massiv, denn die dortige Königin überlebte es nicht. Nachdem wir den "Königinnenmord" bemerkten haben wir in den vergangenen Wochen noch folgendes durchgeführt:
Wir haben das weisellose, von den alten Tanten verstärkte Volk nochmals abgefegt und einer einsamen "Jungkönigin" ( von Mai 05 ) im Ausfresskäfig ( Beute mit Jungkönigin stand an der selben Stelle wie zuvor das Volk ) zufliegen lassen. RESULTAT: Königin ausgefressen aber unauffindbar, keine Stifte oder Maden, wieder ein Königinnenmord???
Als letzte Maßnahme haben auf Anraten eines "alten Imkers vom örtliche Verein" vor 14 Tagen mit den Bienen ( es sind noch immer sehr viele ) einen Kunstschwarm gebidet. Nach Wartezeit haben wir nochmals eine "Jungkönigin vom Mai 05" mit ihren Bienen ( wieder im Ausfresskäfig) in eine Beute gehangen. Danach konnten die "Kunstschwarmbienen" über Absperrgitter von unten aus der Schwarmkiste in die Beute einziehen, was sie innerhalb von 2 Tagen auch taten. Bei der ersten Durchsicht nach 7 Tagenwar die Königin befreit, aber nicht zu sehen ( schon wieder ein Königinnenmord ?!? ). Eier und Maden waren bereits vorhanden, aber keine verdeckelte Brut. Heute, nach 14 Tagen, waren auf 3 Waben großflächig verdeckelte Brutzellen und auf 2 weiteren Waben kleinere Brutflächen mit Drohnenbrut.
Das Volk ist noch immer stark und auch rege. Es sind sicherlich noch viele junge Bienen aus dem Anfang August "übernommenen Volk" dabei, die es über den Winter schaffen würden. Gibt es noch eine Möglichkeit das Bienenvolk zu retten, obwohl anscheinend Drohnenmütterchen am Werk sind?
Wir sind bereit, auch aufwendige aber sichere Maßnahmen zu versuchen, nur nicht noch eine weitere ( totsichere ) Opferung einer Königin.
Im Voraus vielen Dank für nützliche Tipps
Claudia