Hallo Erwin,
es ist nicht nur "das-nicht-gestochen-werden".
Allerdings muß man da etwas weiter ausholen.
Zum Besiedeln von EWK und MWK, wie man sie zur Königinnenzucht benötigt, werden Jungbienen von Völkern abgefegt und durch einen Drohnensiebkasten gesiebt.
Das Ganze geht mit etwas Raucheinsatz relativ problemlos.
Jetzt hast Du eine Kiste voller Jungbienen, die sollen auf sagen wir mal 35 MWK oder so aufgeteilt werden.
Also hat man -früher-die Wasserspritze genommen, die Mädels ordentlich eingesprüht und begonnen, schöpflöffelweise die Bienen umzusiedeln. Gab immer ein fürchterliches Chaos, und während die Hälfte der Bienen schon am Ersaufen war, ist dir die andere Hälfte um die Lampe gekreist.
In dieses Chaos hat man dann die unbegattete Königin zulaufen lassen und hat gehofft, die Bienen haben genug mit sich selbst zu kämpfen, um die "Neue" nicht gleich abzustechen.
Wenn man die oben angesprochene Kiste aber mit einem Plexiglasdeckel versieht und für ca. 30s Kohlendioxid einleitet, fallen alle Bienen auf den Boden zurück, werden betäubt und können geschöpft werden. Die Königin wird nicht betäubt und kommt gleich mit ins EWK oder MWK.Der durchsichtige Deckel dient nur zur Beobachtung, denn allzu viel CO² ist nun nicht gerade gesund.
Durch die Narkose, die nur wenige Minuten anhält, haben die Jungbienen jegliche Orientierung und auch Erinnerung verloren. Sie fangen sofort an, sich in der neuen Behausung einzurichten und pflegen die Königin, als ob sie schon immer dagewesen wäre.
In Kellerhaft kommen sie aber trotzdem, damit sie sich zu einer neuen Einheit zusammen finden können.
Kohlendioxisnarkosen sind natürlich nicht unsere Erfindung, sie wird ja z.B. bei der künstlichen Besamung schon lange angewandt.